- Horní Vltavice
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Horní Vltavice Basisdaten Staat: Tschechien Region: Jihočeský kraj Bezirk: Prachatice Fläche: 5879 ha Geographische Lage: 48° 58′ N, 13° 48′ O48.96222222222213.791666666667824Koordinaten: 48° 57′ 44″ N, 13° 47′ 30″ O Höhe: 824 m n.m. Einwohner: 414 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 384 91 Verkehr Straße: Vimperk - Freyung Bahnanschluss: Strakonice–Volary Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 6 Verwaltung Bürgermeister: Jiří Fastner (Stand: 2007) Adresse: Horní Vltavice 80
384 91 Horní VltaviceGemeindenummer: 550205 Website: www.hornivltavice.cz Horní Vltavice (tschechisch früher Hořejší Vltavice; deutsch Obermoldau, auch Ober Moldau) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 19 Kilometer südwestlich von Prachatice und gehört zum Okres Prachatice.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Horní Vltavice befindet sich im Tal der Warmen Moldau an der Einmündung des Kubohuťský potok im Böhmerwald. Nordöstlich erhebt sich der Boubín (1362 m), und nördlich der Obrovec (1146 m). Östlich, am Hang des Pažení (1281 m), verläuft die Eisenbahnstrecke zwischen Vimperk und Volary, an der sich im Wald oberhalb des Dorfes die Eisenbahnstation Horní Vltavice befindet. Parallel zur Eisenbahn befindet sich eine einfache Befestigungslinie des Tschechoslowakischen Walls. Durch Horní Vltavice führt die Staatsstraße 4 von Strakonice nach Bayern.
Nachbarorte sind Kubova Huť im Norden, Kaplice im Osten, Nová Horní Vltavice, Zátoň und Lenora im Südosten, Houžná, Nová Houžná, Řasnice und Hliniště im Süden, Kořenný und Strážný im Südwesten, Račí im Westen sowie Černá Lada und Borová Lada im Nordwesten.
Geschichte
Der Ort am Goldenen Steig von Winterberg nach Passau wurde im Jahre 1257 erstmals urkundlich erwähnt. Obermoldau gehörte zur Herrschaft Winterberg, und seit 1359 ist der Name Horní Vltavice belegt.
Seit dem 16. Jahrhundert bestanden in der Umgebung zahlreiche Glashütten, die bis ins 18. Jahrhundert betrieben wurden. 1618 wurde in Obermoldau eine Spiegelglashütte gegründet.
1858 wurde auf Initiative des herrschaftlichen Forstmeisters Josef John aus Winterberg ein Teil des früheren königlichen Grenzwaldes am Fuße des Pažení, eines Nebengipfels des Boubín (Kubany), zum Naturreservat Kubany-Urwald (Boubínský prales) erklärt.
Nach dem Münchner Abkommen wurde Obermoldau dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte von 1939 bis 1945 zum Landkreis Prachatitz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Aussiedlung der deutschen Bevölkerung, und in Horní Vltavice wurden Tschechen und Slowaken sowie Reemigranten aus Ungarn und Rumänien angesiedelt.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Horní Vltavice besteht aus den Ortsteilen Březová Lada (Birkenhaid), Horní Vltavice (Obermoldau), Polka (Elendbachel), Račí (Mitterberg), Slatina (Filz) und Žlíbky (Röhrenberg) sowie der Siedlung Nová Horní Vltavice. Auf den Gemeindefluren befindet sich die aufgelassenen Ortschaft Havránka (Rabenhütte).
Sehenswürdigkeiten
- Kirche der Jungfrau Maria, des Hl. Josef und des Hl. Johannes von Nepomuk entstand 1724 anstelle einer Kapelle. In der Kirche befinden sich zwei Bildnisse aus den Jahren 1724 bis 1725, die dem holländischen Maler Pieter van Roy zugeschrieben werden. Auf dem Friedhof befindet sich die Grablege der Eleonorenhainer Glasmacherfamilie Kralik von Meyrswalden.
- Brücke über die Warme Moldau, Technisches Denkmal
- Kapelle des Hl. Johannes von Nepomuk, an der Moldaubrücke
- Wasserkraftwerk Polka
- Gedenksäule für den Forstmeister Josef John, den Begründer des Naturreservates Kubany-Urwald
- Boubín mit Aussichtsturm
- Boubínský prales (Kubany-Urwald) am Pažení, 1858 zum Naturreservat erklärt. Das 666 ha große Reservat ist das drittälteste in Tschechien
Persönlichkeiten
Der Schauspieler Zdeněk Štěpánek lebte viele Jahre im Pfarrhaus von Horní Vltavice.
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
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