- Zersenay Tadese
-
Medaillenspiegel
Zersenay Tadese 2007Langstreckenläufer Eritrea Olympische Spiele Bronze Athen 2004 10.000 m Weltmeisterschaft Silber Berlin 2009 10.000 m Halbmarathon-Weltmeisterschaft Gold Debrecen 2006 20 km Gold Udine 2007 - Gold Rio de Janeiro 2008 - Gold Birmingham 2009 - Crosslauf-Weltmeisterschaft Silber Saint-Galmier 2005 Langstrecke Gold Mombasa 2007 - Bronze Edinburgh 2008 - Bronze Amman 2009 - Zersenay Tadese (auch Zersenay Tadesse geschrieben; * 8. Februar 1982 in Adi Bana) ist ein eritreischer Langstreckenläufer.
Erst 2002 fing er an, Wettkämpfe zu bestreiten, und hatte schon bald Erfolge sowohl auf der Bahn wie auch im Cross- und im Straßenlauf.
2003 wurde er Neunter bei der Crosslauf-Weltmeisterschaft, Achter im 10.000-Meter-Lauf der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Paris/Saint-Denis und Siebter bei der Halbmarathon-Weltmeisterschaft in Vilamoura. 2004 belegte er bei der Crosslauf-WM den sechsten Platz und siegte beim Grand Prix von Bern (10 Meilen) mit Streckenrekord.
Bei den Olympischen Spielen in Athen war er der erste Sportler, der für Eritrea eine olympische Medaille gewann, als er über 10.000 m lediglich von den beiden Äthiopiern Kenenisa Bekele und Sileshi Sihine geschlagen wurde. Im 5000-Meter-Lauf wurde er Siebter.
2005 holte er Silber bei der Crosslauf-WM, musste aber bei den Weltmeisterschaften in Helsinki einen Rückschlag einstecken, als er über 10.000 m trotz einer Landesrekordzeit von 27:12,82 min nur Sechster wurde und über 5000 m lediglich Platz 14 belegte. In Bestform präsentierte er sich dann beim Great North Run: Auf dem allerdings nicht bestenlistentauglichen Halbmarathon-Kurs stellte er mit 59:05 min einen Streckenrekord auf.[1]
2006 wurde er Vierter bei der Crosslauf-WM, stellte mit 12:59,27 min bzw. 26:37,25 min Bestzeiten über 5000 und 10.000 m auf, gewann den Great Manchester Run[2] und den Rotterdam-Halbmarathon[3] und errang bei der Straßenlauf-WM 2006 in Debrecen über 20 km mit einer Zeit von 56:01 min seinen ersten Weltmeistertitel. Sein zweiter folgte bei der Crosslauf-WM 2007, wo er die seit 2002 andauernde Siegesserie von Kenenisa Bekele beendete.
Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka sorgte er lange Zeit für ein hohes Tempo, musste sich hier aber Bekele geschlagen geben, der den Sieg errang, während Tadese als Vierter ins Ziel kam. Einem Sieg beim Dam tot Damloop[4] folgte die Titelverteidigung bei der Straßenlauf-WM in Udine über die Halbmarathon-Distanz mit seiner persönlichen Bestzeit von 58:59 min.
2008 in Edinburgh und 2009 in Amman wurde er jeweils Dritter bei der Crosslauf-WM, und bei den Olympischen Spielen in Peking wurde er Fünfter über 10.000 m. Als Sieger der World 10K Bangalore 2008 erzielte er mit 27:51 min die schnellste Zeit auf indischem Boden,[5] und bei der Halbmarathon-Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro gewann er als erster Läufer zum dritten Mal Gold.
Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin trat er erneut über 10.000 m an. Kurz nach der Hälfte setzte er sich an die Spitze und schüttelte mit einer Tempoverschärfung auf den nächsten vier Kilometern alle Konkurrenten ab bis auf Kenenisa Bekele, der kurz nach Beginn der letzten Runde seinerseits zu einem Schlussspurt ansetzte, dem der Eritreer nicht folgen konnte. Zersenay behauptete sich jedoch klar auf dem zweiten Rang und errang in 26:50,12 min die Silbermedaille. Bei der Halbmarathon-WM in Birmingham errang er seinen vierten Titel in Folge.
2010 siegte er beim Lissabon-Halbmarathon in der Weltrekordzeit von 58:23 min.[6][7] Beim London-Marathon konnte er dagegen nicht mit der Spitzengruppe mithalten und wurde Siebter. Im Sommer wiederum zeigte er sich in Bestform und gewann den Giro di Castelbuono,[8] und zum Jahresabschluss siegte er bei der San Silvestre Vallecana.[9]
Zersenay Tadese ist 1,60 m groß und hat ein Wettkampfgewicht von 56 kg. Sein jüngerer Bruder Kidane Tadasse ist ebenfalls als Langstreckenläufer erfolgreich.
Persönliche Bestzeiten
- 3000 m: 7:39,93 min, 13. Mai 2005, Doha (eritreischer Rekord)
- 5000 m: 12:59,27 min, 14. Juli 2006, Rom (eritreischer Rekord)
- 10.000 m: 26:37,25 min, 15. August 2006, Brüssel (eritreischer Rekord)
- 10-km-Straßenlauf: 27:24 min, 20. Mai 2007, Manchester (eritreischer Rekord)
- Halbmarathon: 58:23 min, 21. März 2010, Lissabon (Weltrekord)
- Marathon: 2:12:13 h, 25. April 2010, London
Weblinks
- Athletenporträt von Zersenay Tadese bei der IAAF (englisch)
- Zersenay Tadese in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Portrait bei IAAF – Focus on Athletes, 21. August 2004 (aktualisiert am 11. Oktober 2007)
Fußnoten
- ↑ IAAF: Tadesse runs 59:05 Half Marathon at Great North Run. 18. September 2005
- ↑ IAAF: Tadesse and Adere win, as numerous national 10km records fall in Manchester. 21. Mai 2006
- ↑ IAAF: Zersenay Tadesse wins third Fortis Half Marathon equalling course record of 59:16. 11. September 2006
- ↑ IAAF: World champion Tadesse makes Udine preparations with „Dam tot Dam“ loop win. 24. September 2007
- ↑ IAAF: Tadese the men’s 10km victor, while Abeylegesse and Momanyi share women’s spoils in Bangalore. 18. Mai 2008
- ↑ IAAF: Scorching 58:23 World Half Marathon record by Tadese in Lisbon! – Updated. 21. März 2010
- ↑ leichtathletik.de: 58:23 Minuten! Zersenay Tadese mit Weltrekord. 21. März 2010
- ↑ IAAF: Tadese cruises in Castelbueno. 27. Juli 2010
- ↑ IAAF: Fulfilling favourite roles, Tadese and Augusto prevail in Madrid. 1. Januar 2011
Kategorien:- Langstreckenläufer
- Marathonläufer
- Leichtathlet (Eritrea)
- Olympiateilnehmer (Eritrea)
- Weltmeister (Crosslauf)
- Mann
- Geboren 1982
Wikimedia Foundation.