- Thedinghausen
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Wappen Deutschlandkarte 52.9666666666679.016666666666713Koordinaten: 52° 58′ N, 9° 1′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Verden Samtgemeinde: Thedinghausen Höhe: 13 m ü. NN Fläche: 65,77 km² Einwohner: 7.478 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 114 Einwohner je km² Postleitzahlen: 27319–27321 Vorwahl: 04204 Kfz-Kennzeichen: VER Gemeindeschlüssel: 03 3 61 013 LOCODE: DE THD NUTS: DE93B Gemeindegliederung: 12 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Braunschweiger Str. 10
27321 ThedinghausenWebpräsenz: Bürgermeister: Diethelm Ehlers (SPD) Lage der Gemeinde Thedinghausen im Landkreis Verden Die Gemeinde Thedinghausen (Plattdeutsch Thänhusen) liegt im Landkreis Verden in Niedersachsen und gehört zur nach ihr benannten Samtgemeinde Thedinghausen, deren Verwaltungssitz sie ist. In der Gemeinde leben etwa 7650 Einwohner. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 65,77 Quadratkilometern. Im Norden bildet die Weser die Grenze zur Stadt Achim.
Inhaltsverzeichnis
Ortsteile
Zur Gemeinde Thedinghausen gehören die Ortsteile Ahsen-Oetzen, Beppen, Dibbersen, Donnerstedt, Eißel, Holtorf, Horstedt, Lunsen, Morsum, Oenigstedt, Werder und Wulmstorf.
Geschichte
Die ersten Ortschaften auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde werden urkundlich zwischen 1138 (Werder) und 1534 (Donnerstedt) erstmals erwähnt. In Thedinghausen wurde im späten 13. Jahrhundert eine Burg errichtet (an der Stelle des späteren Amtsgerichtes, heute Polizeigebäude). Burg und Ort wechselten mehrfach die territoriale Zugehörigkeit, bis Thedinghausen schließlich für lange Zeit zur Grafschaft Hoya kam. Nach dem Tod des letzten Grafen von Hoya kam die Grafschaft Hoya an das Welfenhaus und wurde unter den verschiedenen Linien der Welfen (Braunschweig-Lüneburg-Celle, Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel, Calenberg) aufgeteilt. Thedinghausen kam zu Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel. Während die übrige Grafschaft Hoya schließlich im Kurfürstentum Hannover "wiedervereinigt" wurde, blieb das Amt Thedinghausen bei Braunschweig-Wolfenbüttel, später beim Herzogtum Braunschweig und schließlich beim Freistaat Braunschweig. Zunächst gehörte Thedinghausen zu Holzminden, ab 1850 als braunschweigische Exklave bis zum 30. Juni 1972 zum Landkreis Braunschweig (ab 1946 innerhalb des Verwaltungsbezirks Braunschweig). Mit der niedersächsischen Kreisgebietsreform wurde es am 1. Juli 1972 in den Landkreis Verden eingegliedert.
Am 1. November 2006 fand die Vereinigung mit der Gemeinde Morsum zur vergrößerten Gemeinde Thedinghausen statt.
Zur Entwicklung des Postwesens in Thedinghausen siehe: Postroute Braunschweig-Hildesheim.
Religion und Glaubensgemeinschaften
In der Gemeinde Thedinghausen befinden sich zwei evangelische Kirchen mit angeschlossenen Friedhöfen: eine im Ortskern und eine im Ortsteil Lunsen. Im Ortsteil Morsum gibt es zudem einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas. Im Bereich der niederen Quarnstedt (heute Blankenburger Straße) gab es einen jüdischen Friedhof, der 1941 verkauft und mit einem Wohnhaus überbaut wurde.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Thedinghausen setzt sich aus 21 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
CDU SPD FDP Grüne Liste UBL Gesamt 2006 9 Sitze 9 Sitze 1 Sitz 2 Sitze - 21 Sitze 2011 7 Sitze 8 Sitze - 4 Sitze 2 Sitze 21 Sitze Stand:Kommunalwahl am 11. September 2011)
Bürgermeister
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Thedinghausen zeigt in Blau den rotgezungten goldenen Braunschweiger Löwen, begleitet von acht goldenen Sternen, unter goldenem Zinnenkranz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Erbhof Thedinghausen (Schloss)
- Rathaus mit Packhaus und Taubenturm
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft Thedinghausens ist noch immer sehr landwirtschaftlich geprägt, dennoch existiert ein ausgeprägter Mittelstand. Durch die Nähe zu Bremen, Verden und Achim pendelt die Mehrheit der Einwohner zur Arbeit in diese Städte.
