- Au in der Hallertau
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Wappen Deutschlandkarte 48.557511.741666666667452Koordinaten: 48° 33′ N, 11° 45′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Freising Höhe: 452 m ü. NN Fläche: 54,99 km² Einwohner: 5.615 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km² Postleitzahl: 84072 Vorwahl: 08752 Kfz-Kennzeichen: FS Gemeindeschlüssel: 09 1 78 116 Adresse der
Marktverwaltung:Untere Hauptstraße 2
84072 Au i.d.HallertauWebpräsenz: Bürgermeister: Karl Ecker (FW) Lage des Marktes Au i.d.Hallertau im Landkreis Freising Der Markt Au in der Hallertau (amtlich: Au i.d.Hallertau) liegt im Norden des oberbayerischen Landkreises Freising und damit im südlichen Bereich der Hallertau. Da in den Auer Gemeindefluren der Hopfenbau seit Jahrhunderten eine bedeutende Stellung einnimmt und speziell der Auer Hopfen in ganz Deutschland und darüber hinaus sich einen Weltruf erworben hat, wird häufig die Ortsbezeichnung von Au noch mit der Bezeichnung das Herz im Hopfengau ergänzt. Damit wird die zentrale Bedeutung des Marktes Au innerhalb der Hallertau herausgehoben. Der Markt Au i.d.Hallertau ist in einer langgezogenen Talmulde zu beiden Seiten des idyllischen Flüsschens Abens ausgebreitet. Das Ortsbild ist von stattlichen Bürgerhäusern und die Umgebung von Hopfenanlagen und Wäldern geprägt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gemeindeteile
- Abens
- Dellnhausen
- Dobl
- Grubanger
- Günzenhausen
- Haarbach
- Halsberg
- Harham
- Haslach
- Held
- Hemhausen
- Herbersdorf
- Hirnkirchen
- Hofen
- Holzhof
- Holzmair (bei Haslach)
- Holzmair (bei Reichertsh.)
- Holzschmud
- Kleintonhof
- Königsgütler
- Kranzberg
- Kreiden
- Kürzling
- Leitersdorf
- Mösbuch
- Mooshof
- Neuhub
- Neuhuber
- Osseltshausen
- Osterwaal
- Piedendorf
- Reichertshausen
- Rohregg
- Rudertshausen
- Schausgrub
- Scheckenhausen
- Seysdorf
- Sillertshausen
- Sindorf
- Trillhof
- Willertshausen
- Wolfersdorf
- Zimmerhans
Der Ortsteil Kranzberg sollte nicht mit dem gleichnamigen Ort Kranzberg östlich von Allershausen verwechselt werden.
Nachbargemeinden
Au in der Hallertau grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Rudelzhausen, Nandlstadt, Attenkirchen, Wolfersdorf, Schweitenkirchen, und Wolnzach.
Geschichte
Au in der Hallertau, an der Abens gelegen, wurde vermutlich ums Jahr 500 n. Chr. gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte um 1000. Die enge Verbundenheit mit den Geschlechtern, die das Schloss begründet hatten, blieb bis zum heutigen Tag bestehen.
Das erste bekannte Geschlecht waren die Grafen von Moosburg (der letzte starb 1281). Es folgen die Grafen von Abensberg, Preysing, Thurn, Toerring-Seefeld und seit 1846 die Freiherren Beck von Peccoz, die das Schloss großenteils neu erbauten und noch heute bewohnen.
Graf Ulrich III. von Abensberg hat für Au vom niederbayerischen Herzog die Marktrechte erwirkt, die Kaiser Karl IV. 1349 bestätigte. Erst 1448 erhielt der Markt von Kaiser Friedrich III. ein Wappen: Ein grüner Schild, auf dem drei weiße Rosen platziert sind.
Die Kämpfe des Landshuter Erbfolgekrieges zu Beginn des 16. Jahrhunderts führten zu einer Brandkatastrophe, die Markt und Schloss verwüstete. Dasselbe Schicksal erlitt der Markt im Dreißigjährigen Krieg, in dem jedoch Schloss und Kirche verschont blieben.
