Vincenzenbronn

Vincenzenbronn
Vincenzenbronn
Koordinaten: 49° 25′ N, 10° 49′ O49.41305555555610.820555555556330Koordinaten: 49° 24′ 47″ N, 10° 49′ 14″ O
Höhe: 330 m ü. NN
Einwohner: 263 (1987)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 90613
Vorwahl: 09105
Karte

Lage Vincenzenbronns im Landkreis Fürth

Vincenzenbronn ist ein Ortsteil der Gemeinde Großhabersdorf im mittelfränkischen Landkreis Fürth.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Vincenzenbronn liegt im Rangau zwischen den Städten Nürnberg, Ansbach und Rothenburg ob der Tauber jeweils etwa 2 Kilometer von den Gemeinden Großhabersdorf und Ammerndorf entfernt. Vincenzenbronn liegt nördlich der Bibert am Südhang des Herbstbucks.

Geschichte

Der Ortsname leitet sich vom ersten Patron der Kirche, einem Heiligen Vinzenz ab. Das Wort Bronn deutet auf einen Brunnen oder eine Quelle hin, die bei der Gründung des Dorfes bedeutend war. Anfangs hieß der Ort Bronn, Brunn oder Prunn, auch in schriftlichen Quellen sind diese Formen zu finden. Vincenzenbronn wurde gegen 1370 erstmals urkundlich im Urbar des Burggrafentums als Vyncenczenbrunne erwähnt. Unklar bleibt, ob die ganze Ortschaft ein Lehen der Markgrafen war, das Friedrich V. von Nürnberg von dem Bamberger Bischof erworben hatte. Schon 1387 verkaufte Friedrich „dem ehrsamen man Bartholden Pfintzig dem jungen, burger zu Nüremberg, und frawn Agata, seiner elichen wirtyn, alle vnser gut, die mir haben und biz her gehabt haben zu Vincencenprunn“. Nach dem Rückkauf des Lehens ging es 1401 an den Nürnberger Bürger Conrad Prünster für 1500 Gulden mit dem Recht des Wiederkaufs. 1402 ist im Salbuch des Klosters Heilsbronn Klosterbesitz in Brunn sancti vincentis eingetragen. Im Jahr 1409 erhielten Martin Haller und Conrad Prünster Güter des Klosters im Tausch gegen Güter in Ammerndorf.

Die Urkunde lautet: „ich Conrad Prünstner Bürger zu Nürnberg bekenne öffentlich mit diesem Brief für mich und meine Erben, dass ich für den Hochgeborenen Fürsten und Herrn, Herrn Burggraf Friedrich zu Nürnberg meinen gnädigen Herrn das Dorf Vincenzenbronn gekauft habe“.

Die meisten Dörfer in der unmittelbaren Umgebung zur Alten Veste wurden 1632 im Dreißigjährigen Krieg von den Truppen Wallensteins beim Rückzug zerstört. Vincenzenbronn wurde kurz nach dem 24. Juni 1632 abgebrannt und bis auf zehn Zimmer zerstört, es wird von 107 Toten berichtet. Auch die Kirche und die Schule waren abgebrannt, nur die Redenbacher’sche Mühle, die heutige Bronnenmühle, blieb unversehrt. 1661 wurde die Kirche wieder aufgebaut, aber auf Grund von Baumängeln musste nach 87 Jahren die heutige Kirche erbaut werden. 1665 wurde die Schule wieder aufgebaut, die Lehrkräfte waren nebenbei auch Mesner und Bader.

1792 ging das Fürstentum Ansbach in das Königreich Preußen über. Fernabrünst wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern 1808 mit den Orten Vincenzenbronn und Wendsdorf zur Gemeinde erhoben.

Mit einer Unterschriftensammlung wurde Anfang der 1970er Jahre die Eingemeindung nach Großhabersdorf angestrebt. Bei der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Fernabrünst aufgelöst und am 1. Januar 1972 in die Gemeinde Großhabersdorf eingegliedert.

Verkehr

Durch Vincenzenbronn führt von Ost nach West die Rothenburger Straße.

Beinahe parallel zu ihr verlief zwischen dem 22. Mai 1914 und dem 26. September 1986 die Bibertbahn. Sie verband den Ort am Bahnhof Nürnberg-Stein in Gebersdorf mit der Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim, fast alle Züge wurden nach Nürnberg Hauptbahnhof durchgebunden. Schon vor der Stilllegung des Zugverkehrs verband der Bahnbus den Ort mit Nürnberg und Fürth. Nach der Stilllegung wurden die Fahrten nach Nürnberg zum U-Bahnhof Rothenburger Straße umgeleitet und zum Start des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg im September 1987 als Linie 113 vollständig in den Verbund integriert. 1988 übernahm die 100%ige Bahntochter Omnibusverkehr Franken die Konzession. Am 15. Juni 2008 wurde die Verbindung mit der Eröffnung der U-Bahn zur Gustav-Adolf-Straße bis zum dortigen Busbahnhof verkürzt.

Zum Schuljahresbeginn 1992 wurde die aus Dietenhofen kommende Schulbuslinie zur Staatlichen Realschule in Heilsbronn und dem Laurentius-Schulzentrum Neuendettelsau in die OVF-Buslinie 719 ab Großhabersdorf umgewandelt.

Abends und am Wochenende verkehrt ein Anrufsammeltaxi zum Bahnhof in Roßtal.

Weblinks


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