Talsperre Spremberg

Talsperre Spremberg
Talsperre Spremberg
Talsperre-Spremberg Staudamm-mit-Booten.jpg
Lage: Landkreis Spree-Neiße
Zuflüsse: Spree
Größere Städte in der Nähe: Cottbus, Spremberg
Talsperre Spremberg (Brandenburg)
Talsperre Spremberg
Koordinaten 51° 38′ 49″ N, 14° 23′ 41″ O51.64694444444414.394722222222Koordinaten: 51° 38′ 49″ N, 14° 23′ 41″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1958 - 1965
Höhe über Talsohle: 12 mdep1
Höhe über Gründungssohle: 20,2 mdep1
Höhe der Bauwerkskrone: 96,15 m
Bauwerksvolumen: 1,1 Mio. m³dep1
Kronenlänge: 3700 mdep1
Kronenbreite: 5 mdep1
Böschungsneigung luftseitig: 1:2 und 1:2,5
Böschungsneigung wasserseitig: 1:3,5 und 1:4,5
Kraftwerksleistung: 1 MWdep1
Daten zum Stausee
Höhe des Stauziels: 92,00 m
Wasseroberfläche bei Vollstau: 9,33 km²dep1
Speicherraum: 42,7 Mio. m³dep1
Einzugsgebiet: 2239 km²dep1
Bemessungshochwasser: 215 m³/sdep1

Die Talsperre Spremberg, auch Spremberger Stausee genannt, liegt zwischen Cottbus und Spremberg als Aufstauung der Spree und bildet mit den umliegenden Landschaften das Naturschutzgebiet Talsperre Spremberg[1]. Diese Talsperre, ein Staudamm aus Erdstoffen, ist die einzige Talsperre in Brandenburg, die als „große Talsperre“ gilt. Ihre Aufgaben sind Brauchwasserversorgung, Hochwasserschutz, Stromerzeugung, Niedrigwasseraufhöhung und Naherholung. Die Inbetriebnahme war am 8. Oktober 1965.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Staumauer

Nach Aufzeichnungen des Kreisbauamtes Cottbus wurde der Spreewald im Zeitraum von 1897 bis 1933 124 mal von Hochwasser heimgesucht . Dies hatte zur Folge, dass die Bewohner nur fünf normale Ernten einbringen konnten. So gab es in den 1920er Jahren Überlegungen zu einem Hochwasserschutz für den Ober- und Unterspreewald.

Problematisch für einen Talsperrenbau in diesem Gebiet waren seine geographische Lage und seine topographischen und geologischen Verhältnisse. Erst in den 1950er Jahren wurde dann eine Flachlandtalsperre geplant, die neben dem Hochwasserschutz für den Spreewald auch einer Brauchwasserversorgung der Braunkohlekraftwerke diente. Die in den Jahren 1958-1965 errichtete Talsperre stellt zusammen mit den Talsperren Quitzdorf und Bautzen eine Pionierleistung dar.

Dabei wurde der kleine Ort Neumühle in der Gemarkung Bräsinchen (Gemeinde Neuhausen/Spree) überstaut. Die Staumauer innerhalb des 3,7 km langen Staudammes ist 2,2 km lang bei einer Kronenhöhe von 20 m. Der Stausee ist 7 km lang und hat ein Fassungsvermögen von 42,7 Mio. m³.

Seit 2005 wird die Talsperre bei laufendem Betrieb generalsaniert. Von 2011 bis 2013 sollen die zwischenzeitlich abgelagerten Sedimente der Spree in der dem Stausee vorgelagerten Vorsperre Bühlow ausgebaggert werden.[2]

Erholungsgebiet

Die Talsperre Spremberg hat sich zu einem beliebten Erholungsgebiet besonders für Nahtouristen aus Cottbus und Sachsen entwickelt. Zwei Badestrände befinden sich auf der Seite von Bagenz und der von Klein Döbbern. Camping ist an beiden Plätzen möglich. Ein gut ausgebauter und auch bei Skatern beliebter Rad- und Wanderweg führt unmittelbar um den See herum.

Seit einigen Jahren kommt es immer wieder dazu, dass das Naherholungsgebiet „Talsperre Spremberg“ nur eingeschränkt nutzbar ist.[3] Ursache sind sowohl schwankende Wasserstände in der Talsperre als auch die wieder zunehmende Verschmutzung der Spree.

Umgebung

Flugplatz Neuhausen

Der Verkehrslandeplatz Neuhausen bietet Rundflüge über der Niederlausitz an. Außerdem sind Fallschirmspringen, Drachenfliegen und Ballonfahren möglich.

Hochseilgarten

Im Juni 2004 wurde direkt an der Talsperre Spremberg ein Hochseilgarten eröffnet. In etwa 15 m Höhe balanciert man dabei bei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen über Baumstämme oder Seile.

Besonderheiten

Freileitungsmasten bei Niedrigwasser

Im Stausee, der von der Talsperre Spremberg aufgestaut wird, befinden sich fünf Freileitungsmasten.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Talsperre Spremberg“ Vom 23. Juli 2004
  2. Sanierung Talsperre Spremberg. Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, abgerufen am 25. Juli 2010.
  3. Talsperre Spremberg 2011 kein Badesee. In: LR-Online, 14. Mai 2011

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