- Steag
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Steag GmbH Rechtsform GmbH Gründung 20. September 1937 Sitz Rüttenscheider Str. 1-3
45128 EssenLeitung Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung Mitarbeiter ca. 4.820 Umsatz 2,8 Mrd. EUR (2010) Branche Energie Website www.steag.com Die Steag (eigene Schreibweise entweder STEAG oder steag, vom früheren Namen Steinkohlen-Elektrizität AG) mit Sitz in Essen ist der fünftgrößte deutsche Stromerzeuger; seine Gesellschafter sind seit 2011 das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr (zu 51%) und die Evonik Industries (zu 49%).
Inhaltsverzeichnis
Aktivitäten
Die Steag betreibt acht Steinkohle- und zwei Raffineriekraftwerke in Deutschland und hat drei Standorte im Ausland (in der Türkei, Kolumbien und den Philippinen). Weiterhin stellt die Steag Strom in Industriekraftwerken und Anlagen zur dezentralen Energieversorgung her. Die installierte elektrische Gesamtleistung national und international beträgt rund 10.000 Megawatt. Weitere Geschäftsgebiete des Unternehmens sind Energiedienstleistungen, Fernwärme, erneuerbare Energien (Biomasse, Geothermie, Biogas) und Handel mit Kohle sowie CO2-Zertifikaten. Die Steag-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 (noch unter dem Dach der Evonik) mit 4.820 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,615 Milliarden € und ein EBITDA von 502 Millionen €.
Kraftwerksstandorte
Standorte von Großkraftwerken (diverse kleinere Anlagen sind nicht aufgeführt):
Kraftwerk Standort (Land, Ort) Primärenergieträger Leistung [MW] Kraftwerk Bergkamen Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Bergkamen Steinkohle Kraftwerk Bexbach Deutschland, Saarland, Bexbach Steinkohle Kraftwerk Herne Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Herne-Baukau Steinkohle Kraftwerk Köln-Godorf Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Köln-Godorf Raffineriegas und -öl, Erdgas Kraftwerk Leuna Deutschland, Sachsen-Anhalt, Leuna Raffineriegas und -öl, Erdgas Kraftwerk Lünen Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Lünen Steinkohle Kraftwerk Voerde Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Voerde Steinkohle Kraftwerk Völklingen-Fenne Deutschland, Saarland, Völklingen-Fenne Steinkohle, Grubengas, Erdgas Kraftwerk Walsum Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Duisburg-Walsum Steinkohle Kraftwerk Weiher Deutschland, Saarland, Quierschied-Weiher Steinkohle, Grubengas Kraftwerk Iskenderun Türkei, Iskenderun Steinkohle Kraftwerk Mindanao Philippinen, Mindanao Steinkohle Kraftwerk Termopaipa Kolumbien, Boyacá, Paipa Steinkohle Neben diesen Großkraftwerken betreibt die STEAG direkt oder über Contracting zahlreiche kleinere Kraft- und Heizkraftwerke, darunter viele auf Basis Erneuerbarer Energien und/oder in Kraft-Wärme-Kopplung, unter anderem:
- Biomasseheizkraftwerk Warndt, mit ORC-Prozess, auf dem Gelände der ehemaligen Grube Warndt bei Karlsbrunn, Saarland
- Biomasseheizkraftwerk Flohr, Neuwied, Rheinland-Pfalz
- Geothermiekraftwerk Erding, Erding, Bayern
- Windpark Scholven, Windpark auf der Halde Scholven, Nordrhein-Westfalen
Geschichte
Gegründet wurde das Unternehmen am 20. September 1937 als Steinkohlen-Elektrizität AG in Lünen. Das Kerngeschäft bildet aus der Tradition heraus die Stromerzeugung in Steinkohlekraftwerken.
Seit Februar 2002 gehörte Steag vollständig zum RAG-Konzern, nachdem dieser die Steag-Anteile der RWE und der E.ON erworben hatte. Zum 2. Januar 2007 wurde die AG in eine GmbH umgewandelt. Die RAG-Tochter RAG Beteiligungs-AG, in der die RAG ihre Industriebeteiligungen hielt (Degussa, Steag, RAG Immobilien), wurde am 12. September 2007 in Evonik Industries umbenannt. Unter dem Namen Evonik Steag fungierte die ehemalige Steag als Geschäftsfeld Energie der Evonik Industries.
Am 19. Dezember 2010 wurde der Vertrag über den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung von 51% an Evonik Steag an das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr, einen Zusammenschluss von 7 Stadtwerken aus dem Ruhrgebiet (die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung, die Energieversorgung Oberhausen sowie die Stadtwerke Dortmund, Bochum, Essen, Dinslaken und Duisburg) unterzeichnet. Der Verkauf wurde am 2. März 2011 wirksam.[1] Nach einer Frist von 5 Jahren soll der Verkauf der restlichen 49% durch Evonik an das Bündnis der Stadtwerke für rund 600 Millionen € umgesetzt werden.[2] Am 8. Juni 2011 entfiel der Namensbestandteil Evonik; das Unternehmen firmiert seitdem wieder unter dem alten Namen STEAG.[3]
Sonstiges
Vorsitzender der Geschäftsführung der STEAG GmbH ist Joachim Rumstadt.
Steag war von 2004 bis 2007 Hauptsponsor von Rot-Weiss Essen, bis 2008 war dies Evonik Industries AG.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.verivox.de/nachrichten/steag-stadtwerke-konsortium-ist-neuer-mehrheitseigentuemer-70032.aspx
- ↑ Pressemitteilung der Evonik Industries vom 18. Dezember 2010. Abgerufen am 19. Dezember 2010.
- ↑ STEAG heißt jetzt wieder STEAG. Pressemitteilung. Steag GmbH, 8. Juni 2011, abgerufen am 9. Juni 2011.
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