Walter Krüger (SS-Mitglied)

Walter Krüger (SS-Mitglied)
Krüger (links) mit Generaloberst Erich Hoepner im Oktober 1941 an der Ostfront

Walter Krüger (* 27. Februar 1890 in Straßburg, Elsaß; † 22. Mai 1945 in Litauen (Suizid)) war ein SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch der Kadettenanstalten Karlsruhe und Berlin-Lichterfelde trat der gebürtige Elsässer Walter Krüger als Leutnant (Patent vom 19. Juni 1908)[1] in das 2. Badische Grenadier-Regiment Kaiser Wilhelm I. Nr. 110 ein. Im Ersten Weltkrieg diente er unter anderem im Alpenkorps,[2] wurde zum Hauptmann befördert und kommandierte bei Kriegsende ein Bataillon. Nach dem Krieg schloss er sich einem Freikorps an und kämpfte im Baltikum, bevor er 1920 aus der Reichswehr entlassen wurde. 1935 trat er in die SS-Verfügungstruppe ein und wurde mit der Aufstellung des 2. Bataillons der SS-Standarte „Germania“ betraut. Später lehrte er an der SS-Junkerschule Bad Tölz.[3] Als Erster Generalstabsoffizier (Ia) der SS-Polizei-Division nahm er am Westfeldzug teil, bevor er im August/September 1940 an die SS-Junkerschule Bad Tölz zurückkehrte, von wo er wiederum im Oktober 1940 ins SS-Führungshauptamt nach Berlin wechselte.

Vom 18. August 1941 bis zum 16. November 1941, als er zum Inspekteur der Infanterie im SS-Führungshauptamt ernannt wurde, hatte Krüger das Kommando über die SS-Polizei-Division inne. Nach der Verwundung Herbert-Ernst Vahls übernahm er das Kommando der SS-Panzergrenadier-Division „Das Reich“, die er während der Schlacht bei Kursk im Raum Belgorod führte. Ende 1943 wurde er dann Kommandierender General des IV. SS-Panzerkorps und vom 15. März bis zum 24. Juli 1944 Befehlshaber der Waffen-SS im Reichskommissariat Ostland. Am 25. Juli 1944 übernahm er als Kommandierender General das VI. Waffen-Armeekorps der SS (lettisches) bei der Heeresgruppe Nord, das er bei der Abwehr der vorrückenden Roten Armee in Kurland befehligte. Die Umstände seines Todes sind unklar, aber offenbar versuchte er sich bei Kriegsende mit einem Trupp Soldaten nach Westen durchzuschlagen, wurde aber am 22. Mai 1945 in einem Wald von einer sowjetischen Patrouille überrascht, woraufhin er sich erschoss.

Beförderungen

  • 30. April 1935 SS-Obersturmbannführer
  • 30. Januar 1939 SS-Standartenführer
  • 20. April 1941 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
  • 30. Januar 1942 SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS
  • 21. Juni 1944 SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Rangliste des aktiven Dienststandes der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps Nach dem Stande vom 6. Oktober 1912. Berlin. S. 270.
  2. James Lucas, Das Reich. The Military Role of the 2nd SS Division. London 1981. S.214.ISBN 0-304-35199-7
  3. Gregory L. Mattson, SS-Das Reich. The Story of the Second SS Division 1939-45. Staplehurst 2002. S.180, ISBN 1-86227-144-5
  4. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.479

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