- Dobra (Police)
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Dobra Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Police Geographische Lage: 53° 29′ N, 14° 23′ O53.48694444444414.384166666667Koordinaten: 53° 29′ 13″ N, 14° 23′ 3″ O Höhe: 20 m n.p.m Einwohner: 950
Postleitzahl: 72-003 Telefonvorwahl: (+48) 91 Kfz-Kennzeichen: ZPL Wirtschaft und Verkehr Straße: DK 10: Deutschland - Linken/Lubieszyn - Piła - Płońsk, Abzweig: Lubieszyn Schienenweg: PKP-Linie 408: Szczecin - Grambow/Deutschland, Bahnstation: Stobno Szczecińskie Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 17 Ortschaften 12 Schulzenämter Fläche: 106,4 km² Einwohner: 16.601
(31. Dez. 2010) [1]Bevölkerungsdichte: 156 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3211012 Verwaltung (Stand: 2007) Gemeindevorsteher: Teresa Dera Webpräsenz: www.dobraszczecinska.pl Dobra (lange Zeit auch: Dobra Szczecińska) (deutsch Daber) ist ein Dorf und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde im Nordwesten Polens. Es gehört zum Powiat Policki (Kreis Pölitz) in der Woiwodschaft Westpommern.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Dobra liegt an der Grenze der Ueckermünder Heide (auf polnischer Seite heute Puszcza Wkrzańska genannt), 13 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Stettin und 20 Kilometer westlich des Marktplatzes von Police. Das Dorf wird von einer Nebenstraße durchquert, die von Tanowo (Falkenwalde) nach Lubieszyn (Neu Linken) (DK 10) führt. In der Ortsmitte mündet hier eine aus Szczecin-Glębokie (Stettin-Glambeck) kommende Verbindungsstraße ein.
Die nächste Bahnstation Stobno Szczecińskie an der Transitstrecke Pasewalk - Stettin liegt 11 Kilometer südlich des Dorfes.
Geschichte
Daber wird 1269 in einer Urkunde genannt, in der Herzog Barnim I. mit dem Camminer Bischof Hermann von Gleichen den Zehnten in der Kirche und die Einkünfte des Pfarrers festlegte.
Bis 1927 gehörte Daber zum Landkreis Randow, danach bis 1945 zum Landkreis Ueckermünde der preußischen Provinz Pommern. 1939 waren hier 591 Einwohner registriert. Heute leben in Dobra 650 Menschen.
Kirche
Dorfkirche
Die mittelalterliche Granitquaderkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. 1875 wurde sie völlig umgestaltet und mit Staffelgiebeln und spitzbogigen Fenstern versehen. An der Westseite blieb ein altes Granitquaderportal erhalten. Der reich geschnitzte Kanzelaltar wurde 1727 von Bogislaw Ernst von Ramin der Kirche gestiftet.
Kirchengemeinde
Vor 1945 war die Bevölkerung von Daber fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Der Ort war eine Filialgemeinde im Kirchspiel Böck (heute polnisch: Buk), zu dem auch noch eine Predigtstelle in Aalgraben (Węgornik) gehörte. Das Kirchspiel Böck war Teil des Kirchenkreises Pasewalk in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Das Kirchenpatronat hatten zuletzt die Rittergutsbesitzer Pritzel von Böck und Stock von Stolzenburg (Stolec) inne. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Otto Ebert.
Seit 1945 leben in Dobra überwiegend katholische Einwohner. Seit 1985 besteht in Dobra eine Pfarrei, zu der die Filialkirchen Buk (Böck), Rzędziny (Nassenheide) und Stolec (Stolzenburg) gehören. Dobra ist dem Dekanat Szczecin-Pogodno im Erzbistum Stettin-Cammin zugeordnet.
Söhne und Töchter des Ortes
- Luise von Haugwitz (1782–?), deutsche Schriftstellerin, als Luise von Rohr in Daber geboren
Gmina Dobra
Die Landgemeinde Dobra umfasst eine Fläche von 110,27 km² bei nahezu 16.000 Einwohnern. Im Südosten grenzt die Gemeinde an das Stadtgebiet von Stettin, wobei ein Teil des zur Gemeinde gehörenden Ortes Bezrzecze (Brunn) abgetrennt ist und als Ortschaft Bezrzecze zum Stadtteil Szczecin-Zachód (Stettin-West) gehört.
Das Gemeindegebiet wird von der Mała Gunica (Kleiner Aalbach) in Süd-Nord-Richtung durchzogen, der bei Węgornik (Aalgraben) in die Gunica mündet, bevor diese nach etwa 12 Kilometern in die Oder einfließt. Im äußersten Nordwesten liegt der Jezioro Stolsko (Schlosssee), dessen westlicher Teil bereits nach Deutschland gehört.
12 Ortsteile („Schulzenämter“) sind in die Gemeinde integriert:
Zu ihnen gehören die Ortschaften: Bolków (Schlangenhorst), Kościno (Köstin), Lubieszyn (Neu Linken), Płochocin (Luisenhof), Redlica (Marienthal), Sławoszewo (Neuhaus).
Grenzlandgemeinde
Die gesamte westliche Grenze der Gmina Dobra bildet zugleich die Staatsgrenze zwischen Polen und Deutschland (Kreisgrenze Powiat Policki und Landkreis Vorpommern-Greifswald). Im Gemeindegebiet befinden sich zwei Grenzübergänge:
- Buk (Böck) / Blankensee, der zunächst nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben ist und von polnischer Seite aus den direkten Zugang zum Oder-Neiße-Radweg bei Blankensee ermöglicht,
- Lubieszyn (Neu Linken) / Linken, der neben dem Autobahn-Grenzübergang Kołbaskowo (Kolbitzow) /Pomellen der verkehrsreichste Übergang zwischen der polnischen Woiwodschaft Westpommern und dem deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern darstellt. Er verbindet die von Płońsk (Plöhnen) - Piła (Schneidemühl) und Stettin kommende Landesstraße 10 (ehemalige deutsche Reichsstraße 104) mit der Bundesstraße 104, die bis nach Lübeck führt.
Verweise
Literatur
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
- Hans Glaeser-Swantow: Das Evangelische Pommern. 2. Teil: Behörden, Kirchen, Pfarrstellen, Geistliche, Anstalten und Vereine. 3. Auflage. Evangelischer Pfarrerverein der Provinz Pommern, Stargard 1940.
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
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