- Zenta Mauriņa
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Zenta Mauriņa [ˈzenta ˈmaʊ̯riɲa] (* 15. Dezember 1897 in Lejasciems bei Gulbene, Gouvernement Livland, Russisches Reich; † 25. April 1978 in Basel) war eine lettische Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ihr Vater Roberts Mauriņš war lettischer Kreisarzt, ihre Mutter Melanie Mauriņa, geb. Knappe eine deutschstämmige Pianistin aus Sankt Petersburg. Bald nach ihrer Geburt zog die Familie nach Grobiņa östlich von Liepāja (Libau) um. Im Alter von fünf Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung und war seither an den Rollstuhl gebunden. Im Jahr 1915 legte sie am russischen Gymnasium in Liepāja ihr Abitur mit Auszeichnung ab. 1921 nahm sie das Studium an der Philosophisch-philologischen Fakultät der Universität Riga auf, wo sie 1938 zum Dr. phil. promovierte.
Auf der Flucht vor den Sowjets kam sie 1946 über Deutschland nach Uppsala in Schweden, wo sie bis 1966 blieb. Anschließend verlegte sie ihren Wohnsitz nach Bad Krozingen südlich von Freiburg im Breisgau. Sie verstarb 1978 in Basel und wurde auf dem Friedhof in Bad Krozingen beigesetzt.
Ihr Werk ist gekennzeichnet durch ihre Dreisprachigkeit und das Schicksal Lettlands zwischen Freiheit und Unterdrückung im 20. Jahrhundert.
Mauriņa war mit dem Autor Konstantin Raudive verheiratet.[1]
Werke
- Die weite Fahrt (Autobiografie, ebenso die folgenden vier Titel)
- Denn das Wagnis ist schön
- Die eisernen Riegel zerbrechen
- Mein Lied von der Erde
- Nord- und südliches Gelände (Schwedische Tagebücher 1946-1951)
- Jahre der Befreiung (Schwedische Tagebücher 1951-1958)
- Briefe aus dem Exil
- Jeden Abend glänzen goldne Sterne (Gedichte)
- Im Zuge des Lebens (Roman)
- Im Anfang war die Freude (Erzählungen)
- Die Marmortreppe (Erzählungen)
- Tod im Frühling (Erzählungen)
- Mosaik des Herzens (Essays)
- Geliebtes Leben - gelebtes Leben (Essays)
- Auf der Schwelle zweier Welten (Essays)
- Verfremdung und Freundschaft (Essays)
- Gestalten und Schicksale (Essays)
- Über Liebe und Tod (Essays)
- Gestalten und Schicksale (Essays)
- Welteinheit und die Aufgabe des Einzelnen (Essays)
- Porträts russischer Schriftsteller (Essays)
- Kleines Orchester der Hoffnung (Essays zur östlichen und westlichen Literatur)
- Dostojewskij (Biografie)
Auszeichnungen
- 1960 - Kulturpreis der Freunde der schwedischen Kultur
- 1968 - Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1969 - Preis des lettischen Volkes im Exil
- 1971 - Konrad-Adenauer-Preis der Deutschlandstiftung
- 1972 - Andreas-Gryphius-Preis
- 1977 - Preis der Stiftung für Freiheit und Menschenrechte
Literatur
- Otto Schempp: Dein Herz hat Flügel. Zenta Maurina – Leben und Werk, M. Dietrich: Memmingen 1957
Einzelnachweise
- ↑ Anita Rožkalne: Latviešu rakstniecība biogrāfijās. Zinātne, Riga 2003, ISBN 9984698483.
Weblinks
Wikiquote: Zenta Maurina – Zitate
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