Virglbahn

Virglbahn
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Der Bozner Hausberg Virgl war für viele Jahre ein beliebtes Naherholungsziel für die Bewohner der Stadt. Um dem Ansturm gerecht zu werden wurde am 20. November 1907 die Standseilbahn eröffnet. Die Bahn überwand auf ihrer Bergfahrt bei einer Steigung von bis zu 70% 196 m Höhenunterschied. Das charakteristische Merkmal der Bahnstrecke war ein 46 m lang gespanntes Viadukt mitten in der Felswand. Der obere Teil der Strecke verlief in einem tiefen Einschnitt im Fels, welcher noch heute sichtbar ist. Von der Talstation nahe der Unterführung der Brennerbahn gleich bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Bozen Richtung Verona ist heute nur mehr ein kleiner Mauerrest sichtbar. Die Bergstation thront hingegen noch heute, trotz ihres Stillstandes, gut sichtbar auf dem Virgl. Bei einer maximalen Geschwindigkeit von 6 km/h konnten pro Fahrtrichtung und Stunde 144 Personen transportiert werden. Nach heftiger Bombardierung des nahe gelegenen Bahnhofes Bozen wurde die Bahn 1943 stark beschädigt. 1957 übernahm eine Seilbahn den Personentransport auf den Virgl. Die Bergstation blieb an derselben Stelle, die Talstation wurde zu Gunsten einer besserer Erreichbarkeit in den Bozner Boden verlegt. Diese Seilbahn wurde 1976 stillgelegt. Heute hat der Virgl, wohl auch auf Grund seiner schlechten Erschließung, an Bedeutung als Naherholungszone verloren. Die von Anfang an konkurrierende Kohlerer Bahn hat ihre Rolle heute endgültig übernommen. In jüngster Zeit wurden allerdings Pläne des Bozner Unternehmens Thun AG bekannt, die auch zur Wiedererrichtung der Seilbahn führen könnten.

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