Banskobystrický kraj

Banskobystrický kraj
Banskobystrický kraj
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Bratislavský kraj Trnavský kraj Trenčiansky kraj Nitriansky kraj Žilinský kraj Banskobystrický kraj Prešovský kraj Košický krajBanskabystricakrajloc.png
Über dieses Bild
Übergeordneter Staat Slowakei
Art der Verwaltungseinheit Kraj
Administrative Unterteilung 13 Okresy
Fläche 9.454 km²
Einwohner 652.218
Bevölkerungsdichte 68,99 Einwohner/km²
Sprache(n) slowakisch, ungarisch
Religion(en) römisch-katholisch
Nationalität(en) Slowaken, Ungarn
Verwaltungssitz/Hauptstadt Banská Bystrica
Kennziffer/Zeichen 06
Telefonvorwahl +421
Zeitzone UTC +1
Code nach ISO 3166-2 SK-BC

Der Banskobystrický kraj (Bezirk Banská Bystrica) ist ein geografisches Gebiet in der Mittelslowakei. Das Gebiet ist räumlich identisch mit dem Selbstverwaltungsbezirk Banská Bystrica.

Inhaltsverzeichnis

Okresy

Der Banskobystrický kraj (Bezirk Banská Bystrica) besteht aus folgenden 13 Okresy:

Die Kreise des Bezirks Banská Bystrica

Geographie

Der Banskobystrický kraj hat eine Fläche von 9.454 km², wodurch er der flächenmäßig der größte Bezirk (sl. kraj) ist und 652.218 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010) und befindet sich in der Mittelslowakei. Die Landschaft ist meistens gebirgig und wird von Westkarpaten und verschiedenen Tälern geprägt; die Höhe senkt vom Norden nach Süden. Im Norden befinden sich die Große Fatra und die Niedere Tatra; die Kessellandschaft unterhalb diesen Gebirgen heißt Horehronie (etwa: Oberes Grantal). In den westlichen Teilen befinden sich die Kremnitzer Bergen, Vogelgebirge und Schemnitzer Berge. Im Zentrum befinden sich die Gebirgen Krupinská planina, Javorie, Poľana und der Kessel Zvolenská kotlina. Ab etwa der Stadt Detva nach Osten durchzieht an alten Bergwerksstädten reiches Slowakische Erzgebirge mit seiner Unterteilungen (z. B. Muránska planina oder Spišsko-gemerský kras) das Gebiet. Im Süden befindet sich sowohl der lange Süslowakische Kessel als auch das Gebirge Cerová vrchovina, entlang der ungarischen Grenze. Größere Flüsse sind die Hron in der Nordhälfte und Ipeľ im Zentrum und Süden; weitere Flüsse sind die Slatina, Krupinica, Rimava und ein kleiner Teil der Slaná. Der höchste Berg ist der Ďumbier in der Niederen Tatra (2.046 m n.m.); der niedrigste Punkt liegt am Fluss Štiavnica bei Dudince (135 m n.m.).[1]

Es gibt zwei Nationalparks, die völlig oder teilweise im Banskobystrický kraj liegen: Nízke Tatry (NAPANT, Niedere Tatra) und Muránska planina (Muraner Plateau). Daneben befindet sich ein winziger Teil des Nationalparks Slovenský raj (Slowakisches Paradies) im Banskobystrický kraj. Außerdem sind drei Gebiete als Landschaftsschutzgebiete geführt: Štiavnické vrchy, Poľana und Cerová vrchovina. Dazu kommt ein kleiner Teil von Ponitrie.

Verwaltungstechnisch grenzt der Banskobystrický kraj an den Žilinský kraj im Norden, Prešovský kraj im Nordosten, Košický kraj im Osten, ungarische Komitate Borsod-Abaúj-Zemplén im Südosten und Nógrád im Süden, Nitriansky kraj im Westen und Trenčiansky kraj im Nordwesten.

Historische administrative Einheiten

Im Königreich Ungarn befanden sich hier mehrere Komitate: das Komitat Sohl lag im Zentrum, Komitat Gemer und Kleinhont im Osten, Komitat Neograd im Süden, Komitat Hont im Südwesten und Komitat Barsch im Westen.

Entwicklung nach dem Zerfall von Österreich-Ungarn im Jahr 1918:[2]

  • 1918/1919–1922: wie oben, Tschechoslowakei
  • 1923–1928: Zvolenská župa (Sohler Gespanschaft, Mehrheit), Považská župa (Waager Gespanschaft, Gebiet um die Stadt Kremnica) und Podtatranská župa (Untertatraer Gespanschaft, im Osten), Tschechoslowakei
  • 1928–1939: Slovenská krajina/zem (Slowakisches Land), Tschechoslowakei
  • 1940–1945: Pohronská župa (Graner Gespanschaft), Erste Slowakische Republik. Das Gebiet südlich der Linie (und einschließlich) Veľký Krtíš - Lučenec - Rimavská Sobota - Jelšava war 19381945 als Folge des Ersten Wiener Schiedsspruchs Teil Ungarns.
  • 1945–1948: Slovenská krajina (Slowakisches Land), Tschechoslowakei
  • 1949–1960: Banskobystrický kraj (Bezirk Banská Bystrica) und Košický kraj (Bezirk Košice) - mit den heutigen nicht zu verwechseln, Tschechoslowakei
  • 1960–1990: Stredoslovenský kraj (Mittelslowakischer Bezirk) und Východoslovenský kraj (Ostslowakischer Bezirk), Tschechoslowakei
  • seit 1996: heutiger Banskobystrický kraj (Bezirk Banská Bystrica)

Bevölkerung

Die Bevölkerungsdichte liegt bei 69/km², deutlich niedriger als der slowakische Durchschnitt (110/km²). Die Hauptstadt ist Banská Bystrica (Neusohl), andere wichtige Städte sind Zvolen (Altsohl), Lučenec, Rimavská Sobota (Groß-Steffelsdorf) sowie die alten Bergwerksstädte Kremnitz (Kremnica) und Schemnitz (Banská Štiavnica). Insgesamt besteht der Landschaftsverband aus 516 Gemeinden, davon 24 Städten und umfasst auch das Militärgelände Lešť.[3] Die Slowaken bilden laut der Volkszählung 2001 83,7 % der Bevölkerung. Im Süden sind die Ungarn (11,7 %) stark vertreten und es gibt auch eine Minderheit der Roma (2,3 %).[4]

Nach der Religion ist am stärksten die römisch-katholische Kirche mit 62,4 % vertreten; am zweiten Platz steht die Evangelische Kirche A. B. mit 13 %. Ein Sechstel der Einwohner bezeichneten sich als Atheisten.[5]

Weblinks

 Commons: Dokumente und Bilder zum Kraj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EInzelnachweise

  1. Kopa, Ľudovít et al.: The Encyclopaedia of Slovakia and the Slovaks. Enzyklopädisches Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, Bratislava 2006, ISBN 80-224-0925-1.
  2. Kováč, Dušan et al.: Kronika Slovenska 2. Fortuna Print, Bratislava 1999, ISBN 80-88980-08-9.
  3. Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  4. Volkszählung 2001 nach Nationalitäten
  5. Volkszählung 2001 nach Religionen

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