Hattorf am Harz

Hattorf am Harz
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hattorf am Harz
Hattorf am Harz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hattorf am Harz hervorgehoben
51.65138888888910.236944444444176
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osterode am Harz
Samtgemeinde: Hattorf am Harz
Höhe: 176 m ü. NN
Fläche: 29,19 km²
Einwohner:

4.234 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km²
Postleitzahl: 37197
Vorwahl: 05584
Kfz-Kennzeichen: OHA
Gemeindeschlüssel: 03 1 56 008
Webpräsenz: www.hattorfamharz.de
Lage der Gemeinde Hattorf am Harz im Landkreis Osterode am Harz
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Über dieses Bild

Hattorf am Harz ist eine Gemeinde im Landkreis Osterode am Harz in Niedersachsen (Deutschland). Sie ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Hattorf am Harz mit den Gemeinden Elbingerode, Hattorf am Harz, Hörden am Harz und Wulften am Harz.

Oderparksee

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Hattorf am Harz liegt am südwestlichen Rand des Harzes bzw. am nördlichen des Rotenbergs und wird in Ost-West-Richtung von der Oder durchflossen, in die innerhalb der Ortschaft die von Nordosten kommende Sieber einmündet.

Städtepartnerschaft

Geschichte

Im Jahre 952 wurde die Gemeinde erstmals in einer Urkunde des Klosters Pöhlde urkundlich erwähnt: König Otto I. der Große bestätigte in einer Urkunde die Stiftung des Klosters Pöhlde und schenkte diesem "tertiam partem villae Hattorpp" ("den dritten Teil des Dorfes Hattorpp"). Nach dem Tode des letzten Sachsenkaisers Lothar III. wurde Konrad, der Herzog von Franken, 1138 zum neuen Deutschen König gewählt, somit wurde die Herrschaftsdynastie der Hohenstaufer begründet. 1157 belehnte Kaiser Friedrich I. Barbarossa seinen Vetter Heinrich den Löwen mit dem Amt und Schloss Herzberg, damit begann auch für Hattorf die Herrschaft der Welfen, die bis in das Jahr 1866 andauerte. Später gab es ein in Hattorf ansässiges Geschlecht, genannt die Herren von Hattorf. Viel ist über diese aber nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass am 29. November 1312 in einer Urkunde des Jacobi-Klosters zu Osterode ein Ritter namens Gunzelin Letgast den Brüdern Werner und Eckbert von Hattorf für eine Mark eine Wiese namens "Viehtrift" verkaufte. Diese besagte Wiese befindet sich in der Hattorfer Feldmark. Der Stammvater dieser Herren hieß ebenfalls Eckbert von Hattorf und wurde erstmals 1241 urkundlich genannt. Dieser hatte zwei Söhne, Eckbert und Conrad von Hattorf, genannt werden sie 1263 und 1296. Eckbert war ein Ritter und hielt sich oft bei Herzog Heinrich von Braunschweig auf, sein Bruder Conrad aber war als Advokat auf der Burg Grona bei Göttingen angestellt. Als Söhne Conrads werden Conrad der Jüngere und Eckbert genannt. Conrad hatte den Rang eines „sacerdos“ ( Priesters) und sein Bruder Eckbert den eines „miles“ (Ritters) inne. In Erscheinung treten beide als Zeugen bei Beurkundungen 1304 und 1332 auf. Der Wohnsitz der Herren war eine Burg, die sich auf der Anhöhe gegenüber dem Petersberg befand. Bei Grabungen und Ausschachtungen wurden dort mehrmals Brandschutt und andere kleinere Artefakte gefunden. Auch in den frühen Kirchenbüchern wird eine "Pipesburgk" erwähnt, dieses könnte mit dem althochdeutschen und englischen Ausdruck "to peep" – Ausschau halten – zusammenhängen. Das Geschlecht der Herren von Hattorf verläuft sich in den späteren Jahrhunderten und wird erst im 18. und 19. Jahrhundert wieder erwähnt.

Wappen

Das Wappen Hattorfs besteht seit 1952. Aus Anlass der Tausendjahrfeier wurde ein komplett neues Wappen erstellt und in diesem sollte das dörfliche Leben sowie die örtliche Wirtschaftsstruktur bildlich vereint sein. Nach den strengen heraldischen Regeln sind nur bestimmte Formen und Farben erlaubt. Die erlaubten Farben sind Rot, Blau, Grün und Schwarz sowie die beiden "Metalle" Gold und Silber (als Farben Gelb und Weiß). Um ein neues Wappen zu bekommen wurde ein Preisausschreiben beschlossen, mit dem Ziel, neue Entwürfe zu sammeln. Dies führte aber zu wenig Erfolg, so begab sich der Rat des Dorfes nach Alfeld zu einem Historiker, wo schließlich die Bestandteile des Wappens gewählt wurden:

  • Das Zahnrad als Symbol für die Wirtschaft
  • Die Ähren als Symbole für die Landwirtschaft des Dorfes
  • Der rote Milan als Symbol für die Natur der Umgebung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche Hattorf

Mit seinen 7 m an Durchmesser und einer Höhe von 10,5 m war der Kirchturm von Hattorf höchstwahrscheinlich Teil der einstigen Burganlage der Herren von Hattorf, welche im 13. und 14. Jahrhundert bezeugt ist und unter dem Namen Pipesborg erwähnt wird. Auch eine Spornanlage über der Siebermündung in die Oder weist auf die alte Burg hin. Der stellt sich als ein wehrhafter Rundbau dar, besitzt Mauern, die bis zu 1,5 m dick sind und aus groben Schotter aufgemauert wurden, sowie Lichtschlitze, welche an frühere Schießscharten erinnern. Das Kirchenschiff ist in Fachwerk an den Turm angebaut, stammt aus den Jahren 1755 / 1756 und hatte einen älteren Vorläufer, der auf das 15. Jahrhundert datiert wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hattorf am Harz liegt in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße 27, die von Göttingen in Richtung Braunlage führt. Ebenfalls ist Hattorf über die Bundesstraße 243 zu erreichen. Darüber hinaus liegt Hattorf mit eigenem Bahnhof direkt an der Südharzstrecke Göttingen (bzw.Northeim)–Nordhausen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Norbert Janetzke:Dorf und Moderne : ländliche Welt zwischen Tradition und Umbruch seit dem 18. Jahrhundert ; zur Geschichte der Gemeinde Hattorf am Harz. Jacobs, Lage, 2004. ISBN 3-89918-132-8
  • Hermann Böttcher:Hattorf am Harz  : Beiträge zur Ortsgeschichte. Mecke, Duderstadt, 2002. ISBN 3-932752-88-0

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Hattorf am Harz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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