Wisentgehege Springe

Wisentgehege Springe
Wisentgehege Springe
Vollständiger Name: Wisentgehege Springe
Adresse: Zum Saupark
31832 Springe
Fläche: 90 Hektar
Eröffnung: 1928
Tierarten: 100 Arten
Organisation
Trägerschaft: Niedersächsische Landesforsten
Bison bonasus (Linnaeus 1758).jpg

Das Wisentgehege wurde nach den Wisenten benannt, die hier naturnah leben

Wisentgehege Springe (Niedersachsen)
Wisentgehege Springe
52.1886944444449.6044166666667

Das Wisentgehege Springe ist ein Wildpark im Süden der Region Hannover in der Nähe von Springe. Es war ursprünglich nur für die Zucht von Wisenten bestimmt, dient aber heute der Zucht zahlreicher Wildarten. Auf dem 90 Hektar großen Gelände zwischen Eldagsen und Springe im Saupark Springe werden rund 100 Wildarten gehalten. Als Lebensgebiet des stark gefährdeten Eremiten ist es zusammen mit dem Hallerbruch ein 212 Hektar großes Fauna-Flora-Habitat. Träger des Wisentgeheges sind die Niedersächsischen Landesforsten [1], eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Das Wisentgehege wurde in den Jahren 2009 und 2010 jeweils von 135.000 Besuchern [2] aufgesucht.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Wisentgehege befindet sich im Nordosten der von einer Natursteinmauer umgebenen Staatsforst Saupark. Der Saupark wird von der Landesstraße L 461 durchschnitten, die von Eldagsen nach Springe führt. Nördlich dieser L 461 befinden sich der Hallerbruch und das Wisentgehege Springe. Von der L 461 führt die Kreisstraße K 213 nach Alverode. Diese L 461 trennt das Wisentgehege von dem Hallerbruch. Beide Waldgebiete gehören aber naturräumlich zusammen.

Ursprünglich handelte es sich um einen großen Hutewald, in dem die Bewohner der umliegenden Orte ihre Schweine, Pferde, Ziegen und Kühe hüteten. So entstanden die einzelstehenden uralten Eichen und Buchen, die diese Parklandschaft prägen. Den Baumveteranen ist es zu verdanken, dass dieses Gebiet eine große Anzahl von sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Bestimmte Käferarten nutzen diese alten Bäume und ihr Totholz als ihr Biotop. Einer dieser Käfer, der Eremit, hat hier seine größte Population in Niedersachsen. Da der Eremit in der Roten Liste als stark gefährdet gilt, ist er zusammen mit seinem Lebensraum unter Schutz gestellt. Das ist der Grund dafür, dass der Hallerbruch und das Wisentgehege als Fauna-Flora-Habitat ein Bestandteil des europäischen Schutzsystems Natura 2000 geworden ist. Neben anderen Urwaldreliktarten, die früher nur in Urwäldern lebten, bietet der Hallerbruch auch Wildkatzen, vier Spechtarten, Fledermäusen und verschiedenen anderen Tierarten ein einzigartiges Rückzugsgebiet.[3]

Geschichte

Braunbär beim Baden im Wisentgehege
Ein junges Wildschwein im Wisentgehege
Fischotter im Wisentgehege
Polarwolf im Wisentgehege
Waschbär im Wisentgehege
Rostgans im Wisentgehege
Das junge Przewalski-Hengstfohlen im Wisentgehege
Weißkopfseeadler mit einer Flügelweite von zwei Metern bei der Flugschau im Falkenhof

Das Wisentgehege wurde 1928 am Rand des Saupark Springe unter Anleitung des Direktors des Berliner Zoos Professor Lutz Heck angelegt. Ziel der Einrichtung war, den Wisent als das größte Säugetier in Europa vor dem Aussterben zu retten. 1922 waren in der freien Wildbahn alle Bestände erloschen, in Gefangenschaft lebten nur noch 56 reinblütige Wisente. Es war nicht möglich, an reinrassige Wisentkühe zu kommen, um eine Wisentherde im Wisentgehege zu gründen. So erfolgten die ersten Zuchtversuche mit einem Wisentstier und mit amerikanischen Bisonkühen in Form einer Verdrängungszucht. Man versuchte durch Rückkreuzungen die Bisonerbanlagen zu verdrängen. Erst 1935 konnten reinrassige Wisentkühe erworben werden, und die Zucht konnte entsprechend umgestellt werden. Die Bastarde wurden abgegeben.

