- Bogumilen
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Die Bogomilen waren eine dualistische antifeudalistische christliche Religionsgemeinschaft. Sie verzichteten auf alle äußeren Rituale und Zeremonien, weil sie Gott in ihrem Inneren fanden. Die Kirche der Bogomilen geht vermutlich auf die Lehren des bulgarischen Priesters Bogomil (übersetzt aus dem bulgarischen: Богомил Gottlieb, бог/bog=Gott мил/mil=lieb) beziehungsweise auf die zu dieser Zeit herkömmliche slawische Weiheformel Bog milui (dt. Gott erbarme dich) zurück.[1]
Die Bewegung der Bogomilen hielt sich fast ein halbes Jahrtausend auf dem Balkan, vom 10. bis 15. Jahrhundert, vor allem im bosnischen Raum. Die Missionstätigkeit der Bogomilen in Italien und Südfrankreich gilt als Grundlage des Entstehens der Religionsgemeinschaften der lombardischen Patarener, der Katharer und der Waldenser. Von der katholischen und der orthodoxen Kirche wurden die Bogomilen als Häretiker betrachtet und gewaltsam verfolgt.
Ursprünge
Der orthodoxe Priester Kosma berichtet davon, natürlich in abfälliger Weise: »Es geschah, dass zur Herrschaftszeit des rechtgläubigen Zaren Peter I. ein Pope namens Bogomil (deutsch: Gottlieb) in den bulgarischen Landen auftauchte, der besser Bogonemil (der nicht von Gott Geliebte) genannt werden sollte. Er war der erste, der ketzerische Lehren in bulgarischen Gebieten predigte.« Der »ketzerische« Gemeindevorsteher (= Synekdemos) Bogumil lebte vermutlich von 913 bis 963 und begann sein öffentliches Wirken um 935. Er war eine überragende Persönlichkeit, nach der eine große Bewegung, die ein halbes Jahrtausend Bestand hatte, benannt ist. Doch diese Bewegung entstand nicht aus dem Nichts – die unerträglichen sozialen Verhältnisse Bulgariens waren nicht ihre letzte Ursache, sondern eher Auslöser und Verstärker einer religiösen Umwälzung, die »in der Luft« lag. Bogomil entwickelte seine Lehre auf der Basis des Dualismus der in Bulgarien starken Paulikianer, gemildert und ergänzt um Lehren der dort ebenfalls mit Gemeinden vertretenen Messalianer, eine gnostisch-mystische Sekte syrischen Ursprungs mit manichäischem Gedankengut.
Grundfrage der Dualisten - die Existenz des Bösen und des Leides und seine Überwindung
Wie alle religiösen Dualisten trieb Bogomil die Frage um, wie die Existenz des Bösen und des Leides mit der Existenz eines allmächtigen und guten Gottes zu vereinbaren ist (siehe Theodizee). Warum leiden Menschen an Krankheiten wie Pest oder Krebs und sterben daran qualvoll? Warum sterben kleine Kinder in Hungersnöten nach Missernten? Wieso erlaubt Gott, dass Menschen von anderen Menschen beraubt, versklavt, gefoltert, getötet werden? »Wenn aber ein armer Wandersmann von weit her kommt und die Türme des Fürstenhofes erblickt, so verwundert er sich ... und stellt Fragen ... Wenn er aber den Fürstenhof betritt und sieht die hohen Paläste und Kirchen, außen mit Stein, Holz und Farbe, innen mit Marmor und Kupfer reich verziert, so weiß er nicht, womit er das alles vergleichen soll, denn in seinem Lande hat er nie etwas anderes als strohgedeckte Hütten gesehen, und der Arme beginnt den Verstand zu verlieren.«
So beschreibt ein Zeitzeuge die Kluft, die im 10. Jahrhundert zwischen der einfachen Landbevölkerung Bulgariens und dem Zarenhof in der Hauptstadt Preslav bestand. Nicht nur die Fürsten und Bojaren, auch die hohen Kleriker stützten sich nach byzantinischem Vorbild auf zahlreiche Privilegien und umfangreichen Grundbesitz. Dies betraf auch viele der orthodoxen Klöster: »Die Mönche lebten in Saus und Braus, kleideten sich in prächtige Gewänder, waren von zahlreichen Dienerschaften umgeben, aßen teure Speisen, ritten schöne Pferde und plünderten ihre Untergebenen grausam aus. Die Bauern mussten alle Staatssteuern in Sachwerten abliefern, die Bodensteuer, die Herdsteuer, die Viehsteuer, die Bienensteuer und andere. Zusätzlich legte noch die Kirche den Bauern beträchtliche Abgaben auf.«
Die spezifische Antwort Bogomils
Nun lehrte Bogomil, darin Apelles, einem Schüler Markions folgend, dass der eine Gott, der alles geschaffen hat, jenseits von Gut und Böse ist. Christus wollte schon bei seinem ersten Erscheinen die Herrschaft des Bösen in der Welt beenden und das Reich des Guten aufrichten, aber Gott gestattete ihm das noch nicht. Er wollte nämlich den Bösen eine Frist geben, sich Christus dem Guten wieder zuzuwenden und so dem wiederkehrenden Christus zu helfen das Gottesreich aufzurichten.
