Zigeunerhauptmann

Zigeunerhauptmann
Dieser Artikel behandelt Zigeuner als Fremdbezeichnung für Roma. Für andere Bedeutungen siehe Zigeuner (Begriffsklärung).
Artikel Ziegeuner, Johann Heinrich Zedler, Universallexicon (1731-1754), einflussreichste deutschsprachige Enzyklopädie im 18. Jahrhundert. Ziegeuner werden als heterogene sozialen Gruppe mit dem gemeinsamen Merkmal der Delinquenz und einer nicht ortsfesten Lebensweise dargestellt.

Zigeuner ist seit dem 15. Jahrhundert im deutschen Sprachraum eine mehrheitsgesellschaftliche diffuse Fremdbezeichnung, die vor allem Roma meint. Zunächst meist die Angehörigen einer heterogenen sozialen Gruppe mit dem gemeinsamen Merkmal der Delinquenz und einer nicht ortsfesten Lebensweise bezeichnend, erhielt das Wort seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert zunehmend einen Inhalt im Sinne von "Volk" und "Rasse". Seit spätestens dem ausgehenden 15. Jahrhundert diente es als justizielle und polizeiliche Ordnungskategorie. Im 19. Jahrhundert trat neben die ausschließende und abwertende Bedeutung eine ebenfalls abgrenzende romantisch verklärende. Die Bezeichnung wird aufgrund der stigmatisierenden Konnotationen, die bis zu rassistischen Stereotypen reichen, von den wesentlichen nationalen und internationalen Interessenvertretungen der Roma abgelehnt, nicht zuletzt weil das Wort gleichsam als Überschrift über eine lange Verfolgungsgeschichte mit ihrem Höhepunkt im Völkermord an Sinti und Roma (Porajmos) während der NS-Herrschaft verstanden wird. Aus dem heutigen Sprachgebrauch der Medien, der Justiz, der staatlichen und nichtstaatlichen Verwaltung, der internationalen Behörden und der Politik ist "Zigeuner" inzwischen nahezu verschwunden. Eigenbezeichnungen wie Roma oder Sinti haben eine andere Bedeutung als "Zigeuner", übersetzen also nicht, sondern ersetzen.

Inhaltsverzeichnis

Zur Einordnung des Begriffs

Verbreitungsraum, frühes Auftreten, Etymologie

Eine Bekanntmachung für eine Zigeuner-Sklaven-Auktion in Rumänien 1852

Das Wort Zigeuner ist eine Fremdbezeichnung, die im Deutschen wahrscheinlich aus dem Ungarischen (cigány) entlehnt ist und in ähnlicher Form in vielen europäischen Sprachen vorkommt.[1]

Die genaue Herkunft dieses insofern gemeineuropäischen Namens ist nicht sicher. In der Regel wird als gemeinsame Wurzel das griechische Wort atsinganoi angenommen, das eine der im byzantinischen Schrifttum üblichen Bezeichnungen für „Zigeuner“ war. Es ist erstmals belegt in einer um 1168 auf dem Berg Athos entstandenen georgischen Quelle (dort in der Form adsincani), und zwar als Bezeichnung für eine Gruppe von Zauberern und Wahrsagern, die sich um 1150 am Hof von Konstantin Monomachos aufhielt und beschrieben wird als Samaritaner und Nachfahren von Simon Magus.[2] Das Wort atsinganoi ist wahrscheinlich eine korrumpierte Form von athinganoi, was der Name der im 9. Jahrhundert bezeugten gnostischen Sekte der Athinganen oder Athinganer war, seit dem 12. oder 13. Jahrhundert aber ebenfalls im Sinne von „Zigeuner“ verwendet wurde, so zuerst mit noch fraglichem Bezug bei Theodoros Balsamon († nach 1195) für Schlangenbeschwörer und Wahrsager,[3] und dann mit eindeutigem Bezug auf „Zigeuner“ ('o toùs kaì Aìgyptíous kaì Athingánous, s.u.) bei Gregorios II. Kyprios (1283–1289 Patriarch von Konstantinopel).[4] Ob auch die Belege des 11. und 12. Jahrhunderts schon die Anwesenheit von Roma in Byzanz bezeugen oder aber auf Wahrsager anderer Provenienz zu beziehen sind, wird dabei in der Forschung diskutiert.

