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Zlín Basisdaten Staat: Tschechien Region: Zlínský kraj Bezirk: Zlín Fläche: 10283 ha Geographische Lage: 49° 14′ N, 17° 40′ O49.23305555555617.666944444444230Koordinaten: 49° 13′ 59″ N, 17° 40′ 1″ O Höhe: 230 m n.m. Einwohner: 75.469 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 760 01 Kfz-Kennzeichen: Z Verkehr Straße: Otrokovice - Vizovice Bahnanschluss: Otrokovice - Vizovice Struktur Status: Statutarstadt Ortsteile: 16 Verwaltung Bürgermeister: Irena Ondrová (Stand: 2006) Adresse: nám. Míru 12
761 40 ZlínGemeindenummer: 585068 Website: www.mestozlin.cz Die Stadt Zlín (deutsch Zlin genannt, von 1949 bis 1990: Gottwaldov) ist mit mehr als 78.599 Einwohnern (Stand: 2005) das Industriezentrum in der Region Zlínský kraj in Mähren (Tschechien). Sie erstreckt sich im Tal der Dřevnice.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte reicht bis in das Mittelalter, die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1322. Damals war die Stadt Zentrum des Handwerks und Bergbaus und maßgeblich für die weitere Ansiedlung von Handwerkern in der Umgebung, die bis dato meist von Viehzucht lebte. Zlín war auch der Sitz der Verwaltung und der Landesherrscher. 1397 erhielt der Ort erweiterte Stadtrechte und 1509 das Marktrecht. 1605 wurde die Stadt durch die Truppen Stephan Bocskais geplündert. 1779 wurde die erste Manufaktur, eine Wäschefärberei, errichtet, 1850 kam eine bretonische Fabrik zur Herstellung von Streichhölzern hinzu. Die ruhige Entwicklung nahm erst zur Zeit der Industrierevolution Fahrt auf.
Ein wichtiger Meilenstein war dabei das Jahr 1894, als die Bata-Schuhfabrik gegründet wurde. Durch das schnelle Wachstum der Fabrik des Tomáš Baťa, der ab 1923 auch Bürgermeister der Stadt war, profitierte auch die Stadt.
Zlín bekam ein völlig neues Gesicht durch die Architekten Jan Kotěra, František Lydie Gahura, M. Lorenc, Vladimír Karfík und insbesondere Le Corbusier, der den Stadtplan (mit thematisierten Ringbezirken) entwarf, und die Bevölkerung wuchs von 5.000 schnell auf 43.000 an. Tomáš Baťa und sein Bruder Jan Antonín Bat'a ließen unter dem Motto „Kollektiv arbeiten – individuell wohnen“ Werksiedlungen nebst firmeneigenen Kindergärten, Schulen sowie ein Krankenhaus, ein Warenhaus und das damals größte Kino Mitteleuropas errichten, die heute aufgrund ihrer Einbeziehung sozialer und psychologischer Aspekte als „Perle des Funktionalismus“ und sogar als erste funktionalistische Stadt der Welt bezeichnet werden.
1949 wurde die Stadt nach dem Präsidenten Klement Gottwald in Gottwaldov umbenannt. Diesen Namen führte sie bis 1990. Renommée brachten der Stadt auch die Filmstudios, die vor allem in den 60er Jahren durch animierte und Trick-Filme der Regisseure Karel Zeman und Hermína Týrlová Bekanntheit erwarb. Die unternehmerische Seele, aber auch die gute Lage sind als Grund anzusehen, dass Zlín auch nach dem Sturz des kommunistischen Regimes viele Existenzgründer und Jungunternehmer hervorbrachte, deren Aktivitäten weit über dem Schnitt des Landes liegen. Seit 2000 ist sie Sitz der Universität Tomáš Baťa.
Stadtgliederung
Die Stadt Zlín besteht aus den Ortsteilen Chlum, Jaroslavice, Klečůvka, Kostelec, Kudlov, Lhotka, Louky, Lužkovice, Malenovice, Mladcová, Prštné, Příluky, Salaš, Štípa, Velíková und Zlín.