Die Bogumilen waren also, zumindest in ihrer Mehrzahl, keine Anhänger eines »radikalen« (gnostischen) Dualismus, wonach seit Urzeiten die Prinzipien Gut und Böse gleichberechtigt nebeneinander bestehen. Sie vertraten vielmehr einen »gemäßigten Dualismus«, wonach Gott der Ursprung allen Seins und stärker als das Böse ist, das dereinst besiegt sein wird.
Wenn den Bogumilen bis heute immer wieder unterstellt wird, sie hätten nur an eine Schein-Existenz des Jesus von Nazareth auf der Erde und an eine Schein-Kreuzigung geglaubt (»Doketismus«), so beruht dies wohl auf einem Missverständnis: Sie glaubten, dass der innere Kern der Persönlichkeit des Jesus von Nazareth, nämlich der Christus Gottes, nicht von dieser Welt war und deshalb auch nicht getötet werden konnte. Weil sie im Alten Testament der Bibel sehr viele Aussagen fanden, die sie mit einem liebenden Gott nicht in Einklang bringen konnten, lehnten sie dieses Buch weitgehend ab, erkannten nur die Psalmen und die Bücher von sechs Propheten als von Gott gegeben an, nicht aber beispielsweise die Bücher des Mose, die sie für vom Teufel inspiriert hielten.
Nun war jeder Mensch aufgefordert sich für Christus zu entscheiden, in sich selbst durch Läuterung ein Stück Gottesreich zu errichten, um die Wiederkehr Christi mit zu ermöglichen und die verderbte Feudalordnung und die ganze Herrschaft des Bösen zu beenden. Der Mensch sollte die inneren Dämonen, die in jedem Menschen lauern, bekämpfen, der Versuchung sich zum Komplizen der Hure Babylon zu machen, der Kirche und der Feudalherren, und so mitschuldig zu werden an der Unterdrückung und Ausbeutung der Mitmenschen.
Dieser politische Teil der Lehre war ein starker Grund für ihren Erfolg. Der Wille vieler Menschen als Freie den Boden selbst oder genossenschaftlich zu bestellen, statt in Hörigkeit und Leibeigenschaft gedrückt zu werden oder zu bleiben, gab der Bewegung ihre soziale Sprengkraft und war ein wesentlicher Grund für ihre rasche Verbreitung auch über Sprach- und Volksgrenzen hinweg. Im 10. Jahrhundert brannten die Bogomilen in Bulgarien die Adelssitze und die Kirchen nieder, wurden aber von der feudalistischen byzantinischen Herrschaft letztlich vernichtet und flüchteten donauaufwärts und nach Bosnien, Montenegro, Dalmatien und Albanien.
Der Mensch als Gottesgebärer - das innere Licht
Die Fähigkeit, dem Bösen zu widerstehen und die Wahrheit zu erkennen -so die Lehre- ist prinzipiell jedem Menschen gegeben, weil jeder Mensch in sich die von Christus gegebene Seele, das innere Licht in sich trägt. So kann jeder Mensch den göttlichen Logos (des Johannesevangeliums) in sich wachrufen, Christus in sich gebären. Und indem er andere lehrt, Christus ebenfalls in sich zu gebären, ist jeder Bogomile ein Theotokos, ein Gottesgebärer. Erforderlich ist der Wille zum Guten, zum Heiligen Geist Jesu Christi.
