DRG-Baureihe ET 51

DRG-Baureihe ET 51
DRG-Baureihe ET 51
Nummerierung: ET 51 01–04
Anzahl: 4
Hersteller: Linke-Hoffmann-Werke, Breslau
WASSEG
BBC
Baujahr(e): 1934
Ausmusterung: 1945
Achsformel: Bo'Bo'
Gattung: BCPw4i
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 20.300 mm
Dienstmasse: 59,6 t
Radsatzfahrmasse: 17,6 5
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Stundenleistung: 664 kW
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Stromsystem: 15 kV, 16 2/3 Hz
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Sitzplätze: 63
Klassen: 2./3.

Die Fahrzeuge der DRG-Baureihe ET 51 waren elektrische Triebwagen der Deutschen Reichsbahn für den Eilzugverkehr in Schlesien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Triebwagen der Baureihe ET 51 wurden Anfang der 1930er Jahre speziell für den Einsatz im schlesischen Netz konstruiert. Die Linke-Hoffmann-Werke in Breslau fertigten den mechanischen Teil, für die Lieferung der elektrischen Komponenten waren die BBC und eine Liefergemeinschaft aus AEG und Siemens-Schuckert (WASSEG) verantwortlich. Im Jahr 1934 wurden die vier Einheiten aus Trieb-, Steuer- und Beiwagen an die Deutsche Reichsbahn abgeliefert.

Erst 1939 wurden technisch weiterentwickelte Fahrzeuge als DRB-Baureihe ET 51.1 in Dienst gestellt.

Im Frühjahr 1945 wurden die meisten elektrischen Fahrzeuge der schlesischen Strecken vor der näherrückenden Kriegsfront über Böhmen nach Westen evakuiert. Nach Kriegsende befanden sich der Triebwagen ET 51 01 und je ein Bei- und Steuerwagen (EB 51 01/ES 51 11) in Esslingen und gelangten später in den Bestand der Deutschen Bundesbahn. ET 51 03 und 04 gelangten über das Bw Leipzig Hbf West bzw. das Bw Saalfeld zum RAW Dessau und wurden im November 1946 in die UDSSR abtransportiert. Der ET 51 02 stand bei Kriegsende nach Augenzeugenberichten in Lauban in Schlesien und verschwand auch Richtung UDSSR. Diese drei Triebwagen wurden in der UDSSR zerlegt. Ein ehemaliger EB 51 diente noch in den 1970er Jahren als Fahrleitungsmontagewagen der PKP.[1]

Die Deutsche Bundesbahn reihte die drei Fahrzeuge später nach einem Umbau in die Baureihe ET/ES 65 ein. Von den Esslinger Eisenbahnern erhielt die Garnitur den Spitznamen Iwan.

Einsatz

Die ET 51 wurden vorrangig im Eilzugverkehr auf der Schlesischen Gebirgsbahn zwischen Görlitz und Breslau Freiburger Bahnhof verwendet. Belegt sind jedoch auch Einsätze im Personenzugverkehr, etwa auf der Verbindung Hirschberg–Landeshut.

Einzelnachweise

  1. Die Eisenbahn in Schlesien Teil 2, Eisenbahnkurier Special 85/2007, Seite 65

Literatur

  • Horst Joachim Obermayer: Taschenbuch Deutsche Triebwagen. 6. Aufl. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1986. ISBN 3-440-04054-2
  • Hansjürgen Wenzel, Gerhard Greß: Die Eisenbahn in Schlesien, Eisenbahnkurier Special 3/2005. EK-Verlag, Freiburg 2005, ISSN 0170-5288.
  • Thomas Estler: Baureihe ET 65, transpress Verlag 1999

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