Thedieck

Thedieck
Franz Thedieck, 1960

Franz Thedieck (* 26. September 1900 in Hagen; † 20. November 1995 in Bonn) war ein deutscher Politiker der CDU.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Thedieck war von 1923 bis 1930 stellvertretender Leiter der Preußischen Abwehrstelle für die besetzten Gebiete im Rheinland. Dort lernte er während der Separatistenaufstände Konrad Adenauer kennen und wurde 1931 Regierungsrat in Köln.[1]

Während des Zweiten Weltkriegs war Thedieck von 1941 bis 1943 Oberkriegsverwaltungsrat und Generalreferent im Büro des Militärbefehlshabers Belgien zur Zeit der Judenverfolgung.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Thedieck als Oberregierungsrat beim Regierungsbezirk Köln.

Er war ab 1960 Beiratsvorsitzender der Deutschen Langwelle (später Deutschlandfunk) und von 1966 bis 1972 deren Intendant. Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband, der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen sowie der Lodgmann-Plakette der Sudetendeutschen Landsmannschaft ausgezeichnet.[1]

Partei

In der Weimarer Republik war Thedieck Mitglied der Zentrumspartei. 1945 beteiligte er sich an der Gründung der CDU. Von 1964 bis 1968 war er Vorsitzender der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung.

Öffentliche Ämter

Von 1949 bis 1964 war Thedieck beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen.

Literatur

  • Klaus Körner: Herbert Wehner und Franz Thedieck. Die Bonner Debatte über die Abwehr der Westpropaganda der SED 1949-1953. In: Heiner Timmermann: Das war die DDR. Münster 2004. ISBN 3-8258-8167-9 (S. 238-248)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 621.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Franz Thedieck — Franz Thedieck, 1960 Franz Thedieck (* 26. September 1900 in Hagen; † 20. November 1995 in Bonn) war ein deutscher Politiker (CDU) …   Deutsch Wikipedia

  • Bergstraesser — Arnold Bergstraesser (* 14. Juli 1896 in Darmstadt; † 24. Februar 1964 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Soziologe und Politikwissenschaftler. Er gilt neben Wolfgang Abendroth, Theodor Eschenburg, Ernst Fraenkel und Eric Voegelin als… …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen — Das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen wurde 1949 unter der Bezeichnung Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen errichtet. 1969 erhielt es die neue Bezeichnung „innerdeutsche Beziehungen“, da „gesamtdeutsch“ im Englischen als All …   Deutsch Wikipedia

  • Else Heiliger — Logo der Konrad Adenauer Stiftung Namenspate Konrad Adenauer (1956) Die Konrad Adenauer Stiftung e. V. (kurz: KAS) ist eine CDU nahe …   Deutsch Wikipedia

  • Innerdeutsches Ministerium — Das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen wurde 1949 unter der Bezeichnung Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen errichtet. 1969 erhielt es die neue Bezeichnung „innerdeutsche Beziehungen“, da „gesamtdeutsch“ im Englischen als All …   Deutsch Wikipedia

  • Konrad-Adenauer Stiftung — Logo der Konrad Adenauer Stiftung Namenspate Konrad Adenauer (1956) Die Konrad Adenauer Stiftung e. V. (kurz: KAS) ist eine CDU nahe …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/The — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Müller-Armack — Alfred Müller Armack (Mitte) 1961. Alfred Müller Armack (Alfred August Arnold Müller; * 28. Juni 1901 in Essen; † 16. März 1978 in Köln) war ein deutscher Nationalökonom, Kultursoziologe und Mitbegründer der Sozialen Marktwirtschaft …   Deutsch Wikipedia

  • CDH16 — Cadherin 16, KSP cadherin, also known as CDH16, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: CDH16 cadherin 16, KSP cadherin| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene Cmd=ShowDetailView TermToSearch=1014| accessdate = ] PBB… …   Wikipedia

  • Alfred Müller-Armack — (Mitte) 1961. Alfred Müller Armack (Alfred August Arnold Müller;) (* 28. Juni 1901 in Essen; † 16. März 1978 in Köln) war ein deutscher Nationalökonom, Kultursoziologe, Urheber des Begriffs und Mitbegründer der Sozialen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”