Zell-Pfarre

Zell-Pfarre
Wappen Karte
Wappen von Zell
Zell (Österreich)
DEC
Zell
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Kärnten
Politischer Bezirk Klagenfurt-Land (KL)
Fläche 75,3 km²
Koordinaten 46° 28′ N, 14° 23′ O46.47222222222214.388888888889948Koordinaten: 46° 28′ 20″ N, 14° 23′ 20″ O
Höhe 948 m ü. A.
Einwohner 648 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 9 Einwohner je km²
Postleitzahl 9170
Vorwahl 04227
Gemeindekennziffer 2 04 41
AT211
Adresse der
Gemeindeverwaltung
9170 Zell-Pfarre/Sele-Fara 75
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Engelbert Wassner (SPÖ)
Gemeinderat (2009)
(11 Mitglieder)
6 SPÖ, 4 EL, 1 ÖVP

Zell (slow.: Sele) ist eine bei den Karawanken gelegene zweisprachige Gemeinde im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Zell liegt in einem abgeschiedenen Seitental an der Nordseite der Karawanken an der slowenisch-österreichischen Staatsgrenze und ungefähr 20 km südlich von Klagenfurt und 6 km südlich von Ferlach. Die Seehöhe des Gemeindegebiets schwankt zwischen 587 m (beim Zusammenfluss der Ribnitza mit dem Huda jama-Bach) und 2.139 m (Hochobir). Der Hauptsiedlungsraum am Talboden, der in Ost-West-Richtung verläuft, befindet sich in einer Höhe von ungefähr 950 m.

Zell wird von folgenden Bergen umrahmt: Ferlacher Horn (Grlovec, 1840 m) und Freiberg (Setiče, 1923 m) im Norden, dem Hochobir (2139 m) und den Kuhberg (Kravji vrh, 2025 m) im Osten und der Koschuta (Košuta) mit dem Koschutnikturm (Košutnikov turn, 2136 m) im Süden. Die Koschuta bildet auch gleichzeitig die Grenze zu Slowenien.

Zell-Pfarre
Peiner Kobla in Zell-Pfarre mit Koschuta im Hintergrund
Alte Sägemühle, noch in Verwendung, in Zell
Freibacher Stausee

Gemeindegliederung

Zell ist in die drei Katastralgemeinden Zell im Winkel (Sele v Kotu), Zell bei der Pfarre (Sele pri Cerkvi) und Zell bei Sonnegg (Sele pri Ženeku) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 7 Ortschaften:

  • Zell-Freibach (Borovnica), 179 Einwohner (Stand 2001)
  • Zell-Homölisch (Homeliše), 19
  • Zell-Koschuta (Košuta), 1
  • Zell-Mitterwinkel (Srednji Kot), 82
  • Zell-Oberwinkel (Sele-Zvrhnji Kot), 77
  • Zell-Pfarre (Sele-Cerkev), 239
  • Zell-Schaida (Sele-Šajda), 105

Nachbargemeinden

Ferlach Sankt Margareten im Rosental Gallizien
Ferlach Nachbargemeinden Eisenkappel-Vellach
Tržič

Geschichte

Zell-Mitterwinkel dürfte als erster Gemeindeteil während des 11. Jahrhunderts besiedelt worden sein. Man vermutet, dass die erste Kirche um 1200 errichtet wurde. Wenige Jahrzehnte später erfolgte die erstmalige urkundliche Erwähnung von Cel (1280). Im Jahr 1492 wird das heutige Gemeindegebiet von osmanischen Truppen durchzogen. 1524 vermeldete das älteste erhaltene „Hollenburger Urbar“ in Zell 43 Höfe.

1787 wird Zell zur eigenständigen Pfarre erhoben, die Bildung der Ortsgemeinde Zell aus den Katastralgemeinden Zell bei der Pfarre, Zell bei Sonnegg und Zell im Winkel folgte im Jahr 1850.

Bevölkerung

Nach der Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Zell 703 Einwohner. Davon gehören 89,1 % der slowenischsprachigen Volksgruppe an, 9 % sind deutschsprachig. Zell ist damit die Gemeinde mit dem höchsten Anteil von Kärntner Slowenen. 98,4 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft.

Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 98,1 % der Gemeindebevölkerung, ohne religiöses Bekenntnis sind 1,7 % der Einwohner.

Politik

Bei der Nationalratswahl 2008 gab es in Zell mit 25,3% den höchsten Wähleranteil des LIF österreichweit und gleichzeitig mit 0,7 % den geringsten für die FPÖ.[1]

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 11 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

Direkt gewählter Bürgermeister ist Engelbert Wassner (SPÖ).

Wappen

Im Wappen der Gemeinde ist symbolisiert die Silhouhette des Koschuta-Massivs, das die Südgrenze des Gemeindegebiets bildet, mit dem Kotschutnikturm als höchsten Gipfel dargestellt. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 26. Juni 1995 verliehen, die Fahne ist Grün-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.

Einzelnachweise

  1. Wahlergebnis, BMI, abgerufen 6. Oktober 2008.

Weblinks



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