Besonders wichtig war die Begründung eines Tuberkulose freien Wisentbestandes. Ein Bullkalb und zwei Kuhkälber wurden gleich nach der Geburt von den Müttern getrennt und mit Ersatzmilch aus der Flasche von Hand aufgezogen. Diese Sonderzucht, 1965 bis 1967 streng getrennt von den übrigen Wisenten, bildete den neuen tuberkulosefreien Grundstock für die heutige Springer Herde. Bis zum Jahr 2010 wurden 323 reinblütige Wisente geboren, was erheblich zum bisherigen Überleben der Art beigetragen hat. Zur Vermeidung von Inzucht werden hier geborene Wisente gegen Wisente von anderen Standorten ausgetauscht. 2009 lag der Weltbestand an reinblütigen Wisenten laut Zuchtbuch bei etwa 4.000 Individuen, davon leben über 2.100 in der freien Wildbahn oder in Großreservaten. Ziel ist ein weltweiter Bestand von 10.000 Wisenten. Dabei soll die Inzucht gering und die genetische Vielfalt möglichst hoch gehalten werden. Eine besondere Gefährdung der Wisente ist die Blauzungenkrankheit, der in Deutschland im Jahr 2007 etwa 50 Wisente zum Opfer gefallen sind.[4]

In den 1950er Jahren begann die Umwandlung des Wisentgeheges zu einem Wildgehege für Besucherverkehr. Friedrich Türcke, von 1957 bis 1978 Leiter des Forstamtes Saupark, setzte sich energisch für das Wisentgehege ein. Dass das Wisentgehege damals gegen mancherlei Widerstände erhalten blieb, war ausschließlich seiner Initiative zu verdanken[5] Den Leitern des Wisentgeheges Joachim Hennig (1972 bis 2003) und Thomas Hennig (seit 2003) ist es gelungen, das Wisentgehege zu modernisieren und zu einem attraktiven Wildpark umzugestalten.

Profil

Im Gegensatz zu anderen zoologischen Einrichtungen, die ihre Tiere in künstlich nachgebildeten Landschaften vorstellen, zeigt das Wisentgehege seine Tiere im natürlichen Lebensraum. Die ca. 100 Wildarten leben hier inmitten einer urwüchsigen Natur mit uralten Eichen- und Buchenwäldern, mit Erlenbrüchen, Teichen, Wiesen und Bächen. Die artgerechte, großräumige Haltung gibt dem Wild die Möglichkeit zu normalen, freilandtypischen Verhaltensweisen.

Die Besucher sehen ihrerseits die Wildtiere fast immer unbehindert mit einem weiten Blickfeld und erleben die Tiere trotz einer Sicherheit gebenden Distanz in emotionaler Nähe und Verbundenheit.

Aufgaben

Das Wisentgehege erfüllt für die Niedersächsischen Landesforsten den gesetzlichen Auftrag zur Umweltbildung. Umweltbildung ist deshalb das oberste Ziel des Wisentgeheges [6].

Eine weitere wesentliche Aufgabe des Wisentgeheges besteht darin, das Überleben gefährdeter Tierpopulationen durch Erhaltungszucht und durch Abgabe geeigneter Tiere an Wiederansiedlungsprojekte zu sichern. Zu diesen Tierarten gehören neben dem Wisent auch das Przewalskipferd, das Sorraiapferd, der Mesopotamische Damhirsch, der Vielfraß, der Uhu, der Biber und die Wildkatze.[7]

Das Wisentgehege dient als offizielle Auffangstation für Greifvögel und Eulen. Sieben Volieren stehen im Hintergrund bereit, um geschwächten, verletzten oder verwaisten Greifvögeln und Eulen zu helfen. Ziel ist ihre Auswilderung. Sollte das nicht möglich sein, werden die Tiere an zoologische Einrichtungen weitergegeben.

Das Wisentgehege ist eine Ausbildungsstätte für TierpflegerInnen, die von dem Tierpflegemeister Oliver John geleitet wird.

Einrichtungen

Zu den Einrichtungen des Wisentgeheges gehören die Gehegeschule mit dem neuen Schulungsgebäude für das Waldpädagogikzentrum (WPZ), der Falkenhof [8], das Café Wild und der Förderverein[9]. Das 2010 begonnene Wolfsprojekt wird von dem selbständigen Wolfsexperten Matthias Vogelsang betreut, der einen Kooperationsvertrag mit dem Wisentgehege geschlossen hat.