Partnerstädte
- Altenburg, Deutschland
- Groningen, Niederlande
- Chorzów, Polen
- Izegem, Belgien
- Limbach-Oberfrohna, Deutschland
- Romans-sur-Isère, Frankreich
- Sesto San Giovanni, Italien
- Trenčín, Slowakei
Sehenswürdigkeiten
- Burg Malenovice
- Waldfriedhof Zlín
- Schloss Lešná und Zoologischer Garten
- Wallfahrtskirche Štípa
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Josef Abrhám, tschechischer Schauspieler
- Hana Andronikova, Schriftstellerin
- Rudolf Asmus, Opernsänger (Bass-Bariton) der Berliner Komischen Oper
- Tomáš Baťa, Unternehmer und Begründer des Baťa-Konzerns, heute der weltweit größte Hersteller von Schuhen
- Luděk Čajka, Eishockeyspieler
- Roman Čechmánek, tschechischer Eishockeyspieler und in der aktuellen Saison Torhüter bei den Hamburg Freezers in der DEL
- Olga Charvatová, Skirennläuferin
- Thomas Dolak, deutscher Eishockeyspieler und in der aktuellen Saison Stürmer bei den Hannover Scorpions in der DEL
- Tomáš Dvořák, Leichtathlet
- Roman Hamrlík, professioneller Eishockeyspieler, der in der National Hockey League spielt
- Petr Hába (* 1965), Schachmeister
- Tomáš Kostka (* 1984), Rennfahrer
- Roman Kresta (* 1976), Rallyefahrer
- Klára Křížová (* 1989), Skirennläuferin
- Jiří Novák, Tennisspieler
- Svatopluk Pluskal, Fußballspieler
- Ilja Prachař, Schauspieler
- Sir Tom Stoppard OM, CBE, (geb. als Tomáš Straussler), britischer Dramatiker
- Stanislav Struhar, österreichischer Schriftsteller, der sich in seinen Büchern mit der Integration von Ausländern in Österreich auseinandersetzt
- Ivana Trump, amerikanische Unternehmerin
Im Ort wirkten und lebten
- Ivan Blecha, Leiter des Instituts für Philosophie an der Universität in Olmütz, lehrte in Zlín
- Karel Dodal, arbeitete in den Filmstudios Gottwaldov
- Martin Erat, Eishockeyspieler, spielte 2004/05 für HC Hamé Zlín
- Vítězslav Jandák, leitet seit Jahren das Kinderfilmfestival von Zlín
- Marek Kincl spielte 1997 bei FC Zlín
- Zdeněk Miler, Zeichentrickfilmer, begann seine Arbeit im Zeichentrickstudio Baťa in Zlín, bekannt z. B. durch die Maulwurf-Figur
- Zdeněk Nehoda, Stürmer von TJ Gottwaldov und Dukla Prag, Europameister 1976
- Jaroslav Opela, Dirigent und Leiter der tschechoslowakischen Staatlichen Philharmonie in Zlin
- Sylvia Saint, Silvia Tomčalová, Pornodarstellerin, arbeitete im hiesigen Hotel
- Otto Wichterle, forschte in den Bata-Werken in Zlín, vor allem auf dem Gebiet der Verarbeitung von Polyamiden und Kaprolaktamen
- Hermína Týrlová, Regisseurin und Trickfilmproduzentin
- Miroslav Zikmund, Reiseschriftsteller und -fotograf, lebt und arbeitet seit 1953 in Zlín
Sport
- PSG Zlín, ehemalige Eishockeyabteilung des TJ Gottwaldov, Tschechischer Meister 2004
- FC Tescoma Zlín, früher TJ Gottwaldov, heute Teilnehmer an der höchsten Fußballliga Tschechiens, der Gambrinus-Liga
Ausstellungskatalog
- Zlín - Modellstadt der Moderne, Ausstellung des Architekturmuseums der Technischen Universität München in der Pinakothek der Moderne, München , 2009 - 2010
Weblinks
Commons: Zlín – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage (CZ/EN/DE)
- Film über die Stadt Zlín
- Ronald Berg: Stadt aus Schuhen, in: die tageszeitung, 15. Juni 2009
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
Städte und Gemeinden im Okres Zlín (Bezirk Zlín)Bělov | Biskupice | Bohuslavice nad Vláří | Bohuslavice u Zlína | Bratřejov | Brumov-Bylnice | Březnice | Březová | Březůvky | Dešná | Dobrkovice | Dolní Lhota | Doubravy | Drnovice | Držková | Fryšták | Halenkovice | Haluzice | Horní Lhota | Hostišová | Hrobice | Hřivínův Újezd | Hvozdná | Jasenná | Jestřabí | Kaňovice | Karlovice | Kašava | Kelníky | Komárov | Křekov | Lhota | Lhotsko | Lípa | Lipová | Loučka | Ludkovice | Luhačovice | Lukov | Lukoveček | Lutonina | Machová | Mysločovice | Napajedla | Návojná | Nedašov | Nedašova Lhota | Neubuz | Oldřichovice | Ostrata | Otrokovice | Petrůvka | Podhradí | Podkopná Lhota | Pohořelice | Poteč | Pozlovice | Provodov | Racková | Rokytnice | Rudimov | Sazovice | Sehradice | Slavičín | Slopné | Slušovice | Spytihněv | Šanov | Šarovy | Štítná nad Vláří-Popov | Tečovice | Tichov | Tlumačov | Trnava | Ublo | Újezd | Valašské Klobouky | Velký Ořechov | Veselá | Vizovice | Vlachova Lhota | Vlachovice | Vlčková | Všemina | Vysoké Pole | Zádveřice-Raková | Zlín | Želechovice nad Dřevnicí | Žlutava
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