Alternativ wurden auch Herleitungen von persisch Ciganch (Musiker, Tänzer), von persisch asinkan (Schmiede) oder von einem kiptschakischen Wort mit der Bedeutung „arm, mittellos“ [5] vorgeschlagen.

Speziell im Deutschen wurde Zigeuner volksetymologisch und fälschlich als „Zieh-Gäuner“, also „(umher-)ziehende Gauner“ umgedeutet, was mit ein weiterer Grund dafür ist, dass die Bezeichnung heute vielfach als negativ belastet abgelehnt wird.

"Zigeuner" und "zigeunerische Lebensform"

Obwohl die ganz überwiegende Mehrheit der Roma seit vielen Generationen, in Südosteuropa seit Jahrhunderten und in Mitteleuropa spätestens seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ortsfest lebt, ist das auf sie bezogene Etikett im mehrheitsgesellschaftlichen Verständnis Chiffre für einen als "zigeunerische Lebensform" verstandenen "Nomadismus" geblieben. Die auffällige und abweichende Ausnahmesituation wird in dieser Vorstellung auf die Minderheit insgesamt bezogen und ihr als anthropologische Konstante zugeschrieben, die entweder biologisch oder kulturell festgelegt sei.[6]

Zur historischen Position der Eigenbezeichnungen

Entgegen einer verbreiteten Ansicht[7] sind die Eigenbezeichnungen im deutschsprachigen Raum seit langem auch in der Mehrheitsgesellschaft bekannt, ohne jedoch bis in die 1980er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein je in eine nennenswerte Konkurrenz zu Zigeuner getreten zu sein. Sie haben - wie die Minderheit selbst - stets eine unbedeutende Randposition gehabt. 1793 stellt ein Autor fest, es sei "die Frage, wie nennt ein Volk sich selbst, bei historisch-etymologischen Untersuchungen wichtig. Wie also nennen sich die Zigeuner? Mit Recht antwortet man: Roma oder Romma in der mehreren Zahl, Rom in der einfachen." Auch "Sinte" ist ihm geläufig.[8] "Romni" ist im regionalen Dialekt belegt,[9] der scharf antisemitische und antiziganistische hessische Heimatschriftsteller Rudolf Oeser verwendet die Eigenbezeichnungen,[10] Gustav Freytag erklärt, die Zigeuner nennten "sich noch heute Sinte" bzw. mit der "romany tschib" verfüge "der Rom, wie er sich selbst nennt" über eine eigene Sprache.[11]

Zumindest im französischsprachigen Raum hatten demgegenüber die Subjektbegriffe auch vor dem Paradigmenwechsel der 1980er Jahre einen festen Platz wenigstens in der fachlichen und in der Heimatliteratur.[12]

Weitere Fremdbezeichnungen

Ein weiterer Gruppenname wird von Ägypten als Herkunftsland hergeleitet. Er wird überwiegend als Ableitung aus dem Ortsnamen Gyp(p)e, Berg auf dem Peleponnes, gedeutet, der seit den 1480er-Jahren in mehreren Reiseberichten bezeugt ist. Es habe demnach dort vor der Stadt Modon (heute: Methoni) eine Siedlung namens „klein Egypten“ gegeben. Sie sei von „Egyptianern genant Heyden“ bzw. von "Suyginern" bewohnt gewesen.[13]

In der ersten Periode ihres Auftretens in Europa bezogen Romagruppen sich auf diesen Herkunftsmythos und bezeichneten sich als ägyptische Pilger. Als solche erhielten sie Almosen und Schutzbriefe.[14] „Ägypter“ wurde zu einer europaweiten mehrheitsgesellschaftlichen Bezeichnung: so spanisch Gitano, französisch Gitan, englisch Gypsy, griechisch γύφτος (gyftos) oder albanisch magjup.

