Veolia Wasser

Veolia Wasser
Veolia Wasser
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Rechtsform GmbH
Sitz Berlin, Deutschland [1]
Leitung Michel Cunnac
(Vorsitzender der Geschäftsführung)
Mitarbeiter 7.800 (2009) [2]
Umsatz 1,3 Mrd. EUR (2009) [3]
Branche Wasser/Abwasser
Website www.veoliawater.com

Veolia Wasser ist die deutsche Tochter der strategischen Holding Veolia Water, über die der globale Umweltdienstleister Veolia Environnement seine Wasseraktivitäten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Slowenien betreibt.

Inhaltsverzeichnis

Deutschland

An den Berliner Wasserbetrieben (BWB), dem größten Wasserwirtschaftsunternehmen in Deutschland, hält die Veolia Wasser GmbH gemeinsam mit RWE stille Beteiligungen in Höhe von 49,9 %.[4] Die BWB versorgen die 3,4 Mio. Einwohner Berlins mit Trinkwasser und entsorgen deren Abwasser.

In Brandenburg versorgt das Unternehmen über 70.000 Einwohner mit rund 3,8 Mio. m³ Trinkwasser pro Jahr. Außerdem entsorgt und reinigt Veolia rund 24 Mio. m³ Abwasser von rund 535.000 Einwohnern. Über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften versorgt das Unternehmen im Auftrag kommunaler Partner 4,59 Mio. Einwohner mit Trinkwasser und bereitet das Abwasser für 4,97 Mio. Einwohner auf. In drei weiteren Kommunen mit insgesamt rund 100.000 Einwohnern befinden sich die Stadtwerke im Aufbau.

Über die OEWA Wasser und Abwasser GmbH (OEWA) mit Sitz in Leipzig werden Support- und Dienstleistungsfunktionen für die Veolia Wasser GmbH erbracht. Die OWEA ist zu 100 % im Unternehmensbesitz. Darüber hinaus ist Veolia Wasser über die OEWA mit 25,1 % an der Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH (MIDEWA) beteiligt. An den Braunschweiger Stadtwerken BS Energy hält Veolia 74,9 % der Geschäftsanteile. Im Dezember 2005 übernahm Veolia 100 % der Geschäftsanteile der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE-BS) und übertrug sie im Februar 2006 an BS Energy. Die SE-BS betreibt das Kanalnetz der Stadt Braunschweig und ist für Neuinvestitionen in das Kanalnetz verantwortlich. Über den Abwasserverband Braunschweig entsorgt die SE-BS das Abwasser von 280.000 Einwohnern. Darüber hinaus Veolia Wasser ist zu 50 % an der Ostthüringer Wasser und Abwasser GmbH (OTWA) und zu 100 % an der Mittelhessischen Wasser und Abwasser GmbH (MHWA) beteiligt. Mit jeweils 74,9 % beteiligt sich Veolia an der SWG-Stadtwerke Görlitz AG und der SWW-Stadtwerke Weißwasser GmbH. Als weitere Beteiligungen hält Veolia Wasser 85 % an der aqua consult Ingenieur GmbH Hannover und 50 % an der Citélum Deutschland GmbH, die für Kommunen Straßenbeleuchtungen betreibt.

Veolia Wasser wendet in Deutschland binnen zehn Jahren rund 50 Mio. € für Forschungs-, Technologie- und Ausbildungsprogramme im Wasser- und Umweltbereich auf. Ein Teil der Summe wird in die gemeinnützige GmbH KompetenzZentrum Wasser Berlin (KWB) investiert, an der Veolia Wasser 50,9 % der Anteile hält.

Der seit einigen Jahren im Industriesektor erkennbare deutliche Trend zum Outsourcing von Bereichen, die nicht zum eigentlichen Kerngeschäft gehören, betrifft zunehmend auch Dienstleistungen im Bereich der Brauchwasserver- und Abwasserentsorgung sowie der Prozesswasseraufbereitung. Veolia Wasser ist mit 33,3 % an der Globalis Service GmbH, Düren beteiligt, die gemeinsam mit den ebenfalls unter dem Dach der Veolia Environnement agierenden Unternehmen Dalkia und Veolia Umweltservice als Vertragserfüllungsgesellschaft für die Tedrive Automotive GmbH im November 2003 gegründet wurde. Veolia Wasser betreibt die Industriewasserversorgung, den Kühlkreislauf und führt die Abwasserreinigung durch.

