- Bahnstrecke Wolnzach–Mainburg
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Hallertauer Lokalbahn Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Maximale Neigung: 25 ‰ Legendenach München 0,0 Rohrbach a.d. Ilm nach Ingolstadt 2,1 Burgstall 3,2 Gosseltshausen 5,3 Wolnzach A 93 Industrieanschluss 7,2 Jebertshausen 9,1 Gebrontshausen 12,5 Berg 14,1 Osterwaal 23,4 Mainburg 21,6 Sandelzhausen 19,8 Puttenhausen 17,7 Rudelzhausen 16,2 28,7 Enzelhausen 24,8 Au in der Hallertau Reichertshausen 20,1 Nandlstadt 18,1 Gründl 16,9 Figlsdorf 13,7 Attenkirchen 10,7 Thonhausen 8,5 Flitzing 7,2 Unterzolling 6,1 Anglberg Kraftwerk Zolling 2,9 Haag an der Amper Amperkanal Amper nach Landshut 0,0 50,4 Langenbach (Oberbayern) 49,8 B 11 45,5 Marzling 45,1 Marzling (bis 28. Oktober 2007) 43,8 B 11 42,7 Freising-Neustift 40,7 Freising nach München Die Hallertauer Lokalbahn, auch als Holledauer Bockerl bezeichnet, war eine nicht elektrifizierte Lokalbahn, die durch die Hopfenregion Hallertau in Oberbayern führte.
Verlauf
Die Strecke beginnt in Rohrbach a.d. Ilm an der Bahnstrecke von München nach Ingolstadt (heute Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München) und führt nach Osten über Wolnzach bis nach Enzelhausen. Hier teilt sich die Strecke. Eine Zweigstrecke führt von dort nach Mainburg, der andere Streckenast läuft südlich nach Au in der Hallertau. Die Strecke zwischen Au, Nandlstadt und Attenkirchen nach Zolling wurde inzwischen abgebaut. Ab Zolling folgt die noch vorhandene Strecke dem Ampertal bis sie in Langenbach auf die Strecke von München nach Landshut trifft. Da einige Züge auch über diese Strecke nach Freising verkehrten, wird manchmal auch der Streckenabschnitt zwischen Freising und Langenbach hinzugezählt, obwohl er nicht Teil der eigentlichen Strecke ist.
Geschichte
Baubeginn für die Strecke von Wolnzach Bahnhof (heute Rohrbach a.d. Ilm) nach Mainburg war 1. August 1893. Das Teilstück bis Wolnzach wurde am 6. Dezember 1894 eröffnet, der restliche Teil bis Mainburg nur ein knappes Jahr später am 16. Dezember 1895. Um auch Freising und Moosburg eine Verbindung in die Hallertau zu ermöglichen wurde am 12. August 1907 mit dem Bau der Strecke von Langenbach nach Enzelhausen begonnen. Eröffnet wurde dieser Teil am 1. Mai 1909.
Als Lokomotiven wurden anfangs überwiegend Lokalbahn-Nassdampflokomotiven der Gattung D XI eingesetzt. Ab 1922 wurde auch die Bayerische GtL 4/4, ab 1930 die DRG-Baureihe 98.10 (inoffiziell GtL 4/5) eingesetzt. Der Betrieb der Bahnstrecken wurde durch den Zweiten Weltkrieg stark beeinträchtigt. Am 29. April 1945 sprengte die Wehrmacht bei Haag an der Amper noch die Amper- und die Amperkanalbrücke. Aber schon im Herbst 1945 wurde der Betrieb provisorisch wiederaufgenommen. 1953 stellte man den Personenverkehr auf Triebwagen um.
Wie viele andere Nebenstrecken konnte sich die Hallertauer Lokalbahn nicht bis in die heutige Zeit retten. Im Jahr 1969 wurde der Personenverkehr zwischen Mainburg und Wolnzach und zwischen Enzelhausen und Zolling eingestellt. Die Strecke zwischen Zolling und Au wurde in Folge 1970 stillgelegt. Der Restpersonenverkehr auf der Relation Freising-Langenbach-Zolling wurde 1973 eingestellt. Der Güterverkehr zwischen Wolnzach und Au bzw. Mainburg wurde bis Ende 1995 aufrecht erhalten. Der Güterverkehr nach Zolling fand 1998 sein Ende.
Der Restverkehr beschränkt sich auf einen Industrieanschluss in Wolnzach sowie die Anbindung des Kraftwerks Zolling. Das Kraftwerk Zolling verfeuert heute im Schnitt 750.000 Tonnen Steinkohle pro Jahr, die über Langenbach im Schnitt zweimal täglich zum kraftwerkseigenen Bahnhof Anglberg angeliefert wird und überwiegend aus polnischen Kohlerevieren stammt.
Weblinks
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