Straße der Römer

Straße der Römer
Typisch gradliniger Streckenverlauf
Hinweisschild Straße der Römer

Das Projekt Straße der Römer ist eine Initiative der rheinland-pfälzischen Tourismusagenturen. Es verbindet über 100 römische Sehenswürdigkeiten der Ferienregionen Mosel-Saar, Eifel, Hunsrück, Saarland und Luxemburg und kooperiert mit dem Projekt Erlebnisraum Römerstraße Köln–Trier in Nordrhein-Westfalen

Inhaltsverzeichnis

Intention

Neben den rein geschichtlichen Gesichtspunkten aus der römischen Vergangenheit der Region legt die Tourismusstraße Straße der Römer besonderen Wert auf „erlebbare Geschichte“ in engem Zusammenhang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. So finden sich unter den Stationen sowohl Ruinen römischer Gebäude als auch rekonstruierte Villen wie etwa die römische Villa Borg in der auch die Badekultur der Römer nachgestellt wird.

Des Weiteren bietet die Tourismusstraße besondere Angebote aus dem kulinarischen Bereich wie beispielsweise im Teilprojekt „Antike Schmecken“, in dem die römische Küche wiederbelebt und neu interpretiert wird.

Hintergründe

Den Mittelpunkt der Ferienstraße Straße der Römer bildet die älteste Römerstadt Deutschlands,Augusta Treverorum (Trier), als bereits zu römischer Zeit bedeutender Straßenknotenpunkt der damaligen Römerstraßen. Auf verschiedenen historisch belegten und noch heute in der Landschaft erkennbaren Straßen, wie zum Beispiel der Römerstraße Trier–Köln, konnte man zu den römischen Kastellen und Orten nach Beda vicus (Bitburg) und Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln), nach Antunnacum (Andernach) sowie über Neumagen (Noviomagus) und Belgica (Billig) nach Confluentes (Koblenz) und zu vielen weiteren Städten sowie zum Limes gelangen. Von Trier führt die heute Ausoniusstraße genannte Römerstraße über Dumnissus (Kirchberg) nach Bingium (Bingen am Rhein).

Agrippastraßen

Außer nach Norden (Köln) war Trier nach Süden zu über Mediomatricum (Metz) und Lugdunum (Lyon) an Rom mit einer der Agrippastraßen verbunden. Unter Agrippa-Straßen versteht man heute die unter Marcus Vipsanius Agrippa, dem römischen Feldherrn und Schwiegersohn des Augustus als Statthalter Galliens, dort von Lugdunum (Lyon) aus gebauten vier Heerstraßen. Dies sind nach dem antiken Geographen Strabon: Eine [...] nach Aquitanien, eine zum Rhein und drittens die zum Ozean bei den Bellovakern und Ambianern [ Amiens ], die vierte ist die ins narbonitische und zu der massaliotischen Küste [ Marseille ].[1]

Römerstraßennetz

Das gesamte Straßennetz der Römer umfasste im Römischen Reich über 100.000 Kilometer und diente vorrangig militärischen Zwecken. Die römischen Straßen verliefen dabei aus praktischen Gründen zumeist auf den Höhen und Gebirgszügen, da diese Wege nicht so leicht überfallen werden konnten und in regenreichen Zeiten schneller abtrockneten.

Siehe auch

Weblink

Literatur

Heinz-Egon Rösch: Straße(n) der Römer. Leinpfad-Verlag, Ingelheim 2007, ISBN 978-3-937782-50-8.

Einzelnachweise

  1. Strabon 4,6,11 C 208, zitiert nach Michael Rathmann: Die Bedeutung der Straßen im Römischen Reich, in Erftstadtkolloquium S. 29

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