- Axel-Springer-Straße
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Axel-Springer-Straße Straße in Berlin Axel-Springer-Straße in Richtung Lindenstraße Basisdaten Ort Berlin Ortsteil Kreuzberg und Mitte Angelegt 10. Apr. 1996 Hist. Namen Lindenstraße Anschlussstraßen (nördlich): Spittelmarkt,
südlich: LindenstraßeQuerstraßen
Beuthstraße, Krausenstraße, Kommandantenstraße, Schützenstraße, ZimmerstraßeBauwerke siehe Sehenswürdigkeiten Nutzung Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV Technische Daten Straßenlänge 390 Meter Die Axel-Springer-Straße ist eine Straße in den Berliner Ortsteilen Kreuzberg und Mitte. Sie entstand als eigenständige Straße 1996 durch die Abtrennung des nördlichen Teils der Lindenstraße und führt von der Oranienstraße bis zur Ecke Beuth-/Krausenstraße. Von dort existiert ein Fuß- und Radweg zum Spittelmarkt. Sie ist nach dem deutschen Zeitungsverleger Axel Springer (1912–1985) benannt. Sein Verlagshaus, das Axel-Springer-Hochhaus, befindet sich an dieser Straße.
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten
- Von Norden (Krausenstraße) nach Süden (Ecke Rudi-Dutschke-/Oranienstraße)
- Im ehemaligen Verlagshaus des Schulbuchverlags Volk und Wissen befinden sich die Botschaften der Republik Simbabwe sowie die diplomatische Vertretung Mauretaniens.
- Berliner Mauerweg: Die Straße durchquert die beiden Ortsteile Mitte (ehemals Ost-Berlin) und Kreuzberg (ehemals West-Berlin). Der ehemalige Mauerverlauf wird durch im Boden eingelassene Pflastersteine symbolisiert. Die Markierung verläuft von der Zimmerstraße, über die östliche Seite der Axel-Springer-Straße in die Kommandantenstraße.
- Herzhaus: Das denkmalgeschützte Gebäude im Werkbundstil wurde 1914 und 1915 von Hans Bernoulli und Louis Rinkel erbaut und beherbergte u. a. die Wirtschafts- und Wohlfahrtseinrichtung des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes, die Kassenärztliche Bundesvereinigung, den Deutschen Sportärztebund und die Reichsärztekammer.
- Skulptur Balanceakt: Das Werk des Bildhauers Stephan Balkenhol erinnert an den Fall der Mauer. Es handelt sich um einen Mann, der mit einem Bein auf einem Mauerstück steht. Er versucht, das Gleichgewicht zu halten und symbolisiert damit den Umbruch nach der Wende. Balkenhol will deutlich machen, wie schwierig es ist, „Balance herstellen und […] halten“.[1]
- Mahnmal Blatt: Das Werk der drei israelischen Künstler Micha Ullman, Zvi Hecker und Eyal Weizman befindet sich in einem Innenhof der Barmer Ersatzkasse, die in einem denkmalgeschützten Gebäude mit der Bezeichnung Ort der Erinnerung ihren Sitz hat. Es erinnert an eine im Krieg an dieser Stelle zerstörte Synagoge. Das Mahnmal ist ein Bestandteil einer elfteiligen Ausstellung mit dem Titel Kunst – Stadt – Raum der Berlinischen Galerie, die im öffentlichen Raum zu sehen ist.
- Stolpersteine: Die zwei in den Boden eingelassenen Gedenksteine erinnern an Lotte Rotholz und Siegbert Rotholz, die 1943 ermordet wurden. Die Steine liegen vor der Hausnummer 50 am Eingang zur Barmer Ersatzkasse.
- Axel-Springer-Hochhaus: Das Verlagsgebäude gehört zum Medienkonzern der Axel Springer AG. Hier werden Zeitschriften wie Die Welt, Berliner Morgenpost, Welt am Sonntag, Welt kompakt, die dazugehörigen Online-Ausgaben sowie für die bundesweiten Ausgaben der Bild-Zeitung einschließlich der Bild am Sonntag produziert.
- Jerusalemkirche: Von der ursprünglichen Kirche ist nur noch der Grundriss erhalten. Die älteste Kirche der Friedrichstadt aus dem Jahr 1481 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und die Ruine im Jahr 1961 gesprengt. Heute erinnern im Boden eingelassene rote Steine an der Kreuzung Rudi-Dutschke-Straße Ecke Oranienstraße an dieses Gotteshaus. Im Jahr 1968 wurde an der Linden- Ecke Markgrafenstraße ein Neubau von Sigrid Kressmann-Zschach errichtet.[2]
Darüber hinaus befindet sich in unmittelbarer Nähe mit der Bundesdruckerei Kreuzbergs größtes Unternehmen. Hier werden Pass- und Ausweissysteme, Personaldokumente, Hochsicherheitskarten, Dokumentenprüfgeräte sowie Sicherheitssoftware hergestellt und Trustcenter-Leistungen vertrieben. Eine Besichtigung ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
Entwicklung
Zurzeit wird die Leipziger Straße an die Axel-Springer-Straße angebunden (Stand: Juli 2011).[3] Die geplante vierspurige Autostraße führt nach Ansicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND) zu einer Überschreitung der Grenzwerte für Lärm, Feinstaub und Stickstoffdioxid. Weiterhin wird kritisiert, dass die Baukosten mit 11,4 Millionen Euro für einen Straßenstück von 90 Metern Länge zu hoch seien.[4] Anwohner hatten zuvor versucht, auf dem Klageweg einen Weiterbau der Straße zu verhindern.[5]
Bereits im Zuge der Internationalen Bauausstellung (IBA) gab es Überlegungen, einen eigenen Radfahrstreifen einzurichten.[6] Das Vorhaben wurde jedoch nicht realisiert. Im Jahr 2007 gab der Berliner Senat in einer kleinen Anfrage gegenüber der Abgeordneten Claudia Hämmerling an, dass zumindest eine Planung für einen solchen Radfahrstreifen besteht.[7] Die Arbeiten wurden im Juni 2011 ausgeführt.
Weblinks
Commons: Axel-Springer-Straße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Axel-Springer-Straße bei kauperts.de, abgerufen am 2. Juli 2011.
Einzelnachweise
- ↑ Uta Baier Grenzgänger vor dem Axel-Springer-Haus. In: Die Welt. vom 25. Mai 2009. Abgerufen am 2. Juli 2011.
- ↑ Webseite der Jerusalemkirche. Abgerufen am 2. Juli 2011
- ↑ Information der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin vom 18. Mai 1999, abgerufen am 2. Juli 2011
- ↑ Sidney Gennies: Das teuerste Pflaster Berlins. In: Der Tagesspiegel. vom 30. Dezember 2010, abgerufen am 2. Juli 2011.
- ↑ Axel-Springer-Straße darf ausgebaut werden In: Berliner Morgenpost. vom 15. Februar 2011, abgerufen am 2. Juli 2011.
- ↑ Gutachten über die Möglichkeiten der Radverkehrsplanung in Berlin-Kreuzberg. Abgerufen am 2. Juli 2011.
- ↑ Planung von Fahrradspuren auf Hauptverkehrsstraßen. Abgerufen auf der Webseite des BMVBS am 2. Juli 2011.
52.50880313.399544Koordinaten: 52° 30′ 32″ N, 13° 23′ 58″ OKategorien:- Straße in Berlin
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