- Westzonen
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Im März 1948 einigten sich die drei Westmächte in London darauf, ihre Besatzungszonen in Deutschland, die amerikanische, die britische sowie die französische Besatzungszone, zur sogenannten Trizone zusammenzuschliessen. Trizone ist die inoffizielle Bezeichnung der größeren Wirtschaftseinheit, die dadurch geschaffen und in das amerikanische Aufbauprogramm des Marshall-Plans einbezogen wurde.
Man sprach jedoch auch von „Westzone“, spaßhaft von Trizonesien und später von „Westdeutschland“.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1946/47 hatte die amerikanische und die britische Militärregierung den Wirtschaftsrat der sogenannten Bizone geschaffen, eine gemeinsame demokratische Verwaltungsstruktur für ihre zum vereinigten Wirtschaftsgebiet zusammengeschlossenen zwei Zonen. Dieser Entwicklung schloss sich Frankreich mit seiner Besatzungszone im Südwesten Deutschlands im August 1948 nur zögerlich an.
Immerhin wurde die Währungsreform im Jahre 1948 gemeinsam durchgeführt; z. B. hatten entsprechende Münzen die Aufprägung Bank deutscher Länder. Drei Tage später sperrten die Sowjets die Zufahrten nach Berlin. Die Berlin-Blockade begann.
Eine Trizone im staatsrechtlichen Sinne entstand dadurch nicht. Der Ausdruck kennzeichnet die Situation zwischen dem 6. März 1948 und 7. September 1949, als Frankreich seine Abgrenzungspolitik gegenüber der amerikanischen und britischen Zone aufgab. Das Besatzungsstatut vom 10. April 1949, welches den drei Westalliierten zur Überwachung der späteren Bundesrepublik Deutschland auf ihrem Weg bis zur Souveränität am 5. Mai 1955 diente, trat erst am 21. September, also nach der Gründung der Bundesrepublik, in Kraft.
Trizonesien
Die drei Westzonen wurden allerdings schon vorher im Volksmund Trizonesien genannt. 1948 schrieb Karl Berbuer den Karnevalsschlager Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien, der zeitweise auch als „Nationalhymnenersatz“ herhalten musste, so zum Beispiel beim Sechstagerennen in der Kölner Sporthalle 1949.
Siehe auch
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