- Reipoltskirchen
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Wappen Deutschlandkarte 49.6346111111117.6617361111111208Koordinaten: 49° 38′ N, 7° 40′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Kusel Verbandsgemeinde: Wolfstein Höhe: 208 m ü. NN Fläche: 7,49 km² Einwohner: 385 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km² Postleitzahl: 67753 Vorwahl: 06364 Kfz-Kennzeichen: KUS Gemeindeschlüssel: 07 3 36 085 Adresse der Verbandsverwaltung: Bergstraße 2
67752 WolfsteinWebpräsenz: Ortsbürgermeisterin: Elisabeth Schultz Lage der Ortsgemeinde Reipoltskirchen im Landkreis Kusel Reipoltskirchen ist eine Ortsgemeinde im westpfälzischen Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz und liegt im Tal des Odenbachs im Norden des Nordpfälzer Berglandes.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der Gemarkung, die vom Jahr 750 an dem fränkischen Nahegau zugehörig war, stiftete der Franke Richbaldes – möglicherweise bereits im 8. Jahrhundert – eine Kirche. Um diese herum bildete sich im Lauf der Jahre eine Siedlung, die Richbaldeskirchen genannt wurde, was sich mit der Zeit zum aktuellen Namen veränderte.
Die Gemeinde, 1198 erstmals urkundlich erwähnt, war Hauptort und Amtssitz der unmittelbaren Reichsherrschaft Reipoltskirchen. Diese umfasste 15 Dörfer und diverse Höfe, die sich mit ca. 3.000 Einwohnern auf einer Fläche von rund 100 km² zwischen Alsenz und Lauter ausdehnten.
Die zum Oberrheinischen Reichskreis gehörende Herrschaft Reipoltskirchen blieb bis zu ihrer Besetzung durch französische Revolutionstruppen 1792 reichsunmittelbar. 1816 fiel das Gebiet mit der linksrheinischen Pfalz an das Königreich Bayern, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es Bestandteil von Rheinland-Pfalz.
1998 feierte der Ort unter Bezugnahme auf die erste urkundliche Erwähnung seine 800-Jahr-Feier.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Reipoltskirchen besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „Im geteilten Wappenschild oben ein silbernes Rad auf blauem Grund und unten ein gestürzter silberner Anker, begleitet von zehn silbernen Schindeln auf grünem Grund“.
Es wurde 1927 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt. Das Rad und der Anker entstammen den Wappen der ehemals ortsbeherrschenden Adelsgeschlechter, den Falkensteinern und Hohenfelsern.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Auf das erste Gotteshaus, das Richbaldes gestiftet hatte, folgten insgesamt drei weitere an gleicher Stelle. Jüngstes Bauwerk ist die 1880 geweihte Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk, deren 35 m hoher Turm zu einem Wahrzeichen der Gemeinde wurde.
Der Ort besitzt eine ansehnliche Tiefburg, die 1276 erstmals erwähnt wurde. Die Wasserburg Reipoltskirchen war Sitz der Herren von Hohenfels, die eine Nebenlinie der Herren von Bolanden waren. Die Familie starb 1602 aus. 1628 wurde die Reichsherrschaft Reipoltskirchen unter den Grafen von Lewenhaupt-Rasburg und zwei Vettern des letzten Herren von Hohenfels, aufgeteilt. Über eine Erbtochter kam die Hälfte des Besitzes an die Grafen von Manderscheid, die ihren Anteil 1730 an die Grafen von Hillesheim verkauften. Die andere Hälfte kam nach mehrfachem Besitzerwechsel 1777 an die Karoline zu Isenburg und Büdingen, älteste Tochter des Kurfürsten von der Pfalz.
Unterhalb der Burg sind drei Anlagen vom Projekt "Kunst im Grünen". Die Landschaftsbilder zu aktuellen Themen sind vom Turm der Wasserburg besonders gut zu sehen.[3]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Reipoltskirchen
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Elias Grünebaum (1807–1893), Rabbiner und jüdischer Theologe
- Emil Heuser (1851–1928), Geschichtsforscher und Porzellanexperte
Bilder
Literatur
- Alexander Thon (Hrsg.): Wie Schwalbennester an den Felsen geklebt. Burgen in der Nordpfalz. 1. Aufl. Schnell + Steiner, Regensburg 2005, S. 126–129, ISBN 3-7954-1674-4.
Weblinks
Commons: Reipoltskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Reipoltzkirch in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Kunst im Grünen
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