Der Falkenhof im Wisentgehege

Der Falkenhof ist eine Einrichtung des Wisentgeheges, die von dem Inhaber der Falknerei Rouven Polep und seinem Team geführt wird. Die Anlage steht inmitten des Wisentgeheges, ermöglicht die Besichtigung der ausgestellten Greifvögel und Eulen und den Besuch der moderierten Flugvorführungen. Eine Auffangstation übernimmt für das Wisentgehege die Pflege verletzter Greifvögel und Eulen und veranlasst die Auswilderung.

Der Falkenhof wurde 2002 von der Familie Krischke gegründet, die inzwischen die Fürstliche Hofreitschule in Schloss Bückeburg betreibt. Im Mai 2004 wurde Rouven Polep von der Familie Krischke als Berufsfalkner eingestellt. Nach kurzer Zeit führte er den Falkenhof eigenverantwortlich. Als Mitte 2006 feststand, dass die Familie Krischke den Falkenhof nicht weiterführen wollte, machte sich Rouven Polep dort selbständig. Er wurde Ende 2006 Inhaber der Falknerei. Er vergrößerte den Greifvogelbestand erheblich auf 60 Tag- und Nachtgreife, baute eine Zuchtanlage für Greifvögel und errichtete Nachtkammern und Wintervolieren. Die Tiere werden teils in Volieren und teils in Flugdrahtanlagen gezeigt. In diesen Anlagen kann der Vogel sich bewegen und seine Sitzposition nach seinen eigenen Bedürfnissen verändern. An Flugdrahtanlagen können die Besucher den Greifvögeln nahe kommen und sie mit einem ungehinderten Blick betrachten. Eine große Voliere für Geier wird bis zum Herbst 2011 fertiggestellt (Stand: Juli 2011).

Eine Kooperation besteht zwischen dem Falkenhof und der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Untersucht wird der Einfluss des Flugtrainings auf die Durchblutung der Fänge (Füße). Es geht dabei um neue Therapiemöglichkeiten der Bumblefoot-Erkrankung (Pododermatitis).

Das Wolfsprojekt

Seit Mai 2010 lebt und arbeitet Matthias Vogelsang als Selbständiger mit vier Timberwölfen im Wisentgehege. Er hat die Wölfe zusammen mit seiner Frau zu Hause von Hand aufgezogen und wird das Rudel als Ranghöchster dauerhaft im Wisentgehege führen. Für die Besucher bietet das die einmalige Gelegenheit, Wölfe aus unmittelbarer Nähe zu erleben. Matthias Vogelsang berichtet in seinen regelmäßigen Präsentationen über die Tiere, ihre Entwicklung und über sein Zusammenleben mit den Wölfen. Das Projekt ist unabhängig von der seit vielen Jahren bestehenden Wolfshaltung mit dem anderen Rudel, das seine Anlage mit den Bären teilt. Matthias Vogelsang bietet folgendes an:

  • Ein Tag bzw. eine Nacht als Wolfspfleger in verschiedenen Variationen (kostenpflichtig).
  • Wolfs-Fotostunde: regelmäßig Samstag um 10.00 Uhr (kostenpflichtig).
  • Tägliche Präsentation der Wölfe (durch Matthias Vogelsang).
  • Spaziergänge mit einem Wolf an der Leine, natürlich mit Begleitung (kostenpflichtig).

Das Waldpädagogikzentrum

Das Waldpädagogikzentrum Wisentgehege ist seit dem 1. Januar 2010 eine thematische Erweiterung der bisherigen Gehegeschule. Schüler sollen künftig nicht nur Tiergehegepädagogik erfahren, sondern auch den Lebensraum Wald erkunden. Cornelia Trippke, pädagogische Leiterin der Gehegeschule im Wisentgehege, hat einen Kollegen, der für den Bereich Wald zuständig ist: Hans-Jürgen Thies vom Forstamt Fuhrberg.

Im Wisentgehege befindet sich seit Mitte 2010 das Schulungsgebäude Heinz-Sielmann-Haus, in dem das Waldpädagogikzentrum Wisentgehege seine Arbeit für die Region Hannover durchführt. Es wurde in Holzständerbauweise gebaut und steht rechts neben der Streichelwiese. Es enthält einen großen Multifunktionsraum für eine ganze Schulklasse, einen Sanitärtrakt, drei Büros sowie Lager- und Technikräume. Das Niedrigenergiehaus kostete etwa 300.000 € und wird mit Holzpellets beheizt.[10] Auf dem Grundstück entstehen in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Göbel-Realschule Springe verschiedene Biotope, in denen kleine Wildtiere ihre Lebensräume finden sollen.

