Vimperk

Vimperk
Vimperk
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Vimperk (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Prachatice
Fläche: 8002 ha
Geographische Lage: 49° 3′ N, 13° 47′ O49.05611111111113.783888888889694Koordinaten: 49° 3′ 22″ N, 13° 47′ 2″ O
Höhe: 694 m n.m.
Einwohner: 7.708 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 385 17
Verkehr
Bahnanschluss: Strakonice–Volary
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 21
Verwaltung
Bürgermeister: Pavel Dvořák (Stand: 2009)
Adresse: Steinbrenerova 6
385 17 Vimperk
Gemeindenummer: 550647
Website: www.mesto.vimperk.cz

Vimperk (deutsch Winterberg) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 21 km von der deutschen Grenze und gehört zum Okres Prachatice in der Südböhmischen Region.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Vimperk befindet sich im östlichen Böhmerwald, am Fuße des Boubín im Tal der Volyňka.

Geschichte

Marktplatz von Vimperk, vormals "Ringplatz"

Vimperk war ein Zentrum der böhmischen Glasindustrie, im früheren Ortsteil Adolf (Adolfov) befand sich die Adolfhütte, eine von der Firma Meyr's Neffe betriebene Glashütte.

Im 15. Jahrhundert gründete der umherziehende Drucker Jan Alacraw seine Druckerei in Vimperk. Er druckte den ersten tschechischen Kalender für das Jahr 1485. 1870 gründete Johann Steinbrener[2] hier Druckereien und im Jahre 1874 seinen eigenen Verlag J. Steinbrener, der bis heute besteht. Weit verbreitet waren seine Gebetbücher, die teilweise luxuriös mit Materialien wie Leder, Schildpatt, Perlmutt, Elfenbein und Schlangenleder gebunden waren. Ab 1874 wurden dort Volks-, Soldaten-, Lehr- und Vergnügungskalender herausgegeben.

Die Stadt brannte im 19. Jahrhundert mehrmals ab.

Die Stadt befand sich bis zur Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung im Jahre 1946 direkt an der deutsch-tschechischen Sprachgrenze. Heute befindet sich im Ort die Verwaltung des Nationalparks Šumava (Böhmerwald). In der Partnerstadt Freyung gibt es ein Heimatmuseum über die Stadt.

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

Schloss Vimperk
Schloss Vimperk (Vorhof)
  • Schloss Vimperk, das Fürst Johann Adolf von Schwarzenberg aus der ehemaligen Burg von 1260 erbauen ließ, heute Stadtmuseum mit Exponaten der örtlichen Glaserzeugung (seit 1359), Holzverarbeitung und der Buchdruckerkunst (seit 1484).
  • Die Pfarrkirche Mariä Heimsuchung befindet sich am Beginn des Stadtplatzes. Das Erbauungsjahr der Kirche ist mit 1365 angegeben, es ist aber nicht auszuschließen, dass das Bauwerk wesentlich älter ist. Die Kirche besitzt ein asymmetrisches Doppelschiff mit einem Kirchturm in der Südwestecke und einer im Jahr 1500 angebauten St.-Anna-Kapelle. Weitere Umbauten wurden um 1600 sowie im 18. und 19. Jahrhundert durchgeführt. Das Kirchenschiff ist von einem Netz-Kreuzgewölbe überwölbt. An der Nordseite ist eine fragmentarische Wandmalerei aus dem 15. Jahrhundert zu erkennen, die die 10.000 Märtyrer darstellt. Der Hochaltar ist mit einer Schönen Madonna von 1410 geschmückt. Im Hochaltar und im verglasten Grabmal befinden sich Reliquien des heiligen Innozenz aus dem Jahr 1768.
  • In der Umgebung befindet sich das Urwaldgebiet um den Berg Boubín (Kubany) mit einem Naturlehrpfad.

Gemeindegliederung

Zu Vimperk gehören die Ortsteile Arnoštka (Ernstberg), Bořanovice (Borschanowitz), Boubská (Busk), Cejsice (Zeislitz), Hrabice (Rabitz), Klášterec (Klösterle), Korkusova Huť (Korkushütten) mit Huťský Dvůr (Hüttenhof), Šerava (Scherau) und Šeravská Huť (Scherauer Hütte), Křesanov (Kresane), Lipka (Freiung), Michlova Huť (Helmbach), Modlenice (Modlenitz), Pravětín (Gansau), Skláře (Glashütten), Solná Lhota (Salzweg), Sudslavice (Zutzlawitz), U Sloupů, Veselka (Wessele), Vimperk I, Vimperk II, Vimperk III, Vnarovy (Urowitz) und Výškovice (Wischkowitz).

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
  2. Steinbrenner Haus Nr.3

Weblinks

 Commons: Vimperk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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