- Trent Reznor
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Michael Trent Reznor (* 17. Mai 1965 in Mercer, Pennsylvania, USA) ist ein US-amerikanischer Musiker. Er ist Komponist, Songwriter, Sänger, Multiinstrumentalist, Produzent und Oscar-Preisträger. Bekannt ist er vor allem als Gründer und einziges festes Mitglied der Band Nine Inch Nails.
Inhaltsverzeichnis
Biografie und Werk
Michael Trent Reznor wurde am 17. Mai 1965 in Mercer (Pennsylvania) geboren. Seine Eltern ließen sich kurz nach der Geburt seiner Schwester Tera (* 1971) scheiden. Trent Reznor verbrachte einen Großteil seiner Jugend bei seinen Großeltern, die ihn bereits mit fünf Jahren zum Klavierunterricht schickten. Bis zu seiner späten Jugend schien er eine Karriere als klassischer Konzertpianist anzustreben. In seiner Highschoolzeit lernte er Saxophon und Tuba und spielte sowohl in einer Jazz- als auch in einer Marching Band. Gleichzeitig kam er in Berührung mit dem Theater und spielte in einigen Schulstücken. Als er Rockmusik für sich entdeckte, vor allem die Glamrockmusik der 1970er Jahre, veränderte das seine Vorstellungen von Musik, und er brach den Klavierunterricht ab. 1983 begann Reznor ein Studium am Allegheny College mit dem Schwerpunkt Computer Engineering, welches er später abbrach. Es folgte eine Zeit in Cleveland[1] mit Aushilfsjobs in Musikstudios und dem Mitwirken in einigen Bands (z. B. Option 30, Exotic Birds).
Als Gegenleistung für seine Arbeit konnte er einige Stunden im Aufnahmestudio verbringen, um an eigenem Material zu arbeiten. Er begann mit dem Schreiben von Songs und einer computergestützten Soundbearbeitung für sein erstes Demo. Ähnlich wie der Musiker Prince bei seinem Debüt, spielte Trent Reznor alle Instrumente für die Demoaufnahmen allein ein. (Diese Fassung wurde später als ein Bootleg von Nine Inch Nails mit dem Titel Purest Feeling (1994) herausgebracht). Viele dieser ersten Songs erscheinen in abgewandelter Form auf dem Nine Inch Nails Debüt Pretty Hate Machine (1989). Mit dem Plattenvertrag bei TVT Records begann Trent Reznors Karriere als Berufsmusiker und der internationale Erfolg von Nine Inch Nails.
Mit seiner Band trat Reznor erstmals in Deutschland Anfang der 1990er Jahre als Support für Skid Row und Guns N’ Roses auf.
1992 gründete Reznor das Plattenlabel Nothing Records zusammen mit seinem vorherigen Musikmanager John Malm, Jr. Ein Grund für diesen Schritt waren negative Erfahrungen, welche er durch seine vorherigen Plattenfirmen machen musste. Marilyn Manson war der erste Künstler, der einen Plattenvertrag bei Nothing Records bekam. Weitere Bands wie Autechre, Pop Will Eat Itself, Squarepusher, Einstürzende Neubauten und The The veröffentlichten ihre Musik auf diesem Plattenlabel. Im Herbst 2004 gab Trent Reznor das Ende von Nothing Records auf der offiziellen Nine Inch Nails Webseite bekannt.[2]
Während der fünf Jahre zwischen den Nine Inch Nails Alben The Downward Spiral (1994) und The Fragile (1999) kämpfte Trent Reznor mit Depressionen, sozialen Ängsten und einer Schreibblockade. Zusätzlich litt er unter dem Tod seiner Großmutter.[3] In der Fragile-Ära (circa 1999–2002) wurde Reznors Kokain- und Alkoholabhängigkeit bekannt. Nach einer Entziehungskur wurde er clean.[4]
Im Jahr 2006 spielte Reznor seine erste Soloshow bei dem von Neil Young jährlich veranstalteten Benefizkonzert Bridge School Benefit zugunsten Kindern mit körperlichen Behinderungen. Er spielte gekürzte Versionen von Nine Inch Nails Songs.[5]
Ebenfalls 2006 sprach er sich in einem Video für die Tierrechtsorganisation PETA gegen die Pelzindustrie aus, die für die Herstellung von Kleidungsstücken Katzen und Hunde tötet.[6]
Trent Reznor produzierte das Ende 2007 erschienene Album The Inevitable Rise and Liberation of Niggy Tardust des amerikanischen Spoken-Word-Künstlers Saul Williams, welches über das Internet gegen freiwillige Zahlung heruntergeladen werden konnte. Er äußerte sich enttäuscht, dass nur 18 Prozent aller Downloader eine Zahlung geleistet hätten.[7]
Im Mai 2009 gibt Trent Reznor die Verlobung mit seiner Freundin Mariqueen Maandig bekannt. Am 17. Oktober 2009 heiratete das Paar, Mitte Oktober 2010 kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt [8]. 2010 gründen die beiden zusammen mit Atticus Ross, welcher schon bei Nine Inch Nails mit Reznor zusammengearbeitet hatte, die Band How to Destroy Angels. Im Mai 2010 wurde die erste Single A Drowning veröffentlicht.
