- Wasserburg Reipoltskirchen
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Wasserburg Reipoltskirchen Wasserburg Reipoltskirchen
Entstehungszeit: 1100 bis 1200 Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: Wesentliche Teile erhalten Ständische Stellung: Adlige Bauweise: Sandstein Ort: Reipoltskirchen Geographische Lage 49° 38′ 6,5″ N, 7° 39′ 48,7″ O49.6351388888897.6635277777778208Koordinaten: 49° 38′ 6,5″ N, 7° 39′ 48,7″ O Höhe: 208 m ü. NN Die Wasserburg Reipoltskirchen ist eine Wasserburg in der Ortsgemeinde Reipoltskirchen im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gilt als die besterhaltene Wasserburg der Pfalz.
Die Burg befindet sich bei 208 Meter über Normalnull im Ort auf einem künstlichen Hügel am Odenbach.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits 1198 wird mit Meffried von Reipoltskirchen der erste Adlige genannt, somit könnte die Burg schon in dieser Zeit bestanden haben. Die erste gesicherte Erwähnung einer Burg in Reipoltskirchen fand jedoch erst in einer Urkunde von 1276 statt, als die Burg in die Hände von Philipp von Hohenfels fiel. Die von Hohenfels stammten aus einer Seitenlinie der Herren von Bolanden, die sich später auch „Herren von Reipoltskirchen“ nannten. Als im Jahr 1351 die Stammburg der von Hohenfels zerstört wurde, verlegten sie ihren Hauptsitz nach Reipoltskirchen.
Nikolaus Vogt von Hunolstein nutzte 1401 die in Besitz seiner Frau Ida von Erbach befindliche Burg als Stützpunkt während einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Herzog Karl von Lothringen. Der Herzog nahm die Burg jedoch ein.
Zu Beginn des 16. Jahrhundert wurde die Burg durch Johann II. von Hohenfels feuerwaffentauglich ausgebaut. Die von Hohenfels starben mit Johann III. 1602 aus. Über den Erbweg gelangte die Anlage an den schwedischen Grafen von Löwenhaupt.
Im Jahr 1777 wurde der Besitz unter Graf Wilhelm Ernst Gottfried zu Hillesheim und Fürstin Karoline von Isenburg aufgeteilt. 1797 wurde der Besitz im Rahmen der französischen Besetzung enteignet. Das Burggelände mit seinen Gebäuden wurde am 30. November 1808 an den Maire von Lauterecken, Karl Baumann, den Händler Heinrich Puricelli und den Bauer Johann Bacher versteigert. Kurze Zeit später, 1836, werden die Bauten als ruinös bezeichnet, weil sie zum Teil als Steinbruch genutzt wurden. Um 1830 hat der Speyerer Kreisarchivar Peter Gayer (1793-1836) den damaligen Zustand in einer Sepiazeichnung festgehalten, das älteste bekannte Bild der Burg.[1]
Den größten Teil der Kernanlage erwarb 1988 der Landkreis Kusel. Mit umfassenden Sanierungsmaßnahmen wurde sie 2005 renoviert. Heute befindet sich in ihr ein Restaurant, ein Standesamt und eine Malschule. Der Bergfried ist frei zugänglich.
Anlage
Von der aus Sandstein erbauten Burg sind noch der 17 Meter hohe Bergfried und die Ringmauern erhalten. Die seit den 1970er Jahren ausgebauten Räume werden heute als Malschule genutzt.
Literatur
- Martin Dolch, Hans-Joachim Kühn, Stefan Ulrich, Achim Wendt: Reipoltskirchen. In: Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart, Rolf Übel (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Band 4.1. Kaiserslautern 2007, S. 227-240.
- Alexander Thon, Hans Reither, Peter Pohlit: „Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt...“ Burgen in der Nordpfalz. Regensburg 2005, ISBN 3-7954-1674-4.
Weblinks
Einzelnachweise
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