1. Kavallerie-Division (Wehrmacht)

1. Kavallerie-Division (Wehrmacht)
1. Kavallerie-Division
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Aktiv 20November 193927November 1941 (Umbenennung)
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Typ Kavallerie-Division
Grobgliederung Gliederung
Stationierungsort Insterburg
Zweiter Weltkrieg Polenfeldzug 1939

Westfeldzug 1940
Krieg gegen die Sowjetunion 1941

Kommandeure
Einziger Kommandeur Generalmajor Kurt Feldt
25. Oktober 1939Umbenennung

Die 1. Kavallerie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht im Deutschen Reich. Sie wurde im Oktober 1939, unter Angliederung weiterer Einheiten, durch Umbenennung 1. Kavallerie-Brigade aufgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Die 1. Kavallerie-Brigade wurde am 1. April 1936 durch Umbenennung der 5. Reiter-Brigade in Insterburg aufgestellt. Sie war beim deutschen Angriff auf Polen 1939 im Rahmen der 3Armee im Nordabschnitt der Front eingesetzt. Von dort griff sie nach Süden, am östlichen Rand der Gesamtfront, in Richtung Warschau an. Ab 13September kämpfte sie im Raum Warschau bevor sie am 17September aus der Front herausgezogen wurde und in Ruhestellung ging.[1]

Unmittelbar nach dem Polenfeldzug wird die Brigade in den Raum Dresden verlegt und zur Division erweitert. Am 25. Oktober 1939 erfolgt die Umbenennung in 1. Kavallerie-Division. Ab 10Mai 1940 bei Beginn des Westfeldzugs ging die 1Kavallerie-Division im Rahmen der 18Armee über die deutsch-niederländische Grenze und stieß in Richtung Zuidersee vor. Mit der Kapitulation des niederländischen Heeres am 15Mai endete für die Division der Kampf an diesem Frontabschnitt. Am 7Juni 1940 trat sie dann im Rahmen der 4. Armee im Raum um Amiens wieder in Erscheinung und bildete einen Brückenkopf über die Somme. Bei weiteren Angriffs- und Verfolgungskämpfen wurde die Seine nördlich von Paris überschritten und bis zum Ende des Feldzugs die Atlantikküste bei La Rochelle und Rochefort erreicht.[2]

Im März 1941 verlegte die Division in das Generalgouvernement und verblieb dort bis zu Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion. Im Juni 1941 unterstand sie der Panzergruppe 2 in der Heeresgruppe Mitte. Ihrer Hauptaufgabe war es die Südflanke zu den Prypjat-Sümpfen hin abzudecken. Im August griff sie zusammen mit der Panzergruppe 2 nach Süden an, um den Kessel von Kiew zu schließen. Später nahm sie an der Kesselschlacht um Brjansk teil ehe sie am 25Oktober aus der Front heraus gezogen und zurück nach Ostpreußen verlegt wurde. Mit Wirkung vom 28November 1941 wurde sie in 24. Panzer-Division umbenannt und entsprechend umgegliedert.[3]

Gliederung

Die 1Kavallerie-Division war Nachfolgerin der 1Kavallerie-Brigade, deren ostpreußischen Reiterregimenter 1 (Insterburg) und 2 (Angerburg) noch in der Reichswehr der Weimarer Republik aufgestellt wurden. Nach der Wiedererlangung der Wehrhoheit 1935 gliederte die Heeresführung alle Kavallerie-Verbände nach und nach in gepanzerte und motorisierte Truppen um. Lediglich die oben genannten Reiteregimenter blieben in der 1Kavallerie-Brigade erhalten. Diese erhielt weitere Verbände zugeführt und wurde zur Kavallerie-Division vergrößert.[4]

1. Kavallerie-Brigade
August 1939
1. Kavallerie-Division
Mai 1940
  • Reiter-Regiment 1
  • Reiter-Regiment 2
  • Reiter-Regiment 1
  • Reiter-Regiment 2
  • Reiter-Regiment 21
  • Reiter-Regiment 22
  • Reitende-Artillerie-Abteilung 1
  • Reitendes-Artillerie-Regiment 1
  • Radfahr-Abteilung 1
  • Radfahr-Abteilung 1
  • Panzer-Jäger-Kompanie 40
  • Pionier-Kompanie 40
  • Pionier-Bataillon 40
  • Nachrichten-Abteilung 86

Ritterkreuzträger

Name Auszeichnung Datum Dienstgrad Einheit
Michael, Georg Ritterkreuz 19Januar 1941 Leutnant 6./RR 22
Brakat, Otto Ritterkreuz 27Juli 1941 Unteroffizier 2./Radf. Abt. 1
Edelsheim, Max Reichsfreiherr von Ritterkreuz 30Juli 1941 Oberstleutnant Kdr. Radf. Abt. 1
Feldt, Kurt Ritterkreuz 23August 1941 Generalmajor Kdr. 1. Kav. Div.
Lengerke, Wilhelm von Ritterkreuz 31August 1941 Oberstleutnant Kdr. I./RR 1

Literatur

  • Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 2, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-08-0, S. 141164.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 19391945. Band 2. Die Landstreitkräfte 15. 2Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0871-3, S35f (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche). 

Weblinks

 Commons: 1st Cavalry Division (Germany) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 2, Scherzers Militaer-Verl., Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-08-0; S. 141f.
  2. Vgl. Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 2, Scherzers Militaer-Verl., Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-08-0; S. 146150
  3. Vgl. Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 2, Scherzers Militaer-Verl., Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-08-0; S. 150f.
  4. Vgl. Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 2, Scherzers Militaer-Verl., Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-08-0; S. 141 u. 146

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