- Walter Menzel
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Walter Menzel (* 13. September 1901 in Berlin; † 24. September 1963 in Bad Harzburg) war ein deutscher Politiker der SPD.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Besuch der Oberrealschule studierte Menzel von 1920 bis 1923 in Berlin und Freiburg im Breisgau Rechts- und Staatswissenschaften. Nach dem Referendarexamen 1923 in Berlin wurde er 1925 an der Universität Breslau zum Doktor der Rechte promoviert. 1927 legte er die Große Juristische Staatsprüfung ab und arbeitete anschließend für ein Jahr als Amtsrichter in Potsdam. Nach einer Tätigkeit als Finanzrat im Preußischen Finanzministerium wurde er 1931 zum Landrat des Oberlahnkreises ernannt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er entlassen und nach einem Jahr der Arbeitslosigkeit 1934 als Rechtsanwalt in Berlin zugelassen. Seit 1945 war er auch Notar. 1946 wechselte er zum Oberpräsidium der Provinz Westfalen, wo er das Generalreferat für Innere und allgemeine Verwaltung leitete. Später war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Klöckner-Werke und Geschäftsführer des Arbeitsausschusses „Kampf dem Atomtod“.
Menzel war mit einer Tochter des früheren preußischen Innenministers Carl Severing verheiratet. Er wurde mit dem Großkreuz mit Stern des Bundesverdienstkreuzes ausgezeichnet.
Partei
Menzel trat 1919 der Sozialistischen Arbeiterjugend und zwei Jahre später der SPD bei. Er gehörte auch dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und dem Sozialistischen Juristenbund an. 1946 wurde er in den SPD-Parteivorstand gewählt und gehörte 1959 der Programmkommission für das Godesberger Programm an.
Abgeordneter
Menzel war von 1947 bis 1954 Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen. Dem Zonenbeirat der der britischen Zone gehörte er 1947/48 an, dem Parlamentarischen Rat 1948/49. In letzterem war er stv. SPD-Fraktionsvorsitzender.
Menzel gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis zu seinem Tode an. Vom 15. Februar 1951 bis 1957 war er Vorsitzender des Bundestagsausschusses zum Schutz der Verfassung, vom 7. November 1951 bis 1953 auch des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses betreffend Dokumentendiebstahl im Bundeskanzleramt. Vom 7. Oktober 1952 bis 1961 war er parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion.
Öffentliche Ämter
Menzel war vom 29. August 1946 bis zum 1. August 1950 Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlichungen
- Der Aufbau der deutschen Republik, Phönix-Verlag, Minden 1946.
- Die politische und staatliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland, in: Hermann Wandersleb (Hrsg.), Recht, Staat, Wirtschaft, Stuttgart, Köln, 1950, Band 2, Seiten 122 bis 130.
- Grundgesetz und Verfassungswirklichkeit, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 1959, Heft 10, Seiten 346 bis 354.
- Parliamentary Politics in the Federal Republic of Germany, in: Parliamentary Affairs, Volume 13, Number 4, Seiten 509 bis 519.
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 554–555
Siehe auch
Kabinett Amelunxen I – Kabinett Amelunxen II – Kabinett Arnold I
Weblinks
- Literatur von und über Walter Menzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen zu Walter Menzel auf der Website "NRW 2000"
- Biographische Notiz des Archivs der sozialen Demokratie, Friedrich-Ebert-Stiftung
- Walter Menzel beim Landtag Nordrhein-Westfalen
Innenminister des Landes Nordrhein-WestfalenWalter Menzel | Karl Arnold | Adolf Flecken | Franz Meyers | Hubert Biernat | Josef Hermann Dufhues | Willi Weyer | Burkhard Hirsch | Herbert Schnoor | Franz-Josef Kniola | Fritz Behrens | Ingo Wolf | Ralf Jäger
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