- Buk (Dobra)
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Buk
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Police Gmina: Dobra Geographische Lage: 53° 30′ N, 14° 21′ O53.49972222222214.354166666667Koordinaten: 53° 29′ 59″ N, 14° 21′ 15″ O Höhe: 23 m n.p.m Einwohner: 250
Postleitzahl: 72-003 Dobra Telefonvorwahl: (+48) 91 Kfz-Kennzeichen: ZPL Wirtschaft und Verkehr Straße: Szczecin-Glębokie-Dobra-Dobieszczyn und Lubieszyn-Buk Schienenweg: (kein Bahnanschluss) Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Buk (deutsch Böck) ist ein Dorf im Nordwesten Polens. Es liegt 15 Kilometer nordwestlich von Stettin an der Grenze zu Deutschland und gehört zum Kreis Police (Pölitz) in der Woiwodschaft Westpommern. Buk ist ein Teil der Gemeinde Dobra (Daber) am Südostrand der Ueckermünder Heide (Puszcza Wkrzańska).
Zu erreichen ist der Ort von Lubieszyn (Neu Linken) an der Landesstraße 10 (ehemalige deutsche Reichsstraße 104) aus, von wo eine Nebenstraße in nördlicher Richtung nach sechs Kilometern Buk erreicht. Über Dobra ist in etwa mehr als 20 Kilometern die Stadt Stettin zu erreichen. Bis 1945 war Böck Haltepunkt an der Strecke Stöven (Stobno) - Neuwarp (Nowe Warpno) der Randower Bahn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichtliches
Im Jahre 1286 wird erwähnt, dass Herzog Bogislaw von Pommern der St. Marienkirche in Stettin sechs Hufen im Dorf Böck gab. Es gehörte innerhalb der preußischen Provinz Pommern seit 1818 zum Landkreis Randow, bis es am 15. Oktober 1939 in den Landkreis Ueckermünde im Regierungsbezirk Stettin "verlegt" wurde. Damals lebten hier 451 Ein wohner.
Seit 1945 steht Böck unter dem Namen Buk unter polnischer Administration und ist mit seinen 250 Einwohnern heute Teil der Gmina Dobra im Powiat Policki der Woiwodschaft Westpommern.
Kirche
Pfarr-/Dorfkirche
Wie die Nachbarkirche in Daber ist die Böcker Dorfkirche ein Granitquaderbau und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Turm mit einem Satteldach ist spätmittelalterlich. An der Nordwand des Kirchenschiffs fehlen die Fenster. Den Ostgiebel schmücken sieben ungleich lange Blenden, und die alten gestuften Granitportale sind unverändert geblieben.
Das Innere der Kirche wird vom barocken Kanzelaltar beherrscht, der mit gewundenen, laubumkränzten Säulen mit reichen Kapitälen und Gesimsen, mit Posaunenengeln besetzt, geschmückt ist. Zu beiden Seiten der Kanzel befindet sich je ein Putto sowie zwei Heiligengestalten. Auf den Rückseiten der Flügel des linken Engels nennt sich der Meister mit dem Entstehungsjahr 1711: Erich Löffler aus Stettin, bekannt als der Meister des Altars in der Stettiner Jakobikirche. 1850 erhielt die Kirche ein Gemälde "Die Marter des hl. Petrus" aus dem 15. Jahrhundert als Schenkung, das aus dem Rheinland stammen soll.
Bis 1945 war das Böcker Gotteshaus seit der Reformation evangelische Pfarrkirche. Dann wurde sie zugunsten der Katholischen Kirche in Polen enteignet.
Pfarr-/Kirchengemeinde
Vor 1945 war die Bevölkerung von Böck überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf Pfarrsitz des Kirchspiels Böck, zu dem auch die Dörfer Alt Lienken (polnisch: Linki, heute nicht mehr existent), Laack (Łęgi), Nassenheide (Rzędziny), Sonnenwald (Zalesie) sowie eine Predigtstelle in Aalgraben (Węgornik) gehörten, außerdem die Filialgemeinde Daber (Dobra). 1555 Gemeindeglieder gehörten 1940 zum Kirchspiel Böck, davon allein 955 zur Kirchengemeinde Böck, deren Kirchenpatronat die Rittergutsbesitzerfamilie Pritzel wahrnahm.
Das Kirchspiel Böck lag im Kirchenkreis Pasewalk in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Seit 1945 werden die evangelischen Kirchenglieder des Dorfes vom Pfarramt der St. Trinitatiskirche, Stettin, in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen betreut.
Seit 1945 ist die Bevölkerung von Buk fast ausnahmslos katholisch. Buk ist heute - wie auch Rędziny (Nassenheide) und Stolec (Stolzenburg) - Filialkirche in der Pfarrei (Parafia) Dobra und gehört zum Dekanat Szczecin-Pogodno im Erzbistum Stettin-Cammin.
Pfarrer 1535–1945
Als evangelische Geistliche amtierten von der Reformation bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Böck:
- Joachim Liebenberg, 1589/1634
- Christoph Bergmann
- Nikolaus Winsheim
- Kaspar Stiger, 1650
- Friedrich Rautenberg, bis 1707
- Martin Lamprecht, 1709–1725
- Johann Georg Balduaff, 1725–1775
- Otto Daniel Behrens, 1776–1808
- Johann Friedrich Martin Clasen, 1810–1848
- Karl Alexander Tannenbaum, 1848–1885
- Louis Karl Wilhelm Fickert, 1885–1889
- Paul Gotthilf Rabe, 1889–1894
- Heinrich Eduard Jakobs, 1895–1909
- Paul Friede, 1909–1935
- Otto Ebert, 1935–1945
Grenzgemeinde
Seit den 90er Jahren des 20. Jahrhundert gibt es zwischen Buk und Blankensee eie Grenzübergangsstelle, die allerdings vorerst nur Fußgängern und Radfahrern vorbehalten ist. In Blankensee besteht direkt Anschluss an den Oder-Neiße-Radweg.
Literatur
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
- Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 1: Der Regierungsbezirk Stettin. Niekammer, Stettin, 1903.
- Heinrich Schulz: Pommersche Dorfkirchen östlich der Oder. Ein Buch der Erinnerungen. Beck u. a., Herfort, 1963.
Schulzenämter: Bezrzecze (Brunn) | Buk (Böck) | Dobra (Daber) | Dołuje (Neuenkirchen) | Grzepnica (Armenheide) | Łęgi (Laack) | Mierzyn (Möhringen) | Rzędziny (Nassenheide) | Skarbimierzyce (Sparrenfelde) | Stolec (Stolzenburg) | Wąwelnica (Wamlitz) | Wołczkowo (Völschendorf)
Andere Ortschaften: Bolków (Schlangenhorst) | Kościno (Köstin) | Lubieszyn (Neu Linken) | Płochocin (Luisenhof) | Redlica (Marienthal) | Sławoszewo (Neuhaus)
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