KKH-Allianz

KKH-Allianz
KKH-Allianz (Ersatzkasse)
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Sozialversicherung Gesetzliche Krankenversicherung
Krankenkasse Ersatzkasse
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründung 10. März 1890
Sitz Hannover
Vorstand Ingo Kailuweit (Vorsitz)
Rudolf Hauke (Stellv.)
Verwaltungsrat Erich Balser (Vorsitz)
Hans-Jürgen Schnurr (Stellv.)
Aufsichtsbehörde Bundesversicherungsamt Bonn
Versicherte ca. 1,9 Mio.[1]
Haushaltsvolumen 4,8 Mrd. Euro[2]
Geschäftsstellen 113
Mitarbeiter über 4.000 [3]
Website www.kkh-allianz.de
KKH-Allianz Hauptverwaltung in Hannover

Die KKH-Allianz (Ersatzkasse) - Kurzform KKH-Allianz - ist eine bundesweit tätige gesetzliche Krankenkasse mit dem Sitz in Hannover. Im Jahr 2009 hatte sie 2,05 Millionen Versicherte, Ende 2010 1,86 Millionen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die KKH-Allianz ist ein Träger der gesetzlichen Krankenversicherung und hat ein Haushaltsvolumen von 4,8 Milliarden Euro.[4] Die KKH-Allianz ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die von einem hauptamtlichen Vorstand geführt wird. Sie ist Mitglied im Verband der Ersatzkassen (vdek).

Struktur

Die KKH-Allianz mit ihrer Zentrale in Hannover zählt zu den großen überregionalen Krankenversicherern in Deutschland. In 113 Servicezentren sowie regionalen Kompetenzzentren und der Hauptverwaltung sind über 4.000 Mitarbeiter beschäftigt, die etwa 1,5 Millionen Mitglieder und rund 500.000 Familienangehörige betreuen.[3] Im Bereich der privaten Zusatzversicherungen ist die Allianz Private Krankenversicherungs-AG exklusiver Kooperationspartner. Die Pflegeversicherung der krankenversicherten Personen erfolgt durch die Pflegekasse bei der KKH-Allianz.

Vorstand und Verwaltungsrat

Der Vorstand der KKH-Allianz besteht aus Ingo Kailuweit (Vorsitzender) und Rudolf Hauke (stv. Vorsitzender), beide sind am Sitz der Hauptverwaltung in Hannover tätig.

Das wichtigste Gremium der Selbstverwaltung bei der KKH-Allianz ist der Verwaltungsrat. Er besteht aus 30 ehrenamtlich tätigen Mitgliedern. Erich Balser aus Fernwald ist der Vorsitzende und Hans-Jürgen Schnurr aus Baden-Baden der stv. Vorsitzende des Verwaltungsrats. Die 10. Legislaturperiode begann im Herbst 2005. Die nächsten turnusmäßigen Sozialwahlen werden somit 2011 stattfinden. Die Mitglieder des Verwaltungsrates der KKH-Allianz gehören gleichzeitig auch dem Verwaltungsrat der Pflegekasse bei der KKH-Allianz an.

Mitglieder des Verwaltungsrates
(Sozialwahl 2005)[5]
Arbeitnehmervertreter Arbeitgebervertreter
Erich Balser (Vorsitz) Hans-Jürgen Schnurr (Stellvertretender Vorsitz)
Klaus Balzer Hermann Bade
Karin Bonitz Egon Bauer
Hanni Boschetto Helmut Boschatzke-Wunder
Maike Christoffel Mario Diehl
Heinz-Joachim Gabler Winfried Gärtner
Wolfgang Hartelt Frank Grunewald
Ulrike Holzmüller Kirsten Kalweit
Robert Kobel Georg Kißner
Hans-Jürgen Leopold Bernd Krause
Reinhard Mehnert Jörg Kuck
Dieter Meier Jean Rott
Klaus Ott Petra Smolinski
Brigitte Schäfer Regina Täfler
Hermann Wittrup Horst Thurau

