Walter Sickert (Politiker)

Walter Sickert (Politiker)

Walter Sickert (* 2. Februar 1919 in Hamburg) war ein langjähriger Berliner SPD-Politiker.

Der gelernte Schlosser wurde 1938 zum Reichsarbeitsdienst und zum Wehrdienst bei der Kriegsmarine eingezogen. Nach der Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft 1946/47 gehörte er der Berliner Polizei an. Nach Kursen an der Volkshochschule und mehreren Bundesschulen des Deutscher Gewerkschaftsbundes für Arbeits- und Sozialrecht erfolgte 1949 seine Berufung zum Arbeits- und Sozialrichter, später zum Landesarbeits- und Landessozialrichter beim Bundesarbeitsgericht in Kassel. 1950 wurde Walter Sickert Vorstandsmitglied der IG Bau-Steine-Erden Berlin, 1954 ehrenamtlicher Vorsitzender und 1955 hauptamtlicher Geschäftsführer des DGB Berlin.

Im Februar 1960 wurde Walter Sickert von der Landesbezirkskonferenz des DGB-Berlin zum Vorsitzenden des DGB-Landesbezirks Berlin gewählt und behielt diese Funktion bis zu seinem altersbedingten Rücktritt 1982 bei. Bereits 1948 schloss sich Walter Sickert der SPD an. 1963 wurde er in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt, wo er 1964 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion wurde. Am 6. April 1967 wurde er zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt. Nachdem die SPD 1975 erstmals nicht mehr stärkste Fraktion war, schied er aus dem Amt und übernahm für weitere sechs Jahre das Amt eines Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses. Im Jahr 1981 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur für das Abgeordnetenhaus und zog sich ins Privatleben zurück.

Im Jahr 2002 trat Sickert aus der SPD aus, nachdem der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit nach der Berlinwahl 2001 eine Koalition der SPD mit der PDS bildete.


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