Auch die Kriege des 18. Jahrhunderts und die Feldzüge Napoleons gingen nicht spurlos an Au vorüber. Das damals noch niederbayerische Au beherbergte vor dem Ersten Weltkrieg 1.214 Einwohner, von denen 71 ihr Leben im Krieg lassen mussten. Die Jahre nach dem Krieg, die Inflation mit ihren wirtschaftlichen Sorgen lasteten schwer auf Au, dem jedoch ein kaum geahnter Aufschwung folgte. Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden ins wirtschaftliche Leben des Marktes geschlagen, die erst allmählich überwunden werden konnten. Der Hopfen wurde in steigendem Maße die Hauptarbeits- und Einnahmequelle von Au. Lebhafte Bautätigkeit durch Siedlungsbauten und Bauten des Marktes (Schulen, Straßenbauten, Kanalisation und Kläranlage, Hopfenhallen) schafften rege Betätigung.
Von großer Bedeutung war die Gemeindegebietsreform von 1978. Die ehemals selbständigen Gemeinden Abens (bis zum 31. Dezember 1970 Hemhausen[2]), Günzenhausen, Haslach, Osseltshausen, Osterwaal, Rudertshausen, Reichertshausen und Sillertshausen wurden in den Markt Au i.d.Hallertau nach Auflösung des Landkreises Mainburg dem Landkreis Freising im Regierungsbezirk Oberbayern angegliedert. Im Landesentwicklungsprogramm ist der Markt Au i.d.Hallertau als Kleinzentrum ausgewiesen.
Herren des Schlosses Au
- 990 – 1281 Grafen von Moosburg
- 1281 – 1306 Herren von Stein
- 1306 – 1385 Freiherren von Abensberg
- 1385 – 1472 Preysinger, Grafen von Wolnzach und Moos
- 1472 – 1642 Freiherren von Thurn
- 1644 – 1669 Freiherren von Frauenhofen
- 1709 – 1735 Grafen von Törring-Seefeld
- 1764 – 1828 Grafen von Preysing-Hohenaschau
- 1828 – 1833 Freiherren von Maderny
- 1833 – 1845 Grafen von Montgelas
- seit 1846 Freiherren Beck von Peccoz
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1809 527 1874 801 1885 1.010 1907 1.214 1910 1.293 1919 1.367 1925 1.403 1933 1.388 1939 1.481 1946 1.475 1950 2.022 1955 1.976 Jahr Einwohner 1960 1.936 1965 2.013 1971 2.159 1972 2.424 1975 2.428 1976 2.588 1978 3.718 1980 3.826 1982 4.234 1984 4.305 Jahr Einwohner 1989 4.508 1994 4.912 1999 5.250 2000 5.209 2003 5.467 2004 5.461 2005 5.552 2008 5.571 2009 5.563 2010 5.615 Die sprunghaften Anstiege der Einwohnerzahlen sind durch die Eingliederung anderer Gemeinden zu erklären. Im Jahr 1972 wurden die Gemeinden Reichertshausen (Reichertshausen, Sindorf, Mösbuch, Holzmair, Dobl) und Rudertshausen (Rudertshausen) eingegliedert, 1976 folgte Osseltshausen (Osseltshausen, Reith, Neuhub) und 1978 die Gemeinden Günzenhausen (Günzenhausen, Halsberg, Seysdorf, Holzschmud, Rohregg), Haslach (Haslach, Leitersdorf, Wolfersdorf, Kürzling, Königsgütler), Osterwaal (Osterwaal, Haarbach, Hofen, Kreiden, Schausgrub), Sillertshausen (Sillertshausen, Held) und Abens (Abens, Hemhausen, Hirnkirchen, Herbersdorf, Trillhof, Grubanger, Holzhof, Piedendorf, Harham, Kranzberg, Mooshof, Neuhub).