Dementsprechend verwarfen die Bogomilen alle Sakramente, wie die Taufe als wirkungslos und Werke des bösen Gottes. Sinnlos und irrig waren auch Ikonen und Kirchen. Brot und Wein, die Christus den Jüngern gegeben habe, seien nur Sinnbilder für die letzten Worte, die er den Jüngern mitgab. Von Gott, nicht von Maria sei Christus geboren und da jeder Gottesgebärer sein kann und sein soll, ist Marias Anrufung überflüssig.
Die Bogomilen hielten angeblich die Materie für ein Übel und anerkannten nur den Geist als göttliches Element. Außerdem sollen sie nicht unmittelbar nach der Geburt, sondern erst kurz vor dem Tod getauft worden sein und verpflichtet gewesen sein, Ehe und Eid für Sünde zu halten, sich im übrigen aber einer asketischen lebensweise zu befleißigen.[2]
Glaubenskampf
Die Bogomilen predigten zudem den Glaubenskampf. Wer nicht zu den "Gottesfreunden" gehörte, war kein Christ, sondern ein "Römer". Nach der Überzeugung der Bogomilen hatte Gott zwei Söhne. Der eine, mit Namen Satanael, schuf, gegen den Willen des Vater, einen zweiten Himmel und machte die Erde zu dem, was sie heute ist. Den Menschen verhalf er zu ihrer Seele, unter der Bedingung, daß sie ihm und dem Schöpfer angehören sollten. Da die Menschen sich daran jedoch nicht hielten, schickte Gott seinen zweiten Sohn, den Logos (auch Michael genannt). Dieser überwand Satanael, setzte den Heiligen Geist ein und überließ ihm die Vollendung der Welt - mit Hilfe der Menschen. Diejenigen von ihnen, die sich zu den Gottesfreunden bekennen, stehen seither im Licht der Wahrheit; alle übrigen werden von niederen Dämonen bewohnt, weshalb sie als Gottes Feinde angesehen werden müssen.[3]
Dies hängt auch im politischen Sinne damit zusammen, dass selbstbewusste Clan-Chefs im Raum um die obere Bosna nicht länger im Schatten mächtigerer Nachbarn leben wollten. Sie suchten in den bosnischen Gebirgen Zuflucht vor den vom Papst oder Patriarchen eingesetzten christlichen Bischöfen. Um sich von ihnen zu befreien setzten sie auf einen kämpferischen Glauben wie den bogomilischen.
Perfecti und Auditores
Die Bogomilen teilten sich in die Führungsschicht der Perfecti (die Vollkommenen), die ehelos lebten und auch den Geschlechtsverkehr als unrein ablehnten, strenge Askese hielten, aber keine priesterlichen Vorrechte hatten. Ihre Hauptaufgabe war die Lehre und die Erziehung der großen Masse der Gläubigen, die Auditores, also Hörer, genannt wurden.
An der Spitze der Bogomilen stand einst ein djed (wortwörtlich übersetzt Großvater), unter ihm die gosti (wortwörtlich übersetzt Gäste) und am Fuß der Hierarchie die starci (wortwörtlich übersetzt die Alten).[4]
Trotz der Lehre der Selbsterziehung und der gegenseitigen Erziehung aller Gläubigen, die auch praktiziert wurde, waren es vor allem die Perfecti, die unablässig missionierten und die bogomilschen Lehren verbreiteten. Diese Trennung der Anhänger in Perfecti und Auditores findet sich auch bei den aus der bogomilischen Mission hervorgegangenen Bewegungen. Die Lehre der Bogomilen beeinflusste maßgeblich nicht nur die südfranzösischen Katharer (Albigenser), sondern auch die Waldenser und damit auch die Reformation, vor allem den Hussitismus.
