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Stadt Ust-Kut
Усть-КутFlagge Wappen Föderationskreis Sibirien Oblast Irkutsk Rajon Ust-Kut Bürgermeister Wladimir Kriwonossenko Gegründet 1631 Stadt seit 1954 Fläche 56 km² Bevölkerung 45.061 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]Bevölkerungsdichte 805 Einwohner/km² Höhe des Zentrums 300 m Zeitzone UTC+9 Telefonvorwahl (+7) 39565 Postleitzahl 666780-666793 Kfz-Kennzeichen 38, 85 OKATO 25 440 Geographische Lage Koordinaten 56° 48′ N, 105° 50′ O56.8105.83333333333300Koordinaten: 56° 48′ 0″ N, 105° 50′ 0″ O Lage in Russland Oblast Irkutsk Liste der Städte in Russland Ust-Kut (russisch Усть-Ку́т) ist eine Stadt in der russischen Oblast Irkutsk (südliches Sibirien) mit 45.061 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt am Nordrand des Lena-Angara-Plateaus etwa 510 km nördlich der Oblasthauptstadt Irkutsk am linken Ufer der Lena und ihres Nebenflusses Kuta. Sie erstreckt sich in einem schmalen Streifen über 20 Kilometer entlang dieser Flüsse.
Die Stadt Ust-Kut ist der Region administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Geschichte
1631 errichteten Kosaken unter Ataman Iwan Galkin bei der Mündung des damals Kut genannten Flusses (von Ewenkisch für Torfmoor, unsicherer Grund, entsprechend dem Charakter des Flusstals) in die Lena einen Ostrog und nannten ihn Ust-Kutski (Kut-Mündung). In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verlor der Ostrog seine militärische Bedeutung; der Ort wurde jedoch zu einem wichtigen Handelspunkt, da hier der Landweg von Ilim die Lena erreichte.
Die Mineralquellen am westlichen Ende des Ortes, am rechten Ufer der Kuta, die seit 1908 balneologisch genutzt werden, sollen ebenfalls bereits im 17. Jahrhundert von Jerofei Chabarow entdeckt worden sein. Ab 1925 entstand an den Quellen ein „Kurort“.
Um 1900 war Ust-Kut auch politischer Verbannungsort, so für Leo Trotzki.
1951 erreichte die ab Ende der 1940er Jahre erbaute Eisenbahnstrecke von Taischet an der Transsibirischen Eisenbahn über Bratsk den Ort. 1954 wurden die Siedlungen Ust-Kut und das einige Kilometer flussabwärts an der Lena gelegene Ossetrowo zur Stadt Ust-Kut zusammengeschlossen und später weitere Dörfer eingemeindet, wie Karpowo flussaufwärts an der Kuta.
1958 wurde die wegen der bevorstehenden Flutung des Bratsker Stausees auf weiten Strecken neu trassierte Eisenbahnstrecke bis Ust-Kut wiedereröffnet, und 1974 begann ab hier unter großem propagandistischem Aufwand die Errichtung der eigentlichen Baikal-Amur-Magistrale in Richtung des Baikalsee-Nordufers, Tynda und Komsomolsk am Amur.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner 1959 21.343 1970 33.197 1979 49.647 1989 61.165 2002 49.951 2010 45.061 Anmerkung: Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Ust-Kut gibt es ein Heimatmuseum.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ust-Kut ist hauptsächlich als Verkehrsknotenpunkt von Bedeutung. Der Flusshafen der Stadt, Ossetrowo, ist Umschlagpunkt zwischen Straßen- und Eisenbahnverkehr sowie der Flussschifffahrt auf der Lena, die hier eine ihrer wichtigsten Basen hat. In der Navigationsperiode verkehren ab Ust-Kut auch die Passagierschiffe flussabwärts in Richtung Jakutsk oder Tiksi.
Es gibt eine Schiffswerft, ein größeres Tanklager sowie Unternehmen der Holzwirtschaft und der Lebensmittelindustrie.
Ust-Kut liegt an der Baikal-Amur-Magistrale und hat mehrere Bahnhöfe, darunter Ust-Kut und den eigentlichen Hauptbahnhof Lena im Ortsteil Ossetrowo in der Nähe des Flusshafens (Streckenkilometer 723 ab Taischet). Unterhalb der Stadt, bei der Siedlung Jakurim, überquert die Bahnstrecke auf einer knapp 500 Meter langen Brücke die Lena. Dies ist, obwohl im oberen Teil des Mittellaufes gelegen, die letzte Brücke über die Lena bis zu ihrer Mündung.
Ust-Kut ist über die Regionalstraße R419 von Tulun über Bratsk an das russische Straßennetz angeschlossen. Nordöstlich der Stadt endet die Straße nach einigen Kilometern entlang der Lena. In östliche Richtung führt eine im weiteren Verlauf unbefestigte Straße entlang der Trasse der Baikal-Amur-Magistrale, nachdem sie in Ust-Kut die Lena überquert hat.
Söhne und Töchter der Stadt
- Jelena Sadoroschnaja (* 1977), Leichtathletin
Einzelnachweise
- ↑ a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).
Weblinks
- Inoffizielles Informationsportal der Stadt (russisch)
Verwaltungszentrum: Irkutsk
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