- Landkreis Ueckermünde
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Der Landkreis Ueckermünde war ein Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern (bis 1945 Pommern) und bestand in der Zeit zwischen 1818 und 1950.
Inhaltsverzeichnis
Territorium
Zum Kreisgebiet gehörten die Städte Ueckermünde, Torgelow und Eggesin.
Der Landkreis Ueckermünde umfasste am 1. Januar 1945:
- die drei Städte Neuwarp, Pasewalk und Ueckermünde
- 81 weitere Gemeinden und
- 6 Gutsbezirke (Forsten, Haffanteil, Heeresgutsbezirk).
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im Königreich Preußen nach dem Wiener Kongress entstand mit dem 1. Januar 1818 der Kreis Ueckermünde im Regierungsbezirk Stettin in der Provinz Pommern. Dieser umfasste meist ländliche Gebiete um die Stadt Ueckermünde, in der das Landratsamt seinen Sitz hatte.
Deutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Ueckermünde entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Ueckermünde entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Zum 15. Oktober 1939 wurden die Gemeinden Armenheide, Bismark, Blankensee, Boblin, Böck, Book, Daber, Dorotheenwalde, Falkenwalde, Glashütte, Gorkow, Grambow, Günnitz, Hagen, Jasenitz, Köstin, Laack, Lienken, Löcknitz, Mewegen, Nassenheide, Neuenkirchen, Pampow, Plöwen, Ramin, Retzin, Rothenklempenow, Schwennenz, Sonnenberg, Stolzenburg, Trestin und Wamlitz und der Gutsbezirke Falkenwalde, Forst und Stolzenburg, Forst aus dem aufgelösten Landkreis Randow in den Landkreis Ückermünde eingegliedert.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und nach Ende des Zweiten Weltkrieges Teil der Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland. Der östliche Teil des Kreisgebietes wurde 1945 unter polnische Verwaltung gestellt.
Sowjetische Besatzungszone/DDR/Bundesrepublik
Der Landkreis Ueckermünde wurde 1945 Teil des sowjetisch besetzten Landes Mecklenburg (-Vorpommern), das 1949 zur DDR kam.
In der vorläufigen DDR-Kreisreform von 1950 wurde der Landkreis Ueckermünde um Teile des aufgelösten Landkreises Greifenhagen vergrößert und in Landkreis Pasewalk umbenannt.
Bei der DDR-Kreisreform von 1952 wurde dieser geteilt und es entstanden erneut ein Kreis Ueckermünde und ein Kreis Pasewalk. Diese wurden im Zuge der Verwaltungsreform in der DDR dem neugebildeten Bezirk Neubrandenburg zugeschlagen.
Seit 1990 gehört das Kreisgebiet wieder zum neukonstituierten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und ging mit der kommunalen Neuordnung zum 12. Juni 1994 in dem neuen Landkreis Uecker-Randow auf.
Kommunalverfassung bis 1945
Die Landkreis Ueckermünde gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherige Stadtgemeinde Anklam führte jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.
Landräte
Landräte des Landkreis Ueckermünde waren:[1]
- 1818– August Krafft
- 1851–1863 Ferdinand Julius Balcke
- 1863–nach 1887 Oswald von Rittberg
- 1893–1907 Hagedorn
- 1907–1918 Ulrich von Heyden
- 1921–1928 Storch
- 1928–1929 Köhne
- 1929–1934 Breitfeld
- 1934–1938 Horst Schlenzig
- 1938–1940 Erich Daniel
- 1940–1945 Gerhard Becker
Literatur
- Joachim Wächter: Die Bildung des Kreises Ueckermünde und seine gebietsmäßige Entwicklung seit 1818. In: Greifswald-Stralsunder Jahrbuch, Band 7, VEB Hinstorff Verlag, Rostock 1967, Seiten 105–124.
Einzelnachweise
- ↑ Rolf Jehke: Landkreis Ueckermünde. In: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945. 25. März 2009, abgerufen am 24. September 2011.
Kategorie:- Ehemaliger Landkreis in Vorpommern
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