- Steuben (Adelsgeschlecht)
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Steuben ist der Name eines alten mitteldeutschen Adelsgeschlechts. Die Herren von Steuben gehören zum Uradel im Mansfelder Land. Zweige der Familie bestehen bis heute.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ursprünge der Familie lassen sich bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts zurückverfolgen. 1053 erschien Siegboth Steube in einer Urkunde des Pfalzgrafen Friedrich von Sachsen. Er bezeugte darin die Übertragung des Klosters Gottes Eck an das Erzbistum Bremen.
Im Jahre 1260 erschienen Heinrich Steube [1] und 1262 Volcmarus Stouve [2], noch ohne standesgemäße Nennung, urkundlich. 1271 trat Volkmar als Zeuge des Edelherren von Barby, jetzt schon milites (lat. Ritter) genannt, auf. 1283 wurde er in einer Urkunde im Gefolge des Grafen von Friedeburg erwähnt.
1321 wurde Thidericus Stoibe in Vredeberch (Friedeburg) erstmals als Lehnsmann der Grafen von Mansfeld genannt. Als Ritter und Vasallen der mansfelder Grafen saßen die Herren von Steuben jahrhundertelang in Friedeburg und Gerbstedt. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörten auch Tresewitz bei Gerbstedt und Schnaditz (heute ein Ortsteil von Bad Düben) zu ihren Stammsitzen.
Im 13. Jahrhundert teilte sich das Geschlecht in zwei Linien. Die ältere zu Gerbstedt erlosch bereits um 1600. Die jüngere Linie, mit unter anderen Friedeburg, Tresewitz, Schnadnitz und Gerbstedt durch Erbgang begütert, erlangte großen Einfluss, vor allem auf militärischem Gebiet. Allerdings ist die Verwandtschaft des berühmten nordamerikanischen Generalmajors Friedrich Wilhelm von Steuben (* 1730; † 1794) mit dem Mansfelder Uradelsgeschlecht in der Genealogischen Forschung umstritten.[3]
Wappen
Das Wappen ist von Blau und Silber gespalten, darüber ein roter Schrägrechtsbalken. Auf dem bekrönten Helm ist rechts ein blaues und links ein silbernes Büffelhorn, jedes mit einem roten Schrägbalken belegt. Die Helmdecken sind links blau-silbern und rechts rot-silbern.
Ehemalige Besitzungen
- Burg Friedeburg (Landkreis Mansfeld-Südharz/Sachsen-Anhalt), 1262 – 1721
- Schloss Hohenthurm (Saalekreis/Sachsen-Anhalt), 1398 – 1418
- Rittergut Gerbstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz/Sachsen-Anhalt), 1442 – 1738
- Klostergut Wendhusen (Landkreis Harz/Sachsen-Anhalt), 1562 – 1723
- Schloss Schnaditz (Landkreis Nordsachsen/Sachsen), 1678 – 1757
- Gut Helmshagen (Landkreis Vorpommern-Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern), 1919 – 1943
- Gestüt Steubenhof (Wiesbaden/Hessen), 1961 – 1972
Bekannte Namensträger
- Friedrich Wilhelm von Steuben (* 1730; † 1794), deutsch-amerikanischer General
- Carl Wilhelm von Steuben (* 1788; † 1856), französischer Historienmaler
- Gottlieb Arndt von Steuben (* 1826; † 1900), Kgl. pr. Generalmajor
- Kuno Arndt von Steuben (* 1855; † 1935), Kgl. pr. General der Infanterie
- Anton von Steuben (* 1858; † 1928), Kgl. pr. Generalmajor
- Eugen von Steuben (* 1843; † 1907), Kgl. pr. Generalmajor
- Hans Eberhard von Steuben (* 1929; † 2008), Professor für klassische Archäologie
Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1924. Verlagsgesellschaft München / Regensburg 1924.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIV, Band 131 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISSN 0435-2408
Einzelnachweise
- ↑ Mansfelder Blätter 30 (1916) S. 188 u. 199
- ↑ Staats-Archiv Magdeburg
- ↑ Albert Brackmann u. Fritz Hartung (Hg.): Jahresberichte für deutsche Geschichte. 11. Jahrgang. Leipzig 1935/1936: Koehler. S. 650
Weblinks
Kategorie:- Deutsches Adelsgeschlecht
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