Barmer Ersatzkasse

Barmer Ersatzkasse
Barmer Ersatzkasse
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Sozialversicherung Gesetzliche Krankenversicherung
Krankenkasse Ersatzkasse
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründung 1884
Auflösung 1. Januar 2010
Sitz Wuppertal
Vorstand Johannes Vöcking
Haushaltsvolumen 18,7 Milliarden Euro (2007)
Mitarbeiter ca. 17.000
Hauptverwaltung der ehemaligen BARMER und heutigen BARMER GEK in Wuppertal

Die Barmer Ersatzkasse (offiziell: BARMER Ersatzkasse) – Kurzform BARMER – war bis zu der Vereinigung mit der Gmünder ErsatzKasse am 1. Januar 2010 zur Barmer GEK einer der größten Träger der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland. Sie hatte ihren Sitz in Wuppertal und war eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Barmer war Mitglied im Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sie entstand 1912 aus dem 1867 gegründeten „Kaufmännischen Verein für Handlungsgehilfen in Barmen“, der späteren „Krankenkasse für Handelsangestellte in Barmen e. H.“ (eingetragene Hilfskasse) (1904) und der 1884 gegründeten „Krankenkasse des Vereins junger Kaufleute“ in Görlitz („Mutterkasse“, Basis für Jubiläumsdaten), deren amtliche Zulassung als „Ersatzkasse“ 1914 folgte. Der Name Barmer Ersatzkasse leitet sich vom Wuppertaler Stadtteil Barmen ab, in dem die Kasse gegründet wurde.[1] Zur Zeit der Gründung war Barmen eine selbständige Großstadt. 1932 wurde der Sitz der Hauptverwaltung in die Axel-Springer-Straße nach Berlin verlegt. Nachdem die Gebäude durch Kriegseinwirkung stark beschädigt worden waren, siedelte sich die Hauptverwaltung der Barmer zunächst im ostwestfälischen Nieheim und Bad Hermannsborn an, kehrte jedoch 1956 nach Wuppertal-Barmen zurück. Heute befindet sich am Sitz der einstigen Hauptverwaltung die Berliner Zweigstelle der Unternehmens. Dazu wurde an den inzwischen denkmalgeschützten Bereich ein Neubau angegliedert. Beide bilden den Gebäudekomplex Ort der Erinnerung.

Struktur

Die rund 7,2 Millionen Versicherten wurden von zirka 17.000 Mitarbeitern in rund 1.000 Geschäftsstellen und der Zentrale in Wuppertal betreut. Sie war eine der größten Krankenkassen in Deutschland und Europa.

Finanzen

Das Haushaltsvolumen betrug 2007 ca. 18,7 Milliarden €, davon entfielen auf die Barmer Pflegeversicherung zirka 1,7 Milliarden €. Größte Ausgabenposten waren: Krankenhaus 5,1 Milliarden €, Arzneimittel 3,1 Milliarden €, Ärztliche Leistungen 2,7 Milliarden €, Zahnärztliche Leistungen 1,2 Milliarden €. Die Barmer arbeitete nach dem Kostendeckungsprinzip, d. h. mit den eingenommenen Beiträgen wurden die Leistungen für die Versicherten finanziert, es bestand keine Gewinnerzielungsabsicht.

Vorstand

Der Vorstand der Barmer bestand zuletzt aus drei Mitgliedern, dies waren:

Informationstechnologie

Zur weiteren Entwicklung der IT und zur Nutzung von Synergie-Effekten hatte sich die Barmer im Jahr 2006 im Bereich des IT-Service mit der AOK Berlin, AOK Brandenburg, AOK Mecklenburg-Vorpommern, AOK Rheinland/Hamburg, AOK Sachsen-Anhalt, AOK Schleswig-Holstein und der AOK Westfalen-Lippe zu einer Arbeitsgemeinschaft in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zusammengeschlossen, der gkv informatik (GKVI). Seit Oktober 2006 betreibt die GKVI ein gemeinsames Rechenzentrum im Gebäude der Barmer in Wuppertal-Lichtscheid, heute Barmer GEK. Weitere IT-Bereiche wie Anwendungsentwicklung, Spezifikation und Test sind bei den jeweiligen Kassen verblieben.

Barmenia

1922 wurde als Tochtergesellschaft der Barmer die Barmenia Versicherungsbank für Mittelstand und Beamte VaG zu Barmen als private Krankenversicherung gegründet. Das Unternehmen fusioniert im Jahr 1931 mit der Gewerbekrankenkasse zu Leipzig und bot bald auch andere Versicherungsleistungen an. Heute tritt die Barmenia als selbstständiges Unternehmen auf.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jubiläums-Internetauftritt – Barmen – Leben in Vielfalt: Ein Barmer gründete die BARMER in Barmen

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