Thomas Schmid (Journalist)

Thomas Schmid (Journalist)

Thomas Schmid (* 6. Oktober 1945 bei Leipzig[1]) ist ein deutscher Journalist und Herausgeber der Tageszeitung Die Welt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schmid machte in Bensheim an der Bergstraße sein Abitur und studierte bis 1969 Germanistik, Anglistik und Politikwissenschaft in Frankfurt am Main.

Schmid war Teil der Frankfurter Studentenbewegung und neben Daniel Cohn-Bendit, Joschka Fischer und Matthias Beltz Gründer der Gruppe Revolutionärer Kampf und als solcher im Werk der Adam Opel AG in Rüsselsheim tätig. Er war von 1975 an in der Redaktion der Zeitschrift Autonomie. Materialien gegen die Fabrikgesellschaft tätig. Er schrieb das Nachwort zu Toni Negris Kampfschrift Sabotage (München, Trikont, 1979). Zwischen 1979 und 1986 war Schmid Lektor im Verlag Klaus Wagenbach[2]. In den 1980er Jahren schrieb er als freier Autor unter anderem für Die Zeit, die taz und den linksalternativen Pflasterstrand. Von 1989 an beriet er Daniel Cohn-Bendit, als dieser Dezernent für multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt am Main war.

Hauptberuflich journalistisch tätig wurde Schmid 1993, als er Leiter des Feuilletons der Wochenpost wurde. Später wechselte er zur Boulevardzeitung Hamburger Morgenpost.

1998 wurde er Leiter der Meinungsseite bei der Tageszeitung Die Welt aus dem Axel-Springer-Verlag. Im Jahr 2000 wechselte Schmid zum Politik-Ressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 2001 übernahm er das Politikressort der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Im November 2006 kehrte Schmid zur Welt zurück und löste dort Roger Köppel als Chefredakteur ab. Seit 2008 ist Thomas Schmid Chefredakteur der Welt-Gruppe im Axel Springer Verlag, in seine Verantwortung fallen neben der Tageszeitung Die Welt auch die Wochenzeitung Welt am Sonntag, sowie Welt online und Welt Kompakt. Im Dezember 2009 wurde Schmid zum Herausgeber der "Welt"-Gruppe des Springer-Verlags ernannt (zum 15. Februar 2010).

Auszeichnungen

2008 wurde Schmid mit dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet.

Sonstiges

Thomas Schmid ist nicht identisch mit dem 1950 geborenen Journalisten Thomas Schmid, der 1995 bis 1996 Chefredakteur der taz war.[3]

Quellen

  1. Internationales Biographisches Archiv (Munzinger), Seite abgerufen am 28. Juli 2010
  2. Süddeutsche Zeitung, 29. Mai 2009: "Kann ich mal bei dir pennen?“ Im Gespräch: Klaus Wagenbach
  3. | biografische Angaben auf taz.de

Weblinks


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