- 8mm - Acht Millimeter
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Filmdaten Deutscher Titel: 8mm – Acht Millimeter Originaltitel: 8MM Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1999 Länge: 123 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 18 Stab Regie: Joel Schumacher Drehbuch: Andrew Kevin Walker Produktion: Gavin Polone
Judy Hofflund
Joel SchumacherMusik: Mychael Danna Kamera: Robert Elswit Schnitt: Mark Stevens Besetzung - Nicolas Cage: Tom Welles
- Joaquin Phoenix: Max California
- James Gandolfini: Eddie Poole
- Peter Stormare: Dino Velvet
- Anthony Heald: Daniel Longdale
- Chris Bauer: George Higgins / Machine
8mm – Acht Millimeter ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1999 mit Nicolas Cage in der Hauptrolle. Der Film erreichte relative Berühmtheit dadurch, dass er sich mit der Existenzbestätigung von Snuff-Filmen beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Privatdetektiv Tom Welles (Nicolas Cage) übernimmt eines Tages von einer reichen Witwe – Mrs. Christian – einen ungewöhnlichen Fall. Bei der alten Frau und ihrem Anwalt Daniel Longdale (Anthony Heald) bekommt er einen Super8-Film (8 mm) zu sehen, der ihn aus seinem bisher so normalen Leben herausreißt. Es handelt sich mutmaßlich um einen Snuff-Film, in dem ein maskierter Mann ein Mädchen zu Tode foltert. Welles' Auftrag besteht nun darin, die Echtheit dieses Films zu überprüfen; so beginnt er die Suche nach den Herstellern.
In Los Angeles lernt Welles dann Max (Joaquin Phoenix), einen Angestellten eines Sex-Shops, kennen. Nach langen Nachforschungen findet Welles den Namen des ermordeten Mädchens heraus und trifft auf den glücklosen Porno-Produzenten Eddie Poole (James Gandolfini). Nach einem Gespräch beginnt er Poole zu beschatten. Dabei stößt er auf den Produzenten Dino Velvet, den er mit der Herstellung eines ganz speziellen Snuff-Filmes beauftragt.
Durch ein Video, das er vorher gesehen hat, kommt der Detektiv einen Schritt weiter: Der Mann, der eine Frau mit einem Messer attackiert hat, hatte dieselbe Tätowierung auf der Hand wie der Mörder in dem Film, der zu dem Auftrag geführt hat. Nun besteht Welles darauf, dass der Mann mit dem Pseudonym „Machine“ auch in seinem Snuff-Film mitspielen soll. Er schickt Max nach Hause und verspricht, ihn zu besuchen. Max ist sichtlich enttäuscht und tritt, wie es scheint, die Heimreise an. Das Treffen in einem abgelegenen Lagerhaus scheitert, da Daniel Longdale zugegen ist und Welles somit verrät. Machine überwältigt Welles und kettet ihn an ein Bett.
Man erfährt, dass Longdale mit Eddi und Velvet gemeinsame Sachen macht. Longdale wurde vom Mann der Witwe, die Welles beauftragte, eine Million Dollar gezahlt, damit der ihm einen Snuff-Film besorgt. Da Longdale aber keinen solchen Film finden konnte, ließ er einen produzieren - das Mädchen wurde also tatsächlich grausam ermordet. Welles wird gezwungen - Max wurde als Geisel genommen - den Film zu holen, und er muss zusehen, wie dieser vernichtet wird. Max wird ermordet, nach Velvet wird er „von seinem Leid erlöst“ - Machine schneidet ihm die Kehle durch.
Welles bringt nun Änderung in das Konzept der Verbrecher, indem er ihnen mitteilt, dass Longdale eine Million Dollar von Mr. Christian erhalten hat. Da Longdale davon nichts gesagt hatte, wird er von Eddie, Velvet und Machine zur Rede gestellt. Er zieht eine Pistole und versucht zu fliehen. Dino Velvet schafft es aber, ihm mit seiner Armbrust in die Brust zu schießen. Longdale schießt noch einmal auf Velvet und trifft ihn am Hals, wodurch er ihn tödlich verletzt. Beide sterben, Welles kann sich befreien, verletzt Machine schwer am Bauch und muss vor Eddie flüchten.
Als Welles Mrs. Christian von seinen Erkenntnissen berichtet, begeht diese Selbstmord. Von einem Butler erhält er zwei Kuverts voller Geld, eines ist für ihn bestimmt, das andere für die Mutter des Mädchens.