Sowohl in Norddeutschland als auch in skandinavischen Sprachen und in dem früheren rumänischen Sprachraum findet sich auch die Bezeichnung Tatern oder tattare (rum. tărtari oder tătăraşi) , die eigentlich die Tataren meint. Im Englischen hat das ursprüngliche Ethnonym tatters seinen originären Sinngehalt völlig verloren und ist heute eines der Worte für "Lumpen".

Auch der Begriff Heidenen oder Heider (also „Heiden“) wurde historisch verwendet.[15] In Theodor Storms Werk Der Schimmelreiter wurden "Zigeuner", die von den einheimischen Nordfriesen geopfert werden sollten, als Slowaken bezeichnet.

Französische und spanische mehrheitsgesellschaftliche Bezeichnungen sind auch bohèmiens bzw. bohemios („Böhmen, Böhmische“). Ihre Bedeutung hat sich auf die Angehörigen eines Künstlertums, die bohème, ausgeweitet, das als abseits bürgerlicher Ordnungsvorstellungen lebend imaginiert wird.

Angesichts der Diskreditierung der von den Ordnungsinstanzen geübten Kategorisierungs- und Erfassungspraxis durch den Nationalsozialismus gingen die bundesrepublikanischen Polizeibehörden zu unauffällig wirkenden verhüllenden Ersatzbezeichnungen für "Zigeuner" über. So zu "Landfahrer": Der 1899 in München eingerichtete zentrale Zigeunernachrichtendienst ("Zigeunerzentrale", im Nationalsozialismus "Zigeunerpolizeileitstelle") etwa wurde über den Nationalsozialismus hinaus aufrechterhalten, nun jedoch unter dem neuen Namen "Landfahrerstelle".[16] Eine weitere Tarnbezeichnung ist "mobile ethnische Minderheit". Sie dient dazu, das der Polizei auferlegte Verbot zu umgehen, die Zugehörigkeit von Verdächtigen zur Minderheit in öffentlichen Erklärungen bekanntzugeben. [17]

Zur Position der Fremdbezeichnungen in jüngerer Zeit

Die Semantik von Zigeuner changierte lange zwischen einem kulturalistisch oder biologisch bestimmten ethnischen und einem soziografischen Inhalt. In diesem zweiten Fall konnten auch Nicht-Roma gemeint sein: So wurde seit dem 19. Jahrhundert das Etikett „weiße Zigeuner“ auf die aus mehrheitsgesellschaftlicher Sicht „nach Zigeunerart lebenden Landfahrer“ und seit etwa 1900 das der "Kulturzigeuner" auf mehrheitsgesellschaftliche nonkonformistische Künstler ("Bohemiens")[18] angewendet. Die soziografische Zuschreibung beinhaltete gleichwohl nicht anders als die ethnische die Typisierung der Betroffenen als "gemeinschaftsschädlich" bzw. als "entartet".

Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde der Begriff systematisch "wissenschaftlich" rassifiziert. Zigeuner war spätestens seit den ausgehenden 1930er Jahren eine von der Rassenforschung und den polizeilichen und sonstigen Verfolgungseinrichtungen ausschließlich ethnisch-biologisch gemeinte Kategorisierung, auf der eine Vielzahl von Ausschließungsvorschriften bis hin zu den Deportationslisten für Auschwitz, mithin für den Völkermord, basierten. Auf diesem besonderen Hintergrund gilt der Begriff heute in weiten Teilen des gesellschaftlichen Diskurses als kontaminiert.

Im politischen, administrativen, justiziellen und medialen Sprachgebrauch ist er inzwischen außer Gebrauch gekommen. Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch tritt er z. T. nach wie vor auf, wird aber regelmäßig mit dem Hinweis versehen, als Quellenbegriff, also zitierend, eingesetzt zu werden. Insgesamt wird er im elaborierten Sprachgebrauch heute meist entweder vermieden oder seine Verwendung mit ausdrücklichen legitimierenden Erklärungen verbunden.

