- Lauterecken
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Wappen Deutschlandkarte 49.6494444444447.5919444444444169Koordinaten: 49° 39′ N, 7° 36′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Kusel Verbandsgemeinde: Lauterecken Höhe: 169 m ü. NN Fläche: 8,91 km² Einwohner: 2.155 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 242 Einwohner je km² Postleitzahl: 67742 Vorwahl: 06382 Kfz-Kennzeichen: KUS Gemeindeschlüssel: 07 3 36 058 Adresse der Verbandsverwaltung: Schulstraße 6a
67742 LautereckenWebpräsenz: Stadtbürgermeister: Heinrich Steinhauer Lage der Stadt Lauterecken im Landkreis Kusel Lauterecken ist eine Stadt im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Lauterecken, der sie auch angehört. Lauterecken trägt den Beinamen Veldenzstadt. Lauterecken ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Lauterecken liegt im Nordpfälzer Bergland an der Mündung der Lauter in den Glan.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Lohnweiler, Medard, Wiesweiler, Grumbach, Cronenberg und Heinzenhausen.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 707 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 41 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 0 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Die Stadt ist nach dem Flüsschen Lauter benannt, die nahe der Ortsmitte in den aus Altenglan zufließenden Glan mündet. Erstmalige Erwähnung fand Lauterecken in einem Reichsspruch von 1224. Stadt und Burg Lauterecken befanden sich zu dieser Zeit im Besitz der Grafen von Veldenz. Mit dem Aussterben der Veldenzer 1444 fiel Lauterecken an Pfalz-Zweibrücken und war von 1543 bis 1694 Residenz der Nebenlinie Pfalz-Veldenz-Lauterecken. 1689 wurden Stadt und Schloss zerstört. Von 1733 bis 1797 war Lauterecken Sitz eines Kurpfälzischen Oberamtes. Nach der Französischen Revolution kam Lauterecken an Bayern (1818) — nach dem Zweiten Weltkrieg an Rheinland-Pfalz. Seit 1972 ist es Verwaltungssitz einer Verbandsgemeinde, der neben Lauterecken 25 eigenständige Ortsgemeinden angehören.
Politik
Ein Teil der Heizwärme in der Stadt wird umweltfreundlich durch eine Hochleistungswärmepumpe des Freitaler Unternehmens Thermea aus der im Jahresmittel 10 °C warmen Lauter gewonnen.[3] Nur bei Frosttemperaturen springt alternativ ein Brennwertkessel ein.[4]
Stadtrat
Der Stadtrat in Lauterecken besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:[5]
SPD CDU FDP FWG Gesamt 2009 4 4 3 5 16 Sitze 2004 5 5 2 4 16 Sitze Bürgermeister
Stadtbürgermeister ist Heinrich Steinhauer.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswerte Bauwerke sind der Turm der ehemaligen Residenz des Grafen von Veldenz, ein Kriegerdenkmal und das Schloss, das mittlerweile renoviert wurde, außerdem die alte Brücke über die Lauter.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Lauterecken
Regelmäßige Veranstaltungen
Als größere Veranstaltungen sind der Frühjahrsmarkt, das große Heimatfest, der Herbstmarkt, der Weihnachtsmarkt und das alle zwei Jahre stattfindende Turmfest zu nennen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Lauterecken beherbergt wegen seiner zentralen Lage im nördlichen Landkreis Kusel drei mittelständische Unternehmen und verschiedene Geschäfte.
Verkehr
In Lauterecken treffen sich die Bundesstraße 270 und die Bundesstraße 420. Die Lautertalbahn verbindet die Stadt mit dem Oberzentrum Kaiserslautern. Für Radler ist Lauterecken ein Durchgangsort des Radwegs Glan-Blies.
Ansässige Unternehmen
Als Unternehmen mit überregionaler Bedeutung sind vor allem der Fruchtsafthersteller Niehoffs-Vaihinger, ein Werk der seit 2003 zum Industriekonzern Behr Bircher Cellpack BBC gehörenden Cellpack-Gruppe (Lebensmittelverpackungen) und eine Produktionsstätte der BITO-Lagertechnik zu nennen.
Öffentliche Einrichtungen
Lauterecken ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde und beherbergt auch ihre Verwaltung. Außerdem ist hier eine Filiale der Bundesagentur für Arbeit ansässig (von insgesamt drei im Landkreis Kusel). Lauterecken besitzt eine Residenz der Wohn- und Alteneinrichtung „Pro Seniore“, in der Alleinstehende und Pflegebedürftige wohnen und betreut werden können. Eine kleine Stadtbücherei findet sich im Stadthaus.
Bildung
In der Veldenzstadt Lauterecken gibt es eine Grundschule, eine Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen (Janusz-Korczak-Schule), ein Schulzentrum mit Realschule plus und das Veldenz-Gymnasium.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Ursula von Pfalz-Veldenz-Lützelstein (1572–1635), spätere Herzogin Ursula von Württemberg
- Gustav Philipp von Pfalz-Veldenz (1651–1679), Erbprinz der Grafschaft Veldenz
- Elisabeth Johanna von Pfalz-Veldenz (1653–1718), Pfalzgräfin von Veldenz
- Carl Theodor Barth (1805−1837), Jurist und demokratischer Publizist
- Leopold Dippel (1827–1914), Botaniker
- Carl Christian Brenner (* 1. August 1838, † 1888 in Louisville/Kentucky), Maler
- Karl Gebhart (1859–1921), Politiker (DVP)
- Max Hartmann (1876–1962), Biologe und Philosoph.
- Walter Weizel (1901−1982), Physiker und Politiker (SPD)
- Hans Otto Streuber (* 1949), Politiker (SPD)
- Kurt Wallat (* 1960), Archäologe
- Uwe Hartenberger (* 1968), Fußballspieler
Personen, die vor Ort gewirkt haben
- Friedrich Schüler (1791–1873), war 1848/1849 als Abgeordneter für Lauterecken Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Bruno Eckhardt (* 1960), Professor für Theoretische Physik an der Philipps-Universität Marburg besuchte das Gymnasium Lauterecken
Weblinks
Commons: Lauterecken – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Lautereck in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Thermea.Energiesysteme
- ↑ Die Exoten unter den alternativen Energien Financial Times vom 4. April 2011, abgerufen 9. April 2011
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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