Das organisatorisch getrennt geführte Anlagenbau- und Ausrüstungsgeschäft wird in der Veolia Water Solutions & Technologies gebündelt, die in Deutschland insbesondere über die drei Dachgesellschaften OTV, ELGA, Krüger tätig ist.

Österreich

Am 31. August 2006 erfolgt die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens AQUAssist Wasser Service GmbH durch die Stadtwerke Klagenfurt Aktiengesellschaft, die Veolia Wasser GmbH (45 %-Beteiligung) und der, zu 75% im Besitz der Veolia stehenden[5], aqua consult Ingenieur GmbH (6 %-Beteiligung).[6] [7] [8] In einem ersten Schritt übernimmt das Unternehmen "Dienstleistungen rund um das Wasser, wie Reparatur, Wartung, Neuverlegung des Leitungsnetzes" der Kärntner Gemeinde Maria Rain, ein Jahr später übernimmt das Unternehmen AQUAssist nach einem zweistufigen EU-weiten Ausschreibungsverfahren den Wassernetzbetrieb von den Klagenfurter Stadtwerken.[9] Die Geschäftsführung der AQUAssist obliegt zu diesem Zeitpunkt Alexander Ruhland Walter (zuvor Ostthüringer Wasser und Abwasser GmbH/ Veolia Wasser GmbH) und Herbert Kramer (Leiter Wasserwerk Klagenfurt) [10] Die AQUAssist Wasser Service GmbH wird 2010 liquidiert.[11] Durch den Anwalt des „Bürgerforum Wasser Klagenfurt“[12] wird eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wegen Verdacht auf "Querfinanzierungen sowie den Missbrauch von öffentlichen Geldern" [13] [14] gegen das Unternehmen eingebracht.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Normale Suche. In: Gemeinsames Registerportal der Länder. Das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Justizministerium, abgerufen am 25. Januar 2011 (deutsch, HRB 72311).
  2. Veolia. Veolia Wasser, archiviert vom Original am 13. Januar 2011, abgerufen am 13. Januar 2011 (deutsch).
  3. Veolia Wasser in Zahlen. Veolia Wasser GmbH, archiviert vom Original am 25. Januar 2011, abgerufen am 25. Januar 2011 (deutsch).
  4. Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, Luxembourg: Fall Nr. COMP/M.1633 – RWE Umwelt / Vivendi / Berliner Wasserbetriebe: Verordnung (EWG) Nr. 4064/89 über Fusionsverfahren. Celex-Datenbank, Dokumentennummer: 399M1633.
  5. Christof Hahn: Kärnten wird (wieder) zweisprachig! aquamedia.at, abgerufen am 9. August 2011 (deutsch).
  6. Zusammenschlussanmeldung - Bekanntmachung gemäß § 10 Abs 3 Z 2 KartG: Stadtwerke Klagenfurt Aktiengesellschaft; Veolia Wasser GmbH; aqua consult Ingenieur GmbH, BWB/Z-183. 1. September 2006, abgerufen am 9. August 2011.
  7. Historie Stadtwerke Klagenfurt Gruppe. Abgerufen am 9. August 2011.
  8. Leo Himmelbauer: Klagenfurt wählt Veolia für das Wasser-Geschäft. wirtschaftsblatt.at, 8. November 2007, abgerufen am 5. September 2006 (deutsch).
  9. Elisabeth Steiner: Klagenfurt: Wasser wird privatisiert. derstandard.at, 8. November 2007, abgerufen am 9. August 2011 (deutsch).
  10. Christof Hahn: Kärnten wird (wieder) zweisprachig! aquamedia.at, abgerufen am 9. August 2011 (deutsch).
  11. Historie Stadtwerke Klagenfurt Gruppe. Abgerufen am 9. August 2011.
  12. Bürgerforum Wasser Klagenfurt: Bürgerforum Wasser Klagenfurt Chronologie. Bürgerforum Wasser Klagenfurt, abgerufen am 9. August 2011 (deutsch).
  13. Kerstin Wassermann: Streit ums Wasser in Klagenfurt wird zum Fall für Justiz. krone.at, 9. September 2010, abgerufen am 9. August 2011 (deutsch).
  14. Erster Prozess im Klagenfurter Wasserstreit. kleinezeitung.at, 24. September 2010, abgerufen am 9. August 2011 (deutsch).

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