Beitragssätze

Seit 1. Januar 2009 werden die Beitragssätze vom Gesetzgeber einheitlich vorgegeben. Die KKH-Allianz erhebt seit 1. März 2010 einen einkommensunabhängigen Zusatzbeitrag i.H.v. 8,00 Euro monatlich.[6]

Geschichte

Ursprünglich wurde diese Krankenkasse am 10. März 1890 in Halle an der Saale als eingeschriebene Hilfskasse unter dem Namen Kranken- und Begräbniskasse des Kaufmännischen Vereins zu Halle/Saale gegründet. Vorläufer war der 1862 von Kaufmannsgehilfen gegründete Kaufmännische Verein. Mit dem In-Kraft-Treten der RVO am 1. Januar 1914 wurde sie als Ersatzkasse zugelassen. Am 1. April 1926 wurde der Name in Kaufmännische Krankenkasse Halle (Saale) Ersatzkasse V.V.a.G. geändert. 1934 verlegte die Kasse ihren Sitz nach Berlin. Zum 1. Januar 1936 mussten nicht versicherungspflichtige Mitglieder aus den Ersatzkassen ausgegliedert werden. Sie wurden in die neu gegründete Hallesche Krankenkasse V.V.a.G. Berlin übertragen. Diese erhielt später den Namen Hallesche Krankenversicherung, fusionierte 1975 mit dem Nationalen Krankenversicherungsverein und ist heute Bestandteil des Unternehmensverbunds Alte Leipziger – Hallesche. Die „Hallesche“ gehört der privaten Krankenversicherung an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hannover neuer Sitz; mit Namen Kaufmännische Krankenkasse – KKH. Die Kasse hatte durch den Krieg über zwei Drittel ihrer Mitglieder (in Ost- und Mitteldeutschland) verloren. 1953 fanden die ersten Wahlen zur Selbstverwaltung in der Sozialversicherung Sozialwahl statt. Bedeutende Wachstumsschübe erhielt die KKH durch die Wiederzulassung von Ersatzkassen in West-Berlin (1958) und im Saarland (1960) und vor allem durch die Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990.

Logo bis 31. März 2009

Bis 1995 war der Personenkreis der KKH vor allem auf Angestellte in kaufmännischen sowie verwandten Berufen beschränkt. Seit der Wahlfreiheit 1996 dürfen alle der gesetzlichen Krankenversicherung zugehörigen Personen, unabhängig von ihrer Berufsgruppe, der KKH beitreten. Die KKH geht seit 2001 (als erste bundesweit tätige Krankenkasse) mit einer Prüfgruppe Abrechnungsmanipulation gezielt Hinweisen auf Fehlverhalten im Gesundheitswesen nach.

Die heutige KKH-Allianz entstand 2009 durch Aufnahme folgender Betriebskrankenkassen in die Ersatzkasse Kaufmännische Krankenkasse – KKH (ca. 1,9 Mio. Versicherte):

  • 1. April 2009: Betriebskrankenkasse der Allianz Gesellschaften (ca. 100.000 Versicherte); Namensänderung auf KKH-Allianz (Ersatzkasse)
  • 1. Juli 2009: METRO AG Kaufhof BKK (ca. 50.000 Versicherte)

Einzelnachweise

  1. http://www.kkh-allianz.de/fileserver/kkhallianz/files/3306.pdf
  2. http://www.kkh-allianz.de/fileserver/kkhallianz/files/3306.pdf
  3. a b http://www.kkh-allianz.de/index.cfm?pageid=984
  4. http://www.kkh-allianz.de/fileserver/kkhallianz/files/3306.pdf
  5. KKH-Allianz: Selbstverwaltung, aufgerufen am 25. Mai 2011
  6. http://www.kkh-allianz.de/index.cfm?pageid=2669&pk=112101
52.3919279.796842

Weblinks


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