Das Team des Waldpädagogikzentrum Wisentgehege bietet den Schulklassen und Kindergruppen, die im Rahmen einer Klassenfahrt oder Kinderfreizeit das Wisentgehege besuchen, ein reichhaltiges Programm. Das altersgerechte Bildungsangebot ist thematisch breit gefächert und reicht von Tierworkshops, Aktionstagen, Erkundungsrundgängen bis hin zu Ferienpassaktionen und Kindergeburtstagen. Die Ansprechpartnerin für diese Angebote ist Cornelia Tripke.

Auch über die Grenzen des Standortes Springe hinaus bietet das Waldpädagogikzentrum zielgruppengerechte Angebote für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen in Wäldern der Region Hannover und im Raum Hildesheim an. Das Bildungsangebot reicht von Walderlebnisführungen, Waldaktionstagen bis hin zu speziellen Schulprojekten. Für Pivatpersonen werden Familienevents und Kindergeburtstage gestaltet. Der Ansprechpartner für die pädagogische Angebote in der Region Hannver und dem Raum Hildesheim ist Hans-Jürgen Thies.[11]

Das Waldpädagogikzentrum ist zugleich eine Informations- und Beratungsstelle für Lehrkräfte und stellt ihnen zoopädagogische Materialien und Handreichungen zur Verfügung, die die Vorbereitung und die Durchführung des Besuchs im Wisentgehege erleichtern. Zusätzlich werden auch Multiplikatorenschulungen und Seminare für Lehrerkollegien angeboten.

Veranstaltungen

Um den Tierpark für den Besucher attraktiv zu machen, werden verschiedene Veranstaltungen durchgeführt. Zu den regelmäßigen Terminen gehören Flugvorführungen mit unterschiedlichen Raubvögeln auf dem im Wisentgehege befindlichen Falkenhof und Schaufütterungen verschiedener Tierarten wie Fischotter, Wölfe und Bären.

Jährlich wiederkehrende Attraktionen [12] sind der Osterspaß für Kinder, die Wolfstage im Mai, das Tiermärchenfest, das Mittsommernachtsfest, das Kinderfest, der Kürbistag, die Wolfsabende, die Führungen zur Brunft des Rotwildes und das Hubertusfest (Stand: 2010).

Im Falkenhof und Wisentgehege finden mehrtägige Workshops zur Tierfotografie statt. Angehende Tierfotografen bekommen die Möglichkeit, einige Tierarten im Wisentgehege unter fachkundiger Anleitung zu fotografieren. Vermittelt werden Theorie und Praxis, und es gibt auch die Möglichkeit, fliegende Greifvögel zu fotografieren.

Angebote für Kinder

Zusätzliche Angebote für Kinder sind der Barfußweg, die Bollerwagen, die Gehegeschule, die Grillhütte für Kindergeburtstage, das Holzklanggerät, der Märchenwald, der Niedrigseilgarten, die Riechorgel, das Streichelgehege, der Summstein und verschiedene Spielplätze.

Neubauten im Wisentgehege

Im sog. "Alten Wisentschuppen" wurden 2010 Futtersilos gemauert. Dort wird zur Versorgung der Wildschweine und des Wassergeflügels Mais und Getreide eingelagert.

Die begonnen Arbeiten an der Kleinraubtieranlage werden fortsetzt. Waschbären, die Frettchen (Bonny und Clyde), Iltisse, ein Marderhund und die Auffangstation für weitere Waschbären befinden sich bereits dort. Geplant ist eine Anlage für den Europäischen Nerz und ein Freilandterrarium für die Europäische Sumpfschildkröte, die Kreuzotter und die Ringelnatter.

Es entstand das neue Wolfsgehege in einer Größe von 2000 m². Es ist mit einem zweieinhalb Meter hohen Doppelstabzaun umgeben, unter dem bis zu einer Tiefe von anderthalb Metern Baustahlmatten eingesetzt sind, damit sich die Wölfe nicht unter dem Zaun hindurchgraben können. Das Gebäude für den Wolfsexperten Mathias Vogelsang ist fertiggestellt. Am Wolfsgehege findet täglich eine Präsentation statt, bei der die mit der Hand aufgezogene Timberwölfe gezeigt werden und ihr Rudelverhalten erklärt wird.

In dem neuen Informationspavillon am Ententeich werden die Lebensräume der Graureiher dargestellt, und es wird ein Graureiherhorst gezeigt.

