Zauditz

Zauditz
Sudice
Wappen von Sudice
Sudice (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Opava
Fläche: 943 ha
Geographische Lage: 50° 2′ N, 18° 4′ O50.03138888888918.068611111111244Koordinaten: 50° 1′ 53″ N, 18° 4′ 7″ O
Höhe: 244 m n.m.
Einwohner: 661 (28. August 2006)
Postleitzahl: 747 25
Verkehr
Straße: Opava - Racibórz
Nächster int. Flughafen: Flughafen Ostrava
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2006)
Bürgermeister: František Petroš
Adresse: Náměstí P. Arnošta Jureczky 13
747 25 Sudice
Website: obec-sudice.cz

Sudice (deutsch Zauditz) ist eine Gemeinde mit 660 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt im nördlichen Zipfel des Hultschiner Ländchens an der Bilawoda und gehört dem Okres Opava, Region Mährisch-Schlesien an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zauditz wurde 1327 erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit befand sich das Dorf im Besitz des Dominikanerklosters Ratibor. Das Dorf gehörte zum Herzogtum Troppau und gelangte nach dessen Teilung 1377 an das Herzogtum Jägerndorf.

Zusammen mit dem Nachbarort Thröm (Třebom) bildete es eine deutsche Sprachinsel, während in den anderen Ortschaften in Norden des Hultschiner Ländchens durch den Zuzug mährischsprachiger Bevölkerung eine Slawisierung erfolgte.

Seit 1533 sind für Zauditz Stadtrechte nachweisbar; es wird angenommen, dass diese bereits im 15. Jahrhundert verliehen wurden. Zauditz war ein Mediatstädtchen. Peter Oderski von Liderau, der 1571 verstarb, war der erste Grundherr, dessen Name bekannt ist. Die Besitzer des Städtechen wechselten oft. Darunter waren im 18. Jahrhundert die Freiherren von Henneberg, 1816 folgte Ludwig Freiherr von Bibran. Zwischen 1833 und 1839 besaß Eduard Fürst Lichnowsky Zauditz, bevor es in den Besitz des belgisches Hauses Lejeune und 1856 von Anselm Freiherr von Rothschild kam.

Mit der Teilung Schlesiens kam Zauditz 1742 zu Preußen, in Folge seiner abgelegenen Lage sank die Bedeutung von Zauditz immer mehr. Im 18. Jahrhundert verlor es das Stadtrecht und wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom Marktflecken zur Landgemeinde herabgesetzt. Bei der Kreisreform von 1816 erfolgte die Zuordnung der Gemeinde, die zuvor dem Kreis Leobschütz angehörte, zum Landkreis Ratibor. 1920 kam Zauditz zur Tschechoslowakei und befand sich damit im unmittelbarer Grenzlage. Östlich und westlich verlief die Grenze zu Deutschland und im Norden lag nur noch Thröm.

1938 erfolgte die Rückgliederung nach Deutschland und in den Landkreis Ratibor. Seit 1945 ist Sudice wieder tschechisch.

1993 wurde mit dem Grenzübergang Sudice-Pietraszyn (Klein Peterwitz) eine Straßenverbindung ins polnische Racibórz geschaffen.

Einwohnerentwicklung

1799: 767 Einwohner
1825: 927
1905: 1.142
1939: 869

Partnergemeinden

Weblinks


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