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Stubendorf
IzbickoBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Strzelce Opolskie Fläche: 10,8 km² Geographische Lage: 50° 34′ N, 18° 9′ O50.56666666666718.15Koordinaten: 50° 34′ 0″ N, 18° 9′ 0″ O Einwohner: 1100
Postleitzahl: 48-210 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OST Wirtschaft und Verkehr Straße: DK 94 Oppeln–Bytom Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 11 Schulzenämter Fläche: 84,3 km² Einwohner: 5530
(31. Dez. 2010) [1]Bevölkerungsdichte: 66 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 1611012 Verwaltung (Stand: 2008) Bürgermeister: Brygida Pytel Adresse: ul. Powstańców Śl. 12
47-180 IzbickoWebpräsenz: www.izbicko.pl/de Stubendorf (polnisch Izbicko) ist ein Dorf und Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde im oberschlesischen Powiat Strzelecki in der Woiwodschaft Oppeln, die seit 2006 zweisprachig ist (Polnisch und Deutsch).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Straßendorf Stubendorf liegt 15 Kilometer südwestlich von Oppeln und 10 Kilometer nordwestlich von Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) im Schlesischen Tiefland.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens stammt aus einer Urkunde des Breslauer Bischofs Johann III. Romka vom 17. November 1295, in der die Pfarrei Istbisco, bzw. Yczbczko bestätigt wurde.[2][3] 1318 wurde die örtliche Pfarrkirche erwähnt, die dem Archipresbyteriat Groß Strehlitz angehörte.[2] Ursprünglich gehörte das Vorwerk Stubendorf den Oppelner Herzögen und kam ab 1556 in den Besitz verschiedener Adelsfamilien, zuletzt von 1811 bis 1945 derer von Strachwitz.
Seit 1742 war Stubendorf preußisch und gehörte ab 1816 dem Landkreis Groß Strehlitz an.
Nach der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921, die in Dorf und Gut Stubendorf ein Ergebnis von 439 Stimmen (69,4%)[4] für den Verbleib bei Deutschland erbrachte, brach der Dritte Polnische Aufstand in der Region aus. Das örtliche Strachwitzsche Schloss wurde von Aufständischen in Brand gesetzt und verwüstet. Der Ort verblieb in der Weimarer Republik und kam nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 als Izbicko an Polen.
Da nicht alle deutschen Bewohner geflohen waren oder vertrieben wurden, konnte sich in der Gegend eine deutschstämmige Minderheit halten. So gehören laut der letzten polnischen Volkszählung von 2002 28,39 % der Gemeindebevölkerung der deutschen Minderheit an, weitere 11,49 % bezeichneten sich als „Schlesier“.[5] 1947 wurde die Gmina Stubendorf gebildet, die 2006 Deutsch als Hilfssprache und 2008 zweisprachige Ortsnamen einführte.
Im Dezember 2008 wurden polnisch-deutsche Ortsschilder in der Gemeinde aufgestellt. Stubendorf ist die vierte Gemeinde mit zweisprachigen Ortsschildern in der Woiwodschaft Oppeln.[6]
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Stubendorf inkl. Gutsbezirk:[7]
Jahr Einwohner 1844 503 1855 713 1861 757 Jahr Einwohner 1910 961 1933 1.028 1939 1.104 Politik
Bürgermeister
2006 wurde Brygida Pytel zur Bürgermeisterin gewählt. Davor waren Manfred Grabelus, Andrzej Gelles, Stefan Kulig, Kazimierz Janka, Andrzej Baksik sowie ein Herr Kralewski Bürgermeister der Nachkriegszeit.
Wappen
Das Gemeindewappen ist geteilt und zeigt oben einen schwarzen Eber auf grünem Grund. Der untere Teil ist gespalten und zeigt rechts zwei gelbe Weizenähren in Gelb und links einen schwarzen Karpfen in Blau.
Partnerschaften
Die Gemeinde Stubendorf unterhält mit folgenden Orten Partnerschaften:
- Orebić (Kroatien) seit 2001
- Teicha (Sachsen-Anhalt) seit 2002
- Florstadt (Hessen) seit 2003
- Osoblaha (Tschechien) seit 2008
Sehenswürdigkeiten
- Die katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer war ursprünglich aus Holz gebaut und erhielt 1829 einen steinernen Turm.[8] 1852 folgte das neoromanische Kirchenschiff, das 1908 um ein Querhaus und einen neuen Chor ergänzt wurde. Auch der wuchtige Turm mit Pyramidendach erhielt damals seine heutige Gestalt.[2] Die Kirche steht inmitten des örtlichen Friedhofes, auf dem sich eine barocke Nepomuk-Statue aus dem 18. Jahrhundert befindet.
- Der klassizistische Bau des Stubendorfer Schlosses wurde 1921 zerstört und in der Folge 1923–1932 neobarock erneuert.[3] Seitdem erinnert er mit seinem Mansarddach über dem zweistöckigen Mittelbau, der von einem Zwerchgiebel bekrönt wird, und den vorspringenden, eingeschossigen Seitenrisaliten, an seine historische, in Zeichnungen Friedrich Bernhard Werners überlieferte barocke Gestalt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Hyacinth von Strachwitz-Sustky (* 14. Mai 1835; † 24. Dezember 1871) – deutscher Reichstagsabgeordneter
Gemeinde
Die Landgemeinde Stubendorf umfasst auf einer Fläche von 84 km² folgende Ortsteile:
- Boritsch (Borycz) 1936–45: Schildbach)
- Grabow (Grabów; 1936–45: Weißbuchen)
- Stubendorf / Izbicko
- Kroschnitz (Krośnica) 1936–45: Auendorf)
- Tschammer Ellguth (Ligota Czamborowa)
- Ottmütz (Otmice)
- Schedlitz (Siedlec; 1936–45: Alt Siedel))
- Sprentschütz (Sprzęcice)
- Sucho-Danietz (Suchodaniec; 1934–45: Trockenfeld)
- Posnowitz (Poznowice; 1936–45: Einsiedel)
- Zauche (Utrata)
Verweise
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
- ↑ a b c Vgl. diecezja.opole.pl; abger. am 15. August 2008
- ↑ a b izbicko.pl; abger. am 15. August 2008
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung; abger. am 17. Oktober 2008
- ↑ Vgl. Polnisches Statistisches Amt; abger. am 15. August 2008
- ↑ NTO.pl: Dwujęzyczne tablice stanęły w gminie Izbicko
- ↑ Quellen der Einwohnerzahlen:
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865
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