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma lehnt die Fremdbezeichnung als rassistisch ab und verweist dabei auf deren Geschichte. Die Sinti Allianz Deutschland, einer der weniger bedeutenden Zusammenschlüsse und beschränkt auf Familien der Teilgruppe der Sinti, akzeptiert die Bezeichnung, wiewohl sie sie in ihrem Eigennamen vermeidet.[19] Sie bemisst ihre Verwendbarkeit nach der privaten Sprecherabsicht. Auch die „Katholische Zigeunerseelsorge“ vertritt sie weiterhin. Anlässlich ihres Weltkongresses 2008 kritisierte der Zentralrat dies wie auch die pauschale Darstellung der Roma als "Nomaden" als diskriminierend. Zigeuner schüre Vorurteile, weil es untrennbar mit rassistischen Zuschreibungen verbunden sei und den Blick auf die Minderheit verstelle.[20] Der Bischof von Hildesheim Norbert Trelle erklärte dazu, die Kirche wolle dem Begriff jene Würde und Bedeutung zurückgeben, die ihm durch jahrhundertealte Vorurteile und die NS-Verbrechen genommen worden sei, nämlich indem sie ihn weiterverwende.[21]

Die von Jenischen dominierte Schweizer Radgenossenschaft der Landstraße verwendete in den ersten beiden Jahrzehnten ihrer Aktivität "Zigeuner" als Selbstbezeichnung für die Angehörigen "ein[er] gemischte[n] Gemeinschaft von Sinti, Romani und Jenischen", diese von den "übrigen Fahrenden in der Schweiz, Schausteller[n], Jahrmarkthändler[n], Chilbi[= Kirmes]- und Zirkusleute[n]" abgrenzend.[22] Davon ist sie jedoch seit etwa der Mitte der 1990er Jahre abgerückt. Seitdem zieht sie eine ethnisch definierte Trennlinie zu den Gruppen der Roma, ethnisiert die jenische Bevölkerungsgruppe zu einem separaten "jenischen Volk" und verzichtet in der Folge auf das Zigeuner-Etikett.

Die mehrheitsgesellschaftlichen Verteidiger von "Zigeuner" begründen ihre Haltung mit einem praktischen Vorteil: die Bezeichnung umfasse alle Teilgruppen, während Sinti und Roma nur auf diese beiden Gruppen begrenzt und damit seinerseits ausschließend sei. Abwertend sei „Zigeuner“ nicht, wenn es „gut gemeint“ sei. Wortgeschichte und Kontexte könnten in diesem Fall ignoriert werden.[23] Als Gesamtbezeichnung der Angehörigen aller Teilgruppen empfiehlt demgegenüber der Roma-Weltdachverband International Romani Union Roma, während der deutsche Zentralrat in Abweichung eher unscharf von Sinti und Roma spricht.[24].

Im europäischen Sprachraum stoßen die Fremdbezeichnungen zunehmend auf Ablehnung, soweit sie nicht inzwischen wie in Skandinavien bereits historisch sind. Ihr Rückzug verläuft nicht gleichförmig, sondern entsprechend den unterschiedlichen Bedingungen.[25] Als gemeinsamen Hintergrund hat er den allgemeinen kulturellen Paradigmenwechsel im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts mit seinem Perspektivenwechsel auf Minderheiten, die Selbstorganisation der Roma in eigenständigen nationalen und internationalen Interessenverbänden und deren Anstrengungen um eine Veränderung der traditionellen mehrheitsgesellschaftlichen Sichtweise.

