- Tokary (Sławno)
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Tokary (deutscher Name Deutschrode) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zur Landgemeinde Sławno (Schlawe) im Kreis Sławno.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Tokary liegt fünf Kilometer nördlich der Kreisstadt Sławno und ist über eine Nebenstraße zu erreichen, die von Sławno nach Postomino (Pustamin) führt und von der eine Stichstraße direkt nach Tokary abzweigt. Die nächste Bahnstation war Coccejendorf (Bahnhofsname polnisch: Radoław Sławieńskie) san der ehemaligen und jetzt stillgelegten Reichsbahnstrecke Sławno - Ustka (Stolpmünde).
Nachbarorte von Tokary sind: im Westen Radosław (Coccejendorf), im Norden Staniewice (Stemnitz), im Osten Wrześnica (Freetz) und im Süden Sławsko (Alt Schlawe).
Ortsname
Die deutsche Ortsbezeichnung Deutschrode markiert, dass es sich um eine Siedlung von durch den Versailler Vertrag aus Westpreußen vertrieben Deutschen auf einer Rodungsfläche des früheren Staatsforstes Alt Krakow (Stary Kraków) handelt.
Geschichtliches
Die Dorfgründung stellte eine Maßnahme nach dem Reichssiedlungsgesetz vom 11. August 1919 dar: etwa zehn aus Westpreußen vertriebenen Familien wurde die Möglichkeit gegeben, sich auf Rodungsflächen eines Staatsforstes eine neue bäuerliche Existenz zu schaffen. Das war anfangs nur unter primitiven Verhältnissen und bei schwerer körperlicher Arbeit zu schaffen. Doch allmählich entstanden Gehöfte und die Gemeinde wuchs: 1939 lebten hier 106 Menschen.
Die - für die Deutschroder Einwohner - zweite Vertreibung begann nach 1945 und wurde bis 1947 vollzogen. Deutschrode kam unter polnische Verwaltung und ist heute als Tokary ein Ortsteil der Gmina Sławno im Powiat Sławieński der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Stolp).
Vor 1945 gehörte Deutschrode zum Amtsbezirk Alt Krakow (Sławsko), auch zum dortigen Standesamt, aber zum Amtsgericht Schlawe. Der Ort lag im Landkreis Schlawe i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.
Kirche
Die Einwohner von Deutschrode waren vor 1945 vorwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel Alt Schlawe (Sławsko) eingegliedert, das seit 1928 zum Kirchenkreis Schlawe, vorher zum Kirchenkreis Rügenwalde, in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union gehörte.
Seit 1945 leben in Tokary meist katholische Einwohner. Sie gehören zu der 1986 wieder errichteten - nun katholischen - Pfarrei Sławsko im Dekanat Sławno im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen. Evangelische Kirchenglieder sind jetzt den Pfarrämtern in Koszalin (Köslin) bzw. Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet.
Schule
Schulisch war Deutschrode vor 1945 ebenfalls nach Alt Schlawe orientiert.
Literatur
- Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch, hrsg. von Manfred Vollack, 2 Bände, Husum, 1988/1989
Schulzenämter: Bobrowice (Alt Bewersdorf) – Bobrowiczki (Neu Bewersdorf) – Boleszewo (Rötzenhagen) – Brzeście (Hohenzollerndorf) – Gwiazdowo (Quäsdow) – Janiewice (Jannewitz) – Kwasowo (Quatzow) – Łętowo (Lantow) – Noskowo (Notzkow) – Pomiłowo (Marienthal) – Radosław (Coccejendorf) – Rzyszczewo (Ristow) – Sławsko (Alt Schlawe) – Smardzewo (Schmarsow) – Stary Kraków (Alt Krakow) – Tokary (Deutschrode) – Tychowo (Wendisch Tychow) – Warszkowo (Alt Warschow) – Warszkówko (Neu Warschow) – Wrześnica (Freetz) – Żabno (Segenberg) – Żukowo (Suckow)
Weitere Dörfer: Boleszewo-Kolonia (Kolonie Rötzenhagen) – Chomiec (Klarenwerder) – Gwiazdówko (Klein Quäsdow) – Przemysławiec (Wilhelmshorst) – Rzyszczewko (Neu Ristow) – Ugacie (Ujatzthal) – Warszkowo-Kolonia (Kolonie Alt Warschow) – Żukówko (Neu Suckow)
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