Unterwesterwaldkreis

Wappen	Deutschlandkarte
	50.43757.8258333333333 Koordinaten: 50° 26′ N, 7° 50′ O
Basisdaten (Stand 1974)
Bestandszeitraum:	1867–1974
Bundesland:	Rheinland-Pfalz
Regierungsbezirk:	Koblenz
Verwaltungssitz:	Montabaur
Fläche:	404,51 km²
Einwohner:	85.200 (1969)
Bevölkerungsdichte:	211 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:	MT
Kreisgliederung:	90 Gemeinden

Unterwesterwaldkreis, 1905

Der Unterwesterwaldkreis entstand 1867 nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen im Zuge des Deutschen Krieges. Dabei wurde die Provinz Hessen-Nassau in zwei Regierungsbezirke Kassel für das Kurfürstentum Hessen und Wiesbaden für das Herzogtum Nassau aufgeteilt. Die Regierungsbezirke wurde wiederum in Landkreise unterteilt.

Der Unterwesterwaldkreis hatte seinen Sitz in Montabaur.

1944 wurde die Provinz Hessen-Nassau aufgeteilt, wobei der Unterwesterwaldkreis in die Provinz Nassau eingegliedert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kreis Teil der französischen Besatzungszone. Diese wurde später in mehrere deutsche Bundesländer aufgeteilt, wobei der Unterwesterwaldkreis zu Rheinland-Pfalz kam. Der zuständige Regierungsbezirk war bis 1968 Montabaur und danach der Regierungsbezirk Koblenz.

Der Unterwesterwaldkreis bestand bis zum Jahr 1974, als er mit dem Oberwesterwaldkreis zum Westerwaldkreis fusionierte.

Das Kfz-Kennzeichen des Unterwesterwaldkreises war von 1956 bis 1974 MT für Montabaur. Das Kennzeichen wurde bis 1979 auch für den Westerwaldkreis verwandt.

Ehemalige Landräte

• 1867-1884: Friedrich Graf von Schmising-Kerssenbrock^[1]
• 1884-1891: Gustav Dombois^[1]
• 1891-1894: Paul Spickendorff^[1]
• 1894-1906: Adolf Schmidt^[1]
• 1906-Dezember 1914: Peter Freiherr Marschall von Bieberstein^[1]
• Dezember 1914-1923: Regierungsassessor Hans Bertuch^[1]
• 4. April 1923-1. Juli 1923: Heinrich Roth^[1]
• 1924-1933: Regierungsassessor Richard Collet^[1]
• 1933-1945: Rudolf von Preuschen von und zu Liebenstein^[1]
• 1946-1947: Heinrich Roth

Literatur

• Michael Rademacher: Landkreis Unterwesterwaldkreis. In: Deutsche Verwaltungsgeschichte. 2006 (HTML, abgerufen am 24. Januar 2011).

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c d e f g h i} Rolf Jehke: Oberwesterwaldkreis. In: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwaltenden Gebieten. Herdecke 2010 (HTML, abgerufen am 24. Januar 2011).

Ehemalige Landkreise im Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau)

Die Landkreise im Regierungsbezirk Wiesbaden der preußischen Provinz Hessen-Nassau

Landkreis Biedenkopf | Dillkreis | Landkreis Frankfurt | Landkreis Höchst | Landkreis Limburg | Oberlahnkreis | Obertaunuskreis | Oberwesterwaldkreis | Rheingaukreis | Landkreis Sankt Goarshausen | Unterlahnkreis | Untertaunuskreis | Unterwesterwaldkreis | Landkreis Usingen | Landkreis Wetzlar | Landkreis Wiesbaden