Geschichte der religiösen Bewegung
Bogomil predigte in einer überwiegend friedlichen Zeit, der Herrschaft des bulgarischen Zaren Peter (927–967), des Sohns des Zaren Simeon I. der Große (893–927), der das Erste Bulgarische Reich über den ganzen Balkan ausgedehnt hatte. Er konnte als Reformator der in Bulgarien starken Religionsgemeinschaft der Paulikianer auftreten. Die Bogomilen wurden von der orthodoxen Kirche wie von der katholischen Kirche gewaltsam verfolgt. Der byzantinische Kaiser Basileios II. (976–1025) führte dreißig Jahre lang Krieg gegen den bulgarischen Zaren Samuil, der mit den Bogumilen sympathisierte und ihnen Glaubensfreiheit gewährte. Nach der blutigen Schlacht von Kleidion (1014) nahm das byzantinische Heer des Basileios II. 14.000 bulgarische Soldaten gefangen. Auf Befehl des byzantinischen Kaisers wurden allen Gefangenen die Augen ausgestochen – nur jedem Hundertsten wurde ein Auge belassen, damit er die übrigen heimführen konnte. Diese grausame Verstümmelung sollte offenbar eine Verhöhnung der bogomilischen Lehre des »inneren Lichtes« sein. Als Zar Samuil seine Soldaten so herankommen sah, soll er der Überlieferung nach gebrochenen Herzens gestorben sein. Kaiser Basileios II. erhielt den Beinamen »Bulgaroktos« (aus den gr. „Bulgarenschlächter“). Bis heute erinnert ein kleines Kloster am Vodočasee (von »vadi oči«, Augen ausreißen) in der Nähe des Schlachtfeldes im heutigen Mazedonien an dieses Verbrechen.
Auch die katholische Kirche bekämpfte die »Irrlehre« nach Kräften. Das Heer des vierten Kreuzzugs, der später statt des »heiligen Landes« das orthodoxe Byzanz erobern sollte, zog im Jahre 1202 von Venedig aus (das Unternehmen finanziert hatten) zunächst gegen die dalmatinische Stadt Zadar (lat. Zara) im heutigen Kroatien – mit der Begründung, die dort lebenden »bogumilische Ketzer« zu bekämpfen. Auch später riefen verschiedene Päpste mehrfach »Ketzerkreuzzüge« gegen die Bogumilen aus.
Die Lehre und Lebensführung der Bogumilen war in ihrer Schlichtheit und Klarheit nicht nur eine Gefahr für die etablierten Kirchen, für die orthodoxe ebenso wie die – seit 1054 von ihr getrennte – katholische. Diese Bewegung bedrohte auch die damalige feudale staatliche Ordnung, die auf Ausbeutung und Unterdrückung angelegt war: Sie entzog einer religiösen Anschauung, die Sklaverei und Leibeigenschaft, Reichtum und Ausbeutung rechtfertigte, den Boden. Und so kam es, wie es kommen musste: Während die Bogumilen jeglichen Glaubenszwang ablehnten und die Freiheit des menschlichen Willens betonten, brachten ihnen die kirchlichen und staatlichen Institutionen das Gegenteil davon entgegen: Die bogumilische Bewegung wurde im byzantinischen Reich, in Bulgarien, in Serbien immer wieder verketzert und grausam bekämpft. So ließ der byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos (1048-1116) den bogumilischen Gemeindevorsteher Basileios an den byzantinischen Hof nach Konstantinopel (heute Istanbul) rufen, angeblich, um sein Anhänger zu werden. In Wirklichkeit ließ er das Gespräch von hinter einem Vorhang versteckten Lauschern mitschreiben und die angereiste Delegation der Bogumilen anschließend von einem Inquisitionsgericht verurteilen und öffentlich verbrennen.
Eine These besagt, dass einer der letzten unabhängigen bosnischen Könige Tvrtko I. von Bosnien (Regierungszeit 1376 bis 1391) in einer Zeit, als die osmanischen Eroberer überall im Vordringen waren (Schlacht auf dem Amselfeld 1389), die bogomilische Lehre zur Staatsreligion erhob. Mit dieser speziellen Staatsreligion wird der zahlreiche Übertritt von heutigen Bosniaken zum Islam im Gebiet des heutigen Bosnien erklärt. Eine direkte Verbindung der mittelalterlichen sogenannten Bosnischen Kirche mit dem Bogumilentum ist allerdings umstritten. Zeitweise fanden die Bogumilen für einige Jahrzehnte aber offenkundig staatlichen Schutz – so zu Beginn des 11. Jahrhunderts im westbulgarischen Reich (dem heutigen Mazedonien) um den Ohridsee oder im 13. und 14. Jahrhundert eben in Bosnien. Als die Türken nach der Schlacht gegen die Serben auf dem Amselfeld (1389) auf dem Balkan weiter vordrangen, verweigerten die katholischen Nachbarn den bosnischen »Ketzern« jegliche Hilfe – es sei denn, sie wären zum Katholizismus übergetreten. Dazu waren die Bosnier jedoch nicht bereit. Die Türken rotteten die bosnische Oberschicht weitgehend aus; die einfachen Bauern begaben sich notgedrungen unter türkische Oberhoheit und nahmen in der Folgezeit fast alle den muslimischen Glauben an. Trotzdem sehen sich auch heute noch viele Bosnier als Nachfolger einer bogomilischen Tradition.