Welles beschließt nun, diese Geschichte zu beenden. Er findet und überwältigt Eddie, als dieser fliehen will. Der Detektiv zwingt Eddie, ihm den Ort, an dem das Mädchen ermordet wurde, zu zeigen - es ist eine verfallene Hütte auf einem Hügel. Eddie schildert Welles, was sich in jener Nacht zugetragen hat. Er wird von Welles daraufhin niedergeschlagen. Welles fesselt Eddie und droht ihn zu töten. Welles bringt aber nicht den Mut auf, abzudrücken und lässt Eddie allein in der Hütte zurück. Er ruft die Mutter des ermordeten Mädchens an und teilt ihr die schreckliche Wahrheit mit. Dann bittet er sie förmlich um Erlaubnis, sich an den Mördern rächen zu dürfen. Er stürmt zurück in die Hütte und schlägt wiederholt mit seiner Pistole auf Eddie ein. Während dieser stirbt, wirft er die Porno-Videos auf Eddie und lässt diesen mitsamt den Kassetten in Flammen aufgehen.
Nun wendet er sich „Machine“ zu. Welles findet heraus, wo „Machine“ wohnt und wie sein wirklicher Name lautet. Er fährt zum Haus und stellt fest, dass „Machine“ immer noch bei seiner Mutter wohnt. Als die Mutter wegfährt, bereitet er sich auf eine letzte Aktion vor. Bewaffnet schleicht er durch das Haus - und wird von „Machine“ entdeckt und überrascht. Im darauffolgenden Handgemenge stürzen beide aus dem Fenster in den Garten, wo „Machine“ zunächst Welles überwältigen kann, dann aber selbst überrascht wird. Mit vorgehaltener Waffe zwingt Welles „Machine“, seine Maske abzunehmen. Er erkennt, dass dieser ein „vollkommen normaler“ Mensch ist und dass es „kein Geheimnis hinter diesen Dingen“ gibt. „Machine“ wirft ein Messer auf den überraschten Welles, doch dieser ersticht „Machine“ im Zweikampf.
Damit hat Welles seinen Auftrag ausgeführt. Er ist nun wieder für seine Familie da, bleibt allerdings weiterhin Detektiv. Am Ende des Films öffnet Welles einen Brief von der Mutter des ermordeten Mädchens, die ihm für seine Arbeit dankt.
Zum Hintergrund des Films
Andrew Kevin Walker, der auch das Drehbuch zu Sieben geschrieben hat, beleuchtet in 8mm die verfallene Welt hinter der Fassade des Normalen, in der die gesellschaftliche Randzone ums Überleben kämpft. Anders als in thematisch verwandten Filmen werden in 8mm die Täter, wie der Snuff-Regisseur Dino Velvet, in den Vordergrund gerückt. Zusätzlich zum von James Gandolfini gespielten Produzenten Eddie Poole, der eher eine typische Rotlicht-Gestalt verkörpert, tritt der stille Killer „Machine“ auf. Letzterer treibt die Spannung zum Höhepunkt, als er von Detektiv Welles gezwungen wird, seine Maske abzunehmen. Welles ist völlig verstört, als er erkennt, das sich hinter „Machine“ auch nur ein normal „unschuldig“ aussehender Mensch verbirgt, der zudem noch mit seiner alten Mutter in einem Haus lebt und tagsüber ein ganz normales Leben führt. In einem Wutanfall macht sich Welles schließlich selbst schuldig, als er den Mörder des gefolterten Mädchens tötet.
Die Produktion wurde in der Vergangenheit wiederholt als sadophob kritisiert, da sie die Themenbereiche BDSM, Sexuellen Missbrauch und Snuff-Movies in einen direkten inhaltlichen Zusammenhang stellt. In den USA kam es zu öffentlichen Demonstrationen von BDSM-Aktivisten gegen den Film.
Der Film greift das Thema „böse Menschen - böse Musik“ auf. In Machines „Jugendzimmer“ hängen Danzig-Poster. Wahrscheinlich ist aber, dass die Ausstatter des Films einfach nur das Zimmer „böse“ einrichten wollte; die gezeigten Poster waren 1999 bereits ca. 10 Jahre alt.
Andere Produktionen
- 2006 erschien eine scheinbare Fortsetzung mit dem Titel 8mm 2 - Hölle aus Samt.[1] Dieser Film hat allerdings, abgesehen vom Titel, mit dem Vorläufer-Film nichts zu tun.
- Die Band Shadows in the Dark brachte ein Lied namens „Snuff Machinery“ heraus, dieses enthält Zitate aus dem Film.
Einzelnachweis
Weblinks
- 8mm – Acht Millimeter in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- 8mm – Acht Millimeter in der Online-Filmdatenbank
- Kritiken zu 8mm – Acht Millimeter auf Rotten Tomatoes (englisch)
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