Literatur

  • Anita Awosusi (Hrsg.): Stichwort: Zigeuner. Zur Stigmatisierung von Sinti und Roma in Lexika und Enzyklopädien. Wunderhorn Verlag, Heidelberg 1998 (= Schriftenreihe des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, 8), ISBN 3-88423-141-3
  • Stephan Bauer: Von Dillmanns Zigeunerbuch zum BKA: 100 Jahre Erfassung und Verfolgung der Sinti und Roma in Deutschland, Heidenheim: Siedentop 2008, ISBN 978-3-925887-27-7 (zugl. Dissertation, Universität Osnabrück 2007)
  • Stefani Kugler: Kunst-Zigeuner. Konstruktionen des „Zigeuners“ in der deutschen Literatur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2004 (= Literatur, Imagination, Realität, 34), ISBN 3-88476-660-0. (zugl. Dissertation, Universität Trier 2003)
  • Anja Lobenstein-Reichmann, Zur Stigmatisierung der 'Zigeuner' in Werken kollektiven Wissens am Beispiel des Grimmschen Wörterbuchs, in: Herbert Uerlings/Iulia-Karin Patrut (Hrsg.), 'Zigeuner' und Nation. Repräsentation-Inklusion-Exklusion, Frankfurt a. M. et alt 2008, S. 589-629
  • Leo Lucassen: Zigeuner. Die Geschichte eines polizeilichen Ordnungsbegriffes in Deutschland. 1700–1945, Böhlau Verlag, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-05996-X
  • Ramona Mechthilde Treinen/Herbert Uerlings, vom 'unzivilisierten Wandervolk' zur 'diskriminierten Minderheit': 'Zigeuner' im Brockhaus, in: Herbert Uerlings/Iulia-Karin Patrut (Hrsg.), 'Zigeuner' und Nation. Repräsentation-Inklusion-Exklusion, Frankfurt a. M. et alt 2008, S. 631-696