Am Bärenhaus wurde das neue Futterhaus angebaut. Auf rund 100 m² entstand ein Tiefkühlraum für Frischfleisch, ein Verarbeitungsraum mit Edelstahlarbeitsplätzen, ein Auftauraum, ein Raum für die Zucht der Futtertiere (Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Kaninchen) und ein gekühlter Defäkationsraum, in dem Fleischabfälle, die nicht verfüttert werden können, für die Tierkörperverwertung aufbewahrt werden. Der Tiefkühlraum wird für eingekauftes gefrorenes Rindfleisch und gefrorene Eintagsküken sowie für gefrorene Wildfleischabfälle aus dem Forstamt Saupark benötigt, die im Wisentgehege verfüttert werden. Das Gebäude wird mit der Abwärme der Kältemaschine beheizt. Im bisherigen Futterhaus entstehen Werkstätten für Handwerker und ein Behandlungsraum für Tiere.

Nach dem Ausbruch eines Elches aus dem Wisentgeheges wurden 2011 die Zäune des ganzen Wisentgeheges und des Elchgeheges erneuert oder verstärkt.

An der Stelle, an der sich bisher die Anlage für die Europäischen Wildkatzen, befindet, soll ein Erweiterungsbau für die Vielfraße entstehen. Der Standort des neuen Geheges für die Europäischen Wildkatzen ist noch nicht festgelegt.

Im Falkenhof wurde 2011 eine große Voliere für die Sperbergeier gebaut.

Die Bärenbrücke neben der Anlage für Bären und Wölfe wurde abgerissen und soll von 2011 bis 2012 erneuert werden.

Am Eingang zum Wisentgehege wird als neuer Eingangsbereich ein neues Kassengebäude mit einem Gehegeshop entstehen. Das bisherige Kassengebäude enthält dann das Büro des Wisentgehegeleiters Thomas Hennig.

Demnächst soll eine Wisentgruppe der seltenen Flachland-Linie in das bisherige Gehege der Sorraiapferde einziehen. Die Sorraiapferde befinden sich seit Herbst 2011 in dem Pferdegehege der Schönen Aussicht im Süden des Wisentgeheges.

Tierbestand (Auswahl)

Wild
Greifvögel und Eulen
Andere Vögel
Sonstige

Wegen der Naturnähe besuchen Eichhörnchen, Eisvogel, Fledermäuse, Fuchs, Graureiher, Großer Buntspecht, Insekten, Rehwild und frei brütende Uhus das Wisentgehege.

Auszeichnungen

  • September 2009: Auszeichnung der European Bison Friends Society für die lange und erfolgreiche Wisentzucht im Wisentgehege Springe

Literatur

  • Ernst Andreas Friedrich: Gestaltete Naturdenkmale Niedersachsens. Landbuch-Verlag, Hannover 1982, ISBN 3-7842-0256-X.
  • Friedrich Türcke: Erhaltung und Zucht der Wisente in Deutschland. In: Deutsche Tierärztliche Wochenschrift. 87. Jahrgang (1980), S. 416–419.
  • Gerhard & Herbert Müsch: Tierporträts aus dem Wisentgehege. Verlag M. Faste, Kassel 2006, ISBN 978-3-931691-45-5.
  • Wisentgehege Springe: Wildführer. Springe o.J. (2010/2011).

Weblinks

 Commons: Wisentgehege Springe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webseite der Niedersächsischen Landesforsten.
  2. Jahreschronik 2010 (PDF) Seite 2.
  3. Quelle: Wisentgehege Springe: Wildführer Seite 52.
  4. Quelle: Wisentgehege Springe: Wildführer Seite 6-7.
  5. Herbert Tomiczek: Zum Tod von Dr. Friedrich Türcke. In: Zeitschrift für Jagdwissenschaft. 45. Jahrgang. Nr. 1/1999, S. 73
  6. Umweltbildung. Auf: wisentgehege-springe.de abgerufen am 5. November 2011.
  7. Erhaltungszucht. Auf: wisentgehege-springe.de
  8. Faszination Greifvögel erleben. Auf: falkenhof-wisentgehege.de
  9. Freunde des Wisentgeheges und der Jagdschau e.V. Webseite des Fördervereins.
  10. Brigitte Kieth: Das Wisentgehege wird zum Waldpädagogikzentrum. In: Leine-Nachrichten (Hannoversche Allgemeine.) 4. Januar 2010, S. 9.
  11. Quelle: Information der Landesforsten und Bildungsangebote in der Region Hannover und dem Raum Hildesheim
  12. Termine . Auf: falkenhof-wisentgehege.de

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