- U-Bahnhof Hausvogteiplatz
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Der U-Bahnhof Hausvogteiplatz ist eine Station der Linie U2 der Berliner U-Bahn. Er befindet sich unter dem namensgebendem Hausvogteiplatz im Bezirk Mitte nahe dem Gendarmenmarkt und dem Auswärtigen Amt. Der Bahnhof ging am 1. Oktober 1908 in Betrieb.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am Bahnhof Hausvogteiplatz schuf der mit der Gestaltung der Stationen der Centrumslinie beauftragte Architekt Alfred Grenander einen klar strukturierten Raum, die Gleishinterwand erhielt kleinteilige weiße Fliese mit gelben Umrahmungen. Die Ein- und Ausgänge des Bahnhofs waren recht beengt, der Bahnhof selbst liegt in einer Kurve und ist damit recht unübersichtlich. Besonders fiel diese Enge beim östlichen Eingang auf, wo Abfertigungsraum und Kassenschalter nicht in den Untergrund verlegt werden konnten. Daher konzipierte Grenander ein im Jugendstil gehaltenes, hexagonales Kassenhäuschen.Am Bahnhof selbst änderte sich in den nächsten Jahren kaum etwas. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Bahnhof erhebliche Schäden. Besonders ein Bombentreffer am 3. Februar 1945 im östlichen Bahnhofsbereich zerstörte die Station erheblich. Zusätzlich kamen im April noch Wasserschäden aufgrund der Sprengung des Landwehrkanals hinzu. Deshalb konnte der Bahnhof im Gegensatz zu vielen anderen Berliner U-Bahnhöfen nicht bereits im Jahr 1945 wiedereröffnet werden. Zwar fuhren die ersten Züge der Linie AI beziehungsweise AII auf der Strecke wieder, doch hielten sie nicht am Bahnhof selbst. Erst am 7. Januar 1950 ging die wiederaufgebaute Station in Betrieb. Das Kassenhaus im Jugendstil wurde nicht wieder aufgebaut, es wurde durch vereinfachte Ein- beziehungsweise Ausgänge ersetzt.
Zu DDR-Zeiten änderte sich am Bahnhof selbst kaum etwas, nur die Züge der damaligen Linie A fuhren nun im Westen nicht mehr nach Ruhleben oder Krumme Lanke. Endstation war nun Thälmannplatz beziehungsweise Otto-Grotewohl-Straße (heute Mohrenstraße). Erst in den 1970er Jahren erhielt die Station eine neue Hintergleiswand, die nun statt weißer, kleiner Fliesen großflächige und graue zieren.
Nach der Wiedervereinigung beider Berliner Stadthälften konnten die Züge der heutigen Linie U2 von Pankow im Osten bis nach Ruhleben im Westen wieder durchfahren. Im Jahr 1998 ließen die Berliner Verkehrsbetriebe den östlichen Zugang wieder in den Ursprungszustand versetzen, jedoch verzichteten auch sie auf den Wiederaufbau des Kassenhäuschens. Einen bei der Grundsteinlegung des Auswärtigen Amtes versprochenen Namenszusatz [1] mit der Nennung dieser Einrichtung wurde nicht durchgeführt.
Im Rahmen der Grundsanierung durch die BVG sollen die Stationen zwischen Alexanderplatz und Stadtmitte wieder ihrem historischen Zustand angepasst werden.[2] Im Nachbarbahnhof Spittelmarkt wurde das bereits realisiert. Die BVG will dabei auch weiterhin auf die Werbeflächen in den Bahnhöfen verzichten, dort sollen historische Ansichten der Berliner Innenstadt zu sehen sein. Für die Umsetzung dieser Pläne am Bahnhof Hausvogteiplatz gibt es jedoch noch keinen Termin.[3]
Eine Aufzugsanlage für den behindertengerechten Zugang für Fahrgäste soll der Bahnhof wegen des relativ unbedeutenden Standortes erst nach 2016 erhalten.[4]
Anbindung
Am U-Bahnhof besteht keine direkte Umsteigemöglichkeit zu anderen Linien des Berliner Nahverkehrs.
Linie Verlauf Pankow – Vinetastraße – Schönhauser Allee – Eberswalder Straße – Senefelderplatz – Rosa-Luxemburg-Platz – Alexanderplatz – Klosterstraße – Märkisches Museum – Spittelmarkt – Hausvogteiplatz – Stadtmitte – Mohrenstraße – Potsdamer Platz – Mendelssohn-Bartholdy-Park – Gleisdreieck – Bülowstraße – Nollendorfplatz – Wittenbergplatz – Zoologischer Garten – Ernst-Reuter-Platz – Deutsche Oper – Bismarckstraße – Sophie-Charlotte-Platz – Kaiserdamm – Theodor-Heuss-Platz – Neu-Westend – Olympia-Stadion – Ruhleben Weblinks
Commons: U-Bahnhof Hausvogteiplatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Umgebungsplan der BVG; pdf-Datei (161 KB)
- Beschreibung der Strecke Spittelmarkt–Potsdamer Platz inklusive Bahnhofsbilder
- Weitere Bilder bei untergrundbahn.de
- Artikel zum U-Bahnhof bei Luise Berlin
Einzelnachweise
- ↑ Ulrich Paul: Das Auswärtige Amt bekommt in Mitte einen U-Bahnhof, Berliner Zeitung, 8. April 1998
- ↑ Thomas Fülling: Mit der U2 durch die Geschichte Berliner Morgenpost, 14. März 2005
- ↑ Thomas Fülling: Jeder fünfte U-Bahnhof wird modernisiert, Die Welt, 13. Dezember 2007
- ↑ Aktuelle Prioritätenliste des Aufzugsprogramms des Berliner Senats 2011–2016, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 9. Dezember 2008
52.51305555555613.396666666667Koordinaten: 52° 30′ 47″ N, 13° 23′ 48″ OKategorien:- U-Bahnhof in Berlin
- Baudenkmal (Berlin)
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