Weblinks

Anmerkungen

  1. Einer der ältesten lateinischen Belege in mitteleuropa lautet secanus. Siehe: Hermann Korners Chronica novella (hrsg. von Jakob Schwalm, Vandehoeck & Ruprecht 1895) als Latinisierung der Bezeichnung einer Gruppe, die 1417 in Lübeck Aufsehen erregte (Sec(h)anos se nuncupantes), in der mittelniederdeutschen Bearbeitung der sogenannten Rufus-Chronik dann eingedeutscht als Secanen (unde nomeden sik de Secanen), Karl Koppmann (Hrsg.), Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, XXVIII: Die Chroniken der niedersäschischen Städte – Lübeck, Band 3, Hirzel, Leipzig 1903, S. 108, Nr. 1285.
  2. David Marshall Lang: Lives and Legends of the Georgian Saints. London/New York 1956, S. 154
  3. George C. Soulis: The Gypsies in the Byzantine Empire and the Balkans in the Late Middle Ages, in: Dumbarton Oaks Papers 15 (1961), S. 141–165, 146–147, zitiert nach Angus M. Fraser: The Gypsies, Blackwell, Oxford (u.a.) 1995, S. 46–47
  4. Viorel Achim: The Roma in Romanian Historiy, Central European University Press, Bukarest (u.a.) 2004, S. 9
  5. Studia Etymologica Cracoviensia 7 (2002), S. 159–169
  6. Vgl.: Karola Fings, "Rasse: Zigeuner", in: Herbert Uerlings/Iulia-Karin Patrut (Hrsg.), "Zigeuner" und Nation. Repräsentation-Inklusion-Exklusion (Inklusion/Exklusion. Studien zu Fremdheit und Armut von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 8), Frankfurt a. M. et alt. 2008, hier: S. 273-309, S. 274.
  7. Der Zeithistoriker Eberhard Jäckel formuliert sie in einem Beitrag zur Debatte um den Text für ein Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma in: FAZ, 5.2.2005
  8. Johann Erich Biester, Ueber die Zigeuner; besonders im Königreich Preußen, in: Berlinische Monatsschrift, Bd. 21, 1793, S. 108-165, 360-393, hier: S. 364f.
  9. Werner Wied, Von mancherlei wandernden und fahrenden, handelnden und bettelnden Leuten, in: Wittgenstein III. ein Lesebuch zur Volkskunde und Mundart des Wittgensteiner Landes, hrsg. von Gerhard Hippenstiel/Werner Wied, Bad Laasphe 1984, S. 493-506, hier: S. 502.
  10. O. Glaubrecht [= Rudolf Oeser], Der Zigeuner, Halle (Saale) 1907, S. 42f.
  11. Gustav Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit, 2. Bd., 1. Abt.: Vom Mittelalter zur Neuzeit, Berlin o. J. (1920), S. 464ff.
  12. Siehe: Ulrich Friedrich Opfermann, "Seye kein Ziegeuner, sondern kaiserlicher Cornet". Sinti im 17. und 18. Jahrhundert. Eine Untersuchung anhand archivalischer Quellen, Berlin 2007, S. 21.
  13. Berichte von Arnold von Harff, Patrizier aus Köln, Georges Lencheraud, Bürgermeister von Mons im Hainaut (Belgien) und Alexander Pfalzgraf von Rhein nach: Reimar Gilsenbach, Weltchronik der Zigeuner, Teil I, Frankfurt a. M. 1997, 2. korr. und erg. Aufl., S. 103, 110, 114.
  14. Hierbei gaben sie zum Teil an, als Bußprediger für die Sünden ihrer Vorfahren auf Wanderschaft zu sein, die der Heiligen Familie während ihrer Flucht nach Ägypten Hilfe verweigert hätten. Siehe: Ines Köhler-Zülch, Die verweigerte Herberge: Die heilige Familie in Ägypten und andere Geschichten von „Zigeunern“ Selbstäusserungen oder Aussenbilder?, in: Jacqueline Giere (Hrsg.): Die gesellschaftliche Konstruktion des Zigeuners: zur Genese eines Vorurteils, Campus Verlag, Frankfurt am Main 1966 (= Wissenschaftliche Reihe des Fritz-Bauer-Instituts, 2), S. 46–86
  15. Stichwort „Zigeuner“ in Meyers Konversationslexikon von 1888
  16. [1][2]
  17. Belegt beispielsweise hier: [3] S. 3, [4]
  18. Anna-Lena Sälzer, Arme, Asoziale, Außenseiter. Künstler- und 'Zigeuner'Diskurse von 1900 bis zum Nationalsozialismus, in: Herbert Uerlings/Iulia-Karin Patrut (Hrsg.), 'Zigeuner' und Nation. Repräsentation-Inklusion-Exklusion, Frankfurt a. M. et alt 2008, S. 203-230.
  19. Die Sinti Allianz vertritt eine besonders strenge Auslegung des Mitteilungsverbots der Sinti über ihre Sprache. Siehe: HP der Sinti Allianz, Köln. Auch die Mitteilung der Gruppennamen wird von manchen Sinti als Verstoß gegen das Verbot betrachtet, so daß sie es vorziehen, in der Kommunikation mit Nichtsinti auf "Zigeuner" auszuweichen.
  20. Siehe: [5]
  21. Erklärung von Bischof Norbert Trelle, Hildesheim
  22. Nicht jeder Fahrende ist ein Zigeuner, in: Scharotl, 17 (1992), H. 1, S. 21.
  23. „Denkmal-Streit“ – Artikel von Eberhard Jäckel in der FAZ vom 5.2.2005
  24. Der Zentralrat organisiert und vertritt vor allem Sinti deutscher Staatsbürgerschaft, ferner die deutschen Nachfahren osteuropäischer Roma, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die deutschen Staaten migrierten. In Sinti und Roma spiegeln sich diese Vertretungsansprüche und der Primat für Sinti.
  25. Zu Skandinavien siehe: z. B.: Bo Hazell, Resandefolket. Från tattare till traveller, Stockholm 2002; zur spanischen Debatte um das Wort "gitano" siehe z. B.: dROMa, 12/2006: Nur ein Wort?/Tschak alav? (pdf); zu einer Kampagne rumänischer Nationalisten zur allgemeinen Wiedereinführung von "Zigeuner" statt des inzwischen eingebürgerten "Roma" siehe: [6].

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