Udenbreth

Udenbreth
Udenbreth
Gemeinde Hellenthal
Koordinaten: 50° 25′ N, 6° 23′ O50.4156.3875620Koordinaten: 50° 24′ 54″ N, 6° 23′ 15″ O
Höhe: 620–690 m ü. NN
Fläche: 14,15 km²
Einwohner: 445 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 53940
Vorwahl: 02448
Höckerlinie des Westwalls bei Udenbreth

Udenbreth ist ein Wintersportort in der Eifel an der belgischen Grenze am Weißen Stein auf der Hochfläche des Zitterwaldes. Udenbreth gehört zur Gemeinde Hellenthal im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen. Mit einer Höhenlage von 620-690 m gilt es als höchstgelegenes Kirchdorf der Eifel sowie des Rheinlands.

Der Ortsname „Udenbreth“ ist vermutlich keltischen Ursprungs und bedeutet "Odins Feld". Der Weiße Stein ist ein keltischer Opferstein, gelegen im Naturpark Hohes Venn – Eifel im belgischen Grenzgebiet zur Gemeinde Büllingen gehörend. Im Ort steht die Pfarrkirche St. Hubertus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Wo sich heute der Udenbrether Ortsteil Neuhof befindet, sollen sich in der Antike zwei römische Straßen gekreuzt haben. Ob dieser Schnittpunkt damals schon besiedelt war, ist unbekannt. Urkundlich erwähnt wurde Udenbreth erstmals 1562 in einem Schöffenweistum. Damals bildete das Dorf ein Gericht in der Herrschaft Kronenburg. Im 16. Jahrhundert scheiterte Graf Dietrich VI. von Manderscheid-Schleiden mit seinem Versuch, die Reformation in Udenbreth einzuführen. Der lutherische Prediger Reiner von Kall, mit dem er die Udenbrether Pfarrstelle besetzt hatte, musste 1595 unverrichteter Dinge wieder abziehen. Mitte des 17. Jahrhunderts löste sich Udenbreth von der Mutterpfarre Kronenburg und wurde selbständiger Seelsorgsbezirk.[1]

Gegen Ende des Heiligen Römischen Reiches gehörte Udenbreth zum Herzogtum Luxemburg. 1794 wurde das Gebiet im Zuge der Revolutionskriege von Frankreich besetzt und ein Jahr später als Département Ourthe der Französischen Republik angegliedert. In der neuen Verwaltungsstruktur bildete Udenbreth eine eigene Bürgermeisterei. Nach dem Ende der französischen Herrschaft und der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress im Jahr 1815 gehörte Udenbreth für wenige Jahre zu einer Exklave des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz.[2]

Am 1. Juli 1969 wurde Udenbreth nach Hellenthal eingemeindet.[3]

Verkehr

Am westlichen Ortsrand von Udenbreth verläuft die B 265, von dieser zweigt die L 110 über Udenbreth nach Schnorrenberg ab.

Von Udenbreth aus verkehrt die Buslinie 839 der RVK nach Hellenthal Busbahnhof. Die Linie verkehrt Mo-Sa im Stundentakt, ein Großteil der Fahrten verkehrt aber nur als Taxibus, d.h. nur auf telefonische Voranmeldung. Abends und Sonntags verkehrt nur das Anruf-Sammeltaxi Hellenthal.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Walter Hanf: Hellenthal in alten Bildern. Meinzerzhagen 1982, S. 224.
  2. Verwaltungszugehörigkeit der Gemeinde Hellenthal.Webseite des Landesarchivs NRW. Abgerufen am 25. August 2010.
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

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