Politik
Wappen
Das Wappen zeigt ein grünes Schild mit drei weißen Rosen, zwei oben und eine unten in der Mitte. Die drei Rosen sind aus dem Wappen der Grafen von Moosburg entnommen. Das Wappen wurde im Jahr 1448 dem Markt Au durch Kaiser Friedrich III. verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik und Tanz
- Auer Geigenmusi
- Liedertafel Au
- Marktkapelle Au
- Osseltshausener Schäfflertänzer
- Don Bosco Chor
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Au
- Katholische Kirche St. Vitus
- Keltische Ringwallanlage
Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Au in der Hallertau
Museen
- Bauernhofmuseum Familie Schwarz in Sillertshausen am Grasl - Hof
Regelmäßige Veranstaltungen
- Hopfenfest
- Holledauer Pfingstfest
- Holledauer Fidel (allerdings nur ca. alle 10 Jahre)
- Faschingsumzug
- Neujahrskonzert der Marktkapelle Au
- Theateraufführungen der Kolpingsfamilie
- Verkaufsoffener Sonntag mit Flohmarkt (Zweimal im Jahr)
Wirtschaft und Verkehr
Der Markt Au hat die zwei Industriegebiete „Au-West“ und „Galgenberg“. Im Markt sind neben einer Brauerei (Schlossbrauerei Au-Hallertau) vor allem Unternehmen angesiedelt, die mit der Verarbeitung (HHV mbH), der Vermarktung (Lupex GmbH) und dem Transport (Spornraft Spedition GmbH, Angermeier Simon Spedition) von Hopfen beschäftigt sind. Das mitarbeiter- und umsatzstärkste Unternehmen ist die Firma CCV Deutschland GmbH (vormals EL-ME AG).
Ortsumfahrung Au i. d. Hallertau der B 301
Die Bundesstraße 301 führt direkt durch den Ort. Seit mehr als 20 Jahren strebte der Markt Au eine dringend benötigte Ortsumfahrung an. Für das Jahr 2008 schien der Baubeginn dann endlich gesichert zu sein. Im Spätsommer 2008 wurde bekannt, dass das Geld für den Bau nicht mehr zur Verfügung gestellt wird. Um doch noch einen zeitnahen Baubeginn zu erreichen, "kämpfte" der Markt Au für die versprochene Finanzierung und konnte hierfür auch die überregionale Presse interessieren. Mittlerweile ist die Ortsumfahrung wegen eines Zuschusses des Landes Bayern genehmigt und die ersten Arbeiten haben bereits im Frühjahr 2009 begonnen. [3]
Schienenverkehr
Au war über die Hallertauer Lokalbahn an den Schienenverkehr angeschlossen. Die Strecke wurde inzwischen stillgelegt und steht jetzt als Radweg zur Verfügung.
Öffentliche Einrichtungen
Kinderbetreuung, Vorschulen und Schulen
- Kindergarten am Vogelhölzl
- Kindergarten Maria de la Paz
- Grundschule Au
- Hauptschule Au
Freizeit- und Sportanlagen
- Fußballplätze
- Stockschützenbahn
- Tennisplätze
- Fischweiher
- Feuerwehr
Fotogalerie
Quellen und Weblinks
Quellen
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 464
- ↑ Projekte Straßenbau des Staatlichen Bauamtes Freising, B301 Ortsumfahrung Au i. d. Hallertau
Literatur
- Johann Schmid und Joseph Weiss: Au in der Hallertau - Chronik eines Marktes.
Weblinks
Commons: Au in der Hallertau – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis FreisingAllershausen | Attenkirchen | Au i.d.Hallertau | Eching | Fahrenzhausen | Freising | Gammelsdorf | Haag a.d.Amper | Hallbergmoos | Hohenkammer | Hörgertshausen | Kirchdorf a.d.Amper | Kranzberg | Langenbach | Marzling | Mauern | Moosburg a.d.Isar | Nandlstadt | Neufahrn b.Freising | Paunzhausen | Rudelzhausen | Wang | Wolfersdorf | Zolling
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