- Bahnstrecke Heimbach (Nahe)–Baumholder
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Heimbach (Nahe) – Baumholder Kursbuchstrecke (DB): 271a (alt) Streckennummer: 3200 Streckenlänge: 9 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Maximale Neigung: 19 ‰ Minimaler Radius: 300 m Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h Legende0,0 Heimbach (Nahe) Bf Nahetalbahn 1,0 Tunnel Scheidwald (621 m) 2,7 Heimbach (Ort) 5,4 Ruschberg 8,9 Baumholder Die 1912 eröffnete Bahnstrecke Heimbach (Nahe)–Baumholder wird heute ausschließlich für Güter- und Militärtransporte benutzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits 1897 wurde die Genehmigung zum Bau einer Kleinbahn Heimbach–Baumholder erteilt. Im Jahre 1902 wurden jedoch die Vorarbeiten eingestellt. 1908 wurde dann ein preußisches Gesetz zum Bau einer Bahn erlassen. Am 15. Dezember 1912 wurde die Strecke eröffnet. Nach dem Bau des Truppenübungsplatzes 1937 bis 1938 erlebte die Strecke einen Aufschwung, insbesondere wurden die Gleisanlagen im Bahnhof Baumholder erweitert. Die Einstellung des Personenverkehres erfolgte am 31. Mai 1981. Seitdem verkehrt der Omnibus (heute Linie 322 im Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN)). Am Wochenende findet kein öffentlicher Nahverkehr statt.
Eine Ausnahme war der Rheinland-Pfalz-Tag 2007. Aus dessen Anlass verkehrten von 29. Juni 2007 bis 1. Juli 2007 erstmalig seit 1981 wieder Regionalbahnen auf der Strecke.
Die Infrastruktur zwischen dem Abzweig von der Nahetalbahn und dem Endbahnhof Baumholder wurde 2006 durch die Verbandsgemeinde Baumholder vom bisherigen Eigentümer DB Netz erworben. Sowohl der Kaufpreis von 310.000 EUR als auch Investitionen von rund 1,5 Mio. EUR wurden durch das Land Rheinland-Pfalz übernommen. Das jährliche Betriebskostendefizit in Höhe von etwa 100.000 EUR decken die Hauptnutzer der Strecke, die US Army und die Bundeswehr, im Verhältnis 80:20.[1] Mit der Betriebsführung als Eisenbahninfrastrukturunternehmen beauftragt die Verbandsgemeinde seit 10. Dezember 2006 die RP-Eisenbahn[2], Eisenbahnverkehrsunternehmen ist üblicherweise DB Schenker Rail.
Zukunft
Der zuständige Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) hat in seiner Sitzung am 10. Dezember 2008 beschlossen, die Strecke zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 für den Personenverkehr zu reaktivieren. Im Rahmen der Ausschreibung des "Dieselnetzes Südwest" ist geplant, stündlich Züge zwischen Baumholder und Kirn anzubieten. Die Haltepunkte in Heimbach Ort und Ruschberg sollen hierbei ebenfalls bedient werden.[3]
Fahrzeuge
Auf der preußischen Nebenbahn kamen anfänglich Lokomotiven T 9, G 8 und G 10 zum Einsatz. Später dann Dampfloks der BR 50 und 52, vor Personenzügen BR 38 und 23. Danach folgten Schienenbusse BR 795 und 798 im Personenverkehr. Nach 1975 wurden die Militärzüge vorwiegend mit Diesellokomotiven der BR 218 und 211/212 gefahren. Heute kommen die BR 232 und 290 zum Einsatz.
Einzelnachweise
- ↑ Rhein-Zeitung vom 29. Dezember 2006
- ↑ „Europäische Privatbahnen '07“, DVV Media Group, Hamburg, ISBN 978-3-7771-0365-5, S. 295
- ↑ Schienenstrecke Baumholder – Heimbach wird im Dezember 2014 reaktiviert
Weblinks
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