2010 komponierte Reznor gemeinsam mit Atticus Ross den Soundtrack zu dem Film The Social Network von David Fincher. Für den Score erhielten er und Ross unter anderem 2011 den Oscar, den Golden Globe Award und den Broadcast Film Critics Association Award.
Zur Zeit arbeitet er mit Daniel Knauf an einer Fernsehserien-Umsetzung des Nine-Inch-Nails-Albums Year Zero für HBO.[9]
Instrumente
Trent Reznor spielt Tuba, Saxophon, Gitarre, Bass und Klavier.
Sonstiges
Reznor schrieb den Song Hurt, der später von Johnny Cash gecovert wurde und dadurch bekannt wurde.
Reznor hat folgende Alben anderer Künstler produziert:
- 1994: Marilyn Manson - Portrait of an American Family
- 1996: Marilyn Manson - Antichrist Superstar
- 1998: Two - Voyeurs (von Rob Halford, Ex-Judas Priest)
- 2007: Saul Williams - The Inevitable Rise and Liberation of NiggyTardust
Reznor arbeitete bei folgenden Songs mit:
- Past The Mission von Tori Amos
- Passive von A Perfect Circle auf dem Album eMOTIVe
- Era Vulgaris von Queens of the Stone Age
Reznor hat u. a. an der Musik der folgenden Filme mitgearbeitet:
- 1994: The Crow – Die Krähe
- 1994: Natural Born Killers
- 1995: Sieben (ohne dessen Zustimmung)
- 1996: The Fan
- 1997: Lost Highway
- 1999: Fight Club
- 2000: Final Destination
- 2001: Lara Croft: Tomb Raider
- 2002: Resident Evil
- 2004: Mann unter Feuer
- 2005: Doom
- 2007: The Hitcher
Reznor hat an den Soundtrack für folgende Filme komponiert:
- 2010: The Social Network (zusammen mit Atticus Ross)
- 2011: The Girl with the Dragon Tattoo (in Produktion)
Reznor ist verantwortlich für die Musik folgender Videospiele:
- 1996: Quake
- 2004: Doom 3 (Musik wurde nicht verwendet, alle Musikstücke erschienen jedoch inoffiziell im Internet)
Weblinks
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Commons: Trent Reznor – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Trent Reznor in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Trent Reznor bei Discogs (englisch)
- Trent Reznor bei MusicBrainz (englisch)
Quellen
- ↑ Simon & Schuster: Nine Inch Nails: biography. 2001, archiviert vom Original am 18. April 2008, abgerufen am 19. Juli 2010 (englisch): „He dropped out of Pennsylvania’s Meadville College, moved to Cleveland, and recorded a self-made demo.“
- ↑ Nothing Records. Discogs, abgerufen am 19. Juli 2010 (englisch).
- ↑ Sascha Krüger: Visions: Der Sound der Sehnsucht (Retrospektive). NIN-Archiv, Mai 2005, abgerufen am 19. Juli 2010.
- ↑ Q&A: Trent Reznor. Rolling Stone, 3. November 2005, archiviert vom Original am 18. Juni 2008, abgerufen am 19. Juli 2010 (englisch).
- ↑ markamericana: Neil Young Headlines Bridge School Benefit. AmericanaUK, 23. Oktober 2006, abgerufen am 19. Juli 2010 (englisch).
- ↑ PETA2 // Out There// Watch Trent Reznor's New Video. In: peta2. People for the Ethical Treatment of Animals, abgerufen am 19. Juli 2010 (englisch).
- ↑ Walter W. Wacht: Trent Reznor - Katerstimmung nach Saul Williams-Vertrieb. Spex, 4. Januar 2008, abgerufen am 19. Juli 2010: „I’m not sure what I was expecting but that percentage – primarily from fans – seems disheartening.“
- ↑ http://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=153155521392976&id=114912338544627
- ↑ Geoff Boucher: Trent Reznor and HBO moving forward with ‘Year Zero’ sci-fi series (updated). Los Angeles Times, 28. September 2010, abgerufen am 30. September 2010 (englisch).
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