Komsomolsk am Amur

Komsomolsk am Amur
Stadt
Komsomolsk am Amur
Комсомольск-на-Амуре
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Region Chabarowsk
Stadtkreis Komsomolsk am Amur
Bürgermeister Wladimir Michaljow
Gegründet 1932
Stadt seit 1933
Fläche 325 km²
Bevölkerung 263.906 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 812 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 30 m
Zeitzone UTC+11
Telefonvorwahl (+7)4217
Postleitzahl 6810xx
Kfz-Kennzeichen 27
OKATO 08 409
Website http://www.kmscity.ru
Geographische Lage
Koordinaten 50° 33′ N, 137° 0′ O50.5513730Koordinaten: 50° 33′ 0″ N, 137° 0′ 0″ O
Komsomolsk am Amur (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Komsomolsk am Amur (Russland)
Red pog.svg
Region Chabarowsk
Liste der Städte in Russland

Komsomolsk am Amur (russisch Комсомо́льск-на-Аму́ре / Komsomolsk-na-Amure) ist eine Großstadt in der Region Chabarowsk im Föderationskreis Russisch-Fernost in Russland mit 263.906 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1] Sie ist kultureller Mittelpunkt des Gebietes mit Hochschulen, Theater und Museen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Klima

Komsomolsk liegt am linken Ufer des Amur und erstreckt sich dort auf über 30 Kilometern. Die Entfernung zur Regionhauptstadt Chabarowsk beträgt 348 km und zur Pazifik-Küste rund 300 km. Die nächstgelegene Stadt ist Amursk, das sich knapp 40 km südlich von Komsomolsk befindet.

In der Gegend von Komsomolsk herrscht ein kontinentales Klima, für das aufgrund der relativen Nähe zum Pazifik häufige Wirbelstürme im Sommer charakteristisch sind. Die Gesamtniederschlagsmenge beläuft sich auf 570 mm im Jahr, der kälteste Monat ist Januar mit einer Durchschnittstemperatur von –21 °C, der wärmste ist Juli mit 19 °C.

Der Amur führt hier eine Wassermenge von 2.930 m³/sec (Januar 1985) und 17.700 m³/sec (Mai 1985) und sein Flussbett erreicht im Stadtgebiet eine Breite von bis zu 2,5 Kilometern.

Geschichte

Das Gebiet der heutigen Stadt gehörte ursprünglich zu China und kam 1858 unter russische Herrschaft. 1860 entstand dort das Dorf Permskoje, das von Siedlern aus der Provinz Perm gegründet wurde.

1931 beschloss die Regierung der Russischen SFSR, am Amur-Ufer im Bereich des heutigen Komsomolsk eine Schiffswerft errichten zu lassen. Wenige Monate später, im Mai 1932, nahm die erste Gruppe Freiwilliger aus verschiedenen Gebieten der Sowjetunion – die meisten dieser Freiwilligen waren Jugendliche und gehörten zur kommunistischen Jugendorganisation „Komsomol“ – die Bauarbeiten an der zukünftigen Stadt auf. Aus diesem Grund nannte man die Stadt später Komsomolsk (mit dem Zusatz „am Amur“, um Verwechslungen mit gleichnamigen Orten wie etwa Komsomolsk (Iwanowo) auszuschließen), außerdem gilt 1932 seitdem als Gründungsjahr der Stadt.

Bereits im Sommer 1933 fand die Grundsteinlegung der Werft statt, die bis 1939 zusammen mit mehreren anderen Industriebetrieben fertiggestellt wurde. Der Ausbau der Industrie in Komsomolsk wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch weiter vorangetrieben.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1959 177.278
1970 218.127
1979 263.950
1989 315.325
2002 281.035
2010 263.906

Anmerkung: 1959–2010 Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

Im Zentrum von Komsomolsk

Auch heute gilt Komsomolsk als Industriezentrum der Region mit Eisenmetallurgie, Maschinenbau, Erdölverarbeitung, Leicht-, Nahrungsmittelindustrie und Schiffbau. Zudem ist Komsomolsk für seine Flugzeugindustrie bekannt, da sich dort eine Produktionsstätte für Suchoi-Maschinen befindet.

Die Stadt besitzt einen Binnenhafen am Amur, einen Flughafen und ist als Endpunkt der Baikal-Amur-Magistrale auch ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt. Der innerstädtische Personennahverkehr wird unter anderem von einem eigenständigen Straßenbahnnetz getragen.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Komsomolsk am Amur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).

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