Doch die Kirche ahnte selbst, dass der im Bogomilentum wieder auferstandene Geist des Urchristentums nicht ausgelöscht werden kann. Papst Pius II. (1458-64) musste feststellen, dass die Kirche kaum jemals einer Bewegung so heftig und mit solch scharfen Mitteln entgegengetreten sei. Dennoch seien alle Anstrengungen der Kirche gegen diese »schlechten Menschen«, die sich »gute Christen« nennen, letztlich erfolglos geblieben. In der Tat: Bereits lange vor dem Ende der Bogumilen auf dem Balkan hatte die Lehre sich über ganz Europa verbreitet. Flüchtende Bogumilen setzten von Albanien nach Italien über. Andere fanden in der Ukraine und in Russland eine neue Heimat. Das berühmte orthodoxe Kloster auf dem Berg Athos in Griechenland war lange Zeit – bis ins 14. Jahrhundert hinein – ein Bollwerk des Bogumilentums. Große Gestalten der abendländischen Geistesgeschichte wie der römische Ketzer-Revolutionär Arnold von Brescia, der kalabresische Abt Joachim von Fiore, der Dichter Dante Alighieri könnten von Nachklängen dieser Bewegung beeinflusst worden sein. Sogar der von der katholischen Kirche vereinnahmte »Heilige« Franziskus von Assisi zeigte in seiner Naturverbundenheit und Schlichtheit eher bogumilische Züge – schließlich wurde »sein« Orden der Franziskaner gegen seinen Willen gegründet, und seine treuesten Schüler (Spiritualen genannt) wurden zu Hunderten auf den Scheiterhaufen der Inquisition verbrannt. Vor allem aber steht fest, dass es intensive Kontakte zwischen den Bogumilen des Balkans und den Katharern Südfrankreichs und Italiens sowie den »Gottesfreunden« des Rheinlands gab.
Siehe auch
- Paulizianer
- Baaniten
- Sergianer
- Bulgarisch-Orthodoxe Kirche
Literatur
- Obolensky, Dimitri: The Bogomils, A Study in Balkan Neo-Manichaeism. Cambridge 1948
- Mühlestein, Hans: Die verhüllten Götter. S. 367 ff, München, Wien, Basel 1957
- Runciman, Steven: Le Manichéisme Médiéval. Paris 1949
- Puech et Vaillant: Le Traité contre les bogomiles de Cosmas le prêtre. Paris 1945
- Kutzli, Rudolf: Die Bogumilen, Geschichte, Kunst, Kultur. Urachhaus 1977
- (kath.) Döllinger, Ignaz. Beiträge zur Sektengeschichte des Mittelalters. Band 1
- Papasov, Katja: Christen oder Ketzer - Die Bogomilen.
- Lexikon des Mittelalters. Band 2
- Srećko M. Džaja: Bogomilen. In: Hösch/Nehring/Sundhaussen (Hrsg.): Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Wien/Köln/Weimar 2004.
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Herm: Der Balkan. Das Pulverfaß Europas. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf / Wien / New York / Moskau, 1993, S. 131, ISBN 978-3430144452
- ↑ Gerhard Herm: Der Balkan. Das Pulverfaß Europas. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf / Wien / New York / Moskau, 1993, S. 145, ISBN 978-3430144452
- ↑ Gerhard Herm: Der Balkan. Das Pulverfaß Europas. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf / Wien / New York / Moskau, 1993, S. 131, ISBN 978-3430144452
- ↑ Gerhard Herm: Der Balkan. Das Pulverfaß Europas. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf / Wien / New York / Moskau, 1993, S. 145, ISBN 978-3430144452
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