Verkehr
Straße
Es bestehen Verbindungen zu den Bundesautobahnen 1 und 27.Thedinghausen wird von drei Buslinien des VBN angefahren. Die Linie 702 nach Achim, die Linie 720 über Morsum und Blender nach Verden ZOB am Bahnhof, sowie die Linie 750 von Beppen, Morsum, über Thedinghausen und Riede zum Bremer Hauptbahnhof. Thedinghausen gehört dem Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen an.
Die Bremen-Thedinghauser Eisenbahn wird im Personenverkehr als Museumseisenbahn (deren Spitzname Pingelheini lautet) sowie für Gütertransporte befahren. Eine Wiederbelebung der Strecke für den Personenverkehr wird seit Jahren geplant, wobei diese nur Streckenabschnitte außerhalb der Gemeinde Thedinghausen betrifft. Die nächsten Regionalbahnhöfe befinden sich in Achim und Verden, der nächste ICE-Bahnhof in Bremen.
Medien
Die Thedinghäuser Zeitung ist der Kreiszeitung Syke angegliedert. Diese unterhält aber nur eine Lokalredaktion für Thedinghausen und wird als Thedinghäuser Zeitung in der Samtgemeinde Thedinghausen vertrieben. Als weitere Tageszeitungen werden im Bereich der Samtgemeinde Thedinghausen sowohl der Achimer Kurier als auch die Verdener Nachrichten als Teil des Weser Kuriers vertrieben, die ebenfalls in den Lokalteilen über die Samtgemeinde Thedinghausen berichten.
Einrichtungen
Das ehemalige Kreiskrankenhaus wird heute als Altenpflegeheim (Kreisaltenheim "Haus in der Bürgerei") genutzt. Das nächste Krankenhaus ist die Aller-Weser-Klinik mit ihren Standorten in Achim und Verden.
Bildung
In Thedinghausen gibt es die Nils Holgersson Grundschule sowie das Schulzentrum Gudewill als Haupt- und Realschule. Im Ortsteil Morsum befindet sich eine weitere Grundschule. Weiterführende Schulen befinden sich in Achim, Syke und Verden. Die nächste Berufsbildene Schule befindet in Syke. Innerhalb des Schulzentrums befindet sich eine öffentlich zugängliche Bücherei.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Julius Bockemüller (1895–1943), Arzt und NS-Opfer
- Dennis Diekmeier (1989) Fußballspieler
- Felix Wiedwald (1990) Fußballspieler
Sonstige Persönlichkeiten
- Gerd Wiltfang (1946-1997), Olympiasieger und Weltmeister im Springreiten
- Meredith Michaels-Beerbaum (* 1969), Springreiterin
- Markus Beerbaum (* 1970), Springreiter
Literatur
- Fritz Garvens: Samtgemeinde Thedinghausen. Hrsg.: Heimatverein der Samtgemeinde Thedinghausen e. V., Heimatverein, Thedinghausen 1998; ISBN 3-931699-03-X
- Fritz Garvens: Geschichten aus alter und neuer Zeit. Hrsg.: Heimatverein der Samtgemeinde Thedinghausen e. V., Heimatverein, Thedinghausen 1999; ISBN 3-931699-03-X
- Fritz Garvens: Kriegsende und Nachkriegszeit in unserer Zeit. Hrsg.: Heimatverein der Samtgemeinde Thedinghausen e. V. Heimatverein, Thedinghausen 2000; ISBN 3-931699-05-6
- Fritz Garvens: Der Erbhof in Thedinghausen. Hrsg.: Heimatverein der Samtgemeinde Thedinghausen, Heimatverein, Thedinghausen 2001; ISBN 3-931699-06-4
- Anke Quast: Thedinghausen. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, Seite 1470-1474; ISBN 3-89244-753-5
Weblinks
Commons: Thedinghausen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
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