- Thomas Koebner
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Thomas Koebner (* 1941 in Berlin) ist ein deutscher Publizist, Literatur- und Medienwissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Koebner studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie bei Walter Müller-Seidel, Hans Sedlmayr, Wolfgang Stegmüller u.a.
Während dieser Zeit war er 10 Jahre lang hauptberuflich als Musikkritiker in München tätig. Nach der Promotion arbeitete er von 1967–1970 als Lehrbeauftragter für Neuere deutsche Literaturgeschichte und für Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1970–1972 war er als Dozent für Theater, Film und Fernsehwissenschaft an der Universität zu Köln tätig.
Von 1972–1973 war er Filmbeauftragter des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Von 1973–1983 hatte er eine Professur für Germanistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal inne, an deren Aufbau er beteiligt war. Von 1983–1989 wurde er als Professor für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Medienwissenschaft an die Philipps-Universität Marburg berufen. Von 1989–1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). 1993 erfolgte der Ruf nach Hamburg und Mainz. Seit 1993 war er in Mainz Professor für Filmwissenschaft und wurde im Jahr 2007 emeritiert.
Tätigkeit als Autor und Herausgeber
Seit dem ersten Buch über Leben und Werk des österreichischen Schriftstellers Hermann Broch (1965) veröffentlichte Koebner zahlreiche Bände und Texte zur deutschen Literatur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, zum Musiktheater, zur Filmgeschichte und zum Fernsehfilm. Er ist Begründer etlicher Fachorgane, u.a. des Jahrbuchs "Exilforschung", der Zeitschriften "Diskurs" (gemeinsam mit Jan Berg, Günther Erken, Bruno Fischli, Uta Ganschow, Lothar Schwab und Richard Weber), "Medienwissenschaft" und "Augenblick", in jüngster Zeit der Vierteljahresschrift "Film-Konzepte" (gemeinsam mit Fabienne Liptay) und der kulturwissenschaftlichen Publikationsreihe "Projektionen". Ferner gibt er mehrere Buchreihen, darunter die auf über 50 Bände angewachsenen "Filmstudien" und etliche Sammelwerke heraus.
Forschungsschwerpunkte
Seine Forschungsschwerpunkte sind Film als Kunstwerk; Deutscher Film seit "Caligari"; Europäischer Film vom Neorealismus bis zur Gegenwart; Geschichte des Fernsehfilms; Lebenswerk von Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau, Federico Fellini, Ingmar Bergman, Luis Bunuel, Alfred Hitchcock; Elemente filmischen Erzählens; Schauspielkunst im Film; Bildkomposition in den visuellen Künsten; Topos- und Motivforschung; Kulturelle Muster im Film; Tiefenpsychologie und Film; Konstruktion des Fremden und einer anderen Welt in Film und Literatur.
Literatur
- Thomas Koebner (Hrsg.): Reclams Sachlexikon des Films. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010833-8. (Mit 148 kommentierten SW-